Politischer Nachwuchs bei Markus Lanz

Moin Leute!

Ich habe mir letztens die beiden Folgen Lanz angeguckt, bei denen der Vorsitzenden der Jusos gegen den Vorsitzenden der JU geredet hat.

Eine Woche später gab es das gleiche Duell mit der Vorsitzenden der jungen liberalen gegen die Vorsitzenden der Grünen Jugend.

Ich finde die aktuelle Situation schon total festgefahren, weil spd grüne und linke ständig mehr Veränderungen fordern und die Konservativen wie fdp und cdu csu das eher ausbremsen. Heraus kommen Minimalkompromissen und die Bevölkerung/Wirtschaft usw leidet unter diesen parteipolitischen Spielchen. Helfen tut es der AfD, bekanntes Problem.

Vor diesem Hintergrund daher die Frage:

Wie habt ihr die Diskussionen des politischen Nachwuchs wahrgenommen?

Ich sehe da ehrlich gesagt wenig Besserungen, außer dass jeder in seiner Ansicht noch radikaler ist als die eigene Partei. Auch fand ich das rhetorische Angebot eher schlecht, wo es doch Leute wie Luisa Neubauer gibt, die deutlich besser reden kann.
Ich habe die Sorge, dass sich nichts ändern wird, da der Nachwuchs aus liberaler und konservativer Ecke einfach die Ansichten und auch den Populismus der „Erwachsenen“ Politiker nachplappern und die eher Mitte linken mit ihren Veränderungen nicht durchdringen.

Hat das noch wer so gesehen?

Ein sehr schönes Thema.
Ich habe mir auch die Sendungen dazu gegeben.
Leider muss ich wiederholen, was ich schon öfter, auch hier im Forum geschrieben habe.
Grüne und SPD Jugend fordern immer den Systemwechsel (weg vom Kapitalismus und von der Liberalen Grundhaltung, hin zu einem Sozialismus light, mit vielen Vorschriften). Dazu sind bei Jugend Organisationen völlig in der Ideologie gefangen.

Die Unions und FDP Leute zeigen praktische Lösungen auf, die auch dem „normalen“ Bürger vermittelbar sind.
Kurzum es fehlt bei den Grünen und SPD Leuten völlig die Sachebene in der Kommunikation und es wird immer nur High Level über alles gesprochen. Dazu wird alles mit allem vermischt. Besonders Intellektuelle Themen, wie Gendern, Wissenschaftliche Wort Definitionen Wettbewerbe (Stichwort Clan Kriminalität), Diskriminierung bei Kultur sind meiner Meinung nach völlig aus dem Ruder gelaufen und bekommen gar keinen Rückhalt mehr in der breiten Bevölkerung. Darum verlieren diese Parteien die Wähler und Stammwähler wenden sich ab.

Ich verstehe einfach nicht warum die Grünen (Jung und Alt) und die SPD (Jung und Alt) sich nicht maximal 3 Sachthemen nehmen und diese ständig penetrieren?
Bsp:
Grüne: Klimaschutz mit Transformation, Landwirtschaft/Verbraucherschutz und Verkehr.
SPD: Zuwanderung, Arbeitsmarkt, Rente

Habe nur die Grüne vs. FDP Sendung gesehen. Da fand ich Lanz Moderation schwierig. Ist ja nichts gegen einzuwenden wenn er regelmäßig Politiker grillt, aber hier hatte er sich so auf die Grüne eingeschossen, dass es das Duell schon verzerrt hatte. Selbst die FDP Politikerin sagte: „Herr Lanz, sie machen hier eigentlich meinen Job“.

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Ich finde ja diese Entgegensetzungen - sowohl „mehr Veränderungen“ vs. „Ausbremsen“ (@Sockendobby) als auch „Systemwechsel und Ideologie“ vs. „praktische Lösungen“ (@mr.mucki) sehr grobschlächtig - frei nach dem Motto: „Fortschrittlich ist immer nur was ich selber gut finde und ideologisch sind immer nur die anderen“. Ich würde mal vermuten, dass Talkshows genau dazu da sind, so etwas zu bedienen und dem Thread zufolge machen sie das recht erfolgreich :wink:

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Moin,
ich hatte den Beitrag mit SPD vs Union gesehen, und ein Thema von denen können wir hier wunderbar mit deinem Beitrag und dem letzten Interview in der Lage zum Thema Steuergerechtigkeit verbinden.

Mit kleinen Abweichungen hat der von den Jusos genau das gefordert, was der Herr im Interview vorschlug. Es ginge nicht darum, dem Unternehmen mit 200 Mitarbeiten tiefer in die Taschen zu greifen, sondern den Superkonzernen und den Superreichen, keine tausend an der Zahl. Würdest du denn dem Herren des Netzwerk Steuergerechtigkeit auch vorwerfen ideologisch und weitab der Sachebene zu sein?

Mein Eindruck war eher, dass der JuSo-Chef es rhetorisch nicht gut rübergebracht hat. Was unter anderem daran liegt, dass generell kein Linker das Thema ansprechen kann, ohne dass CDU oder FDP reingrätscht und mit dem armen Mittelstand argumentiert, um die es ja eigentlich nicht geht. Meistens, indem sie irgendwelche Probleme aufzeigen, die es gar nicht gibt, so auch bei Lanz. Leider hat der Juso-Chef nur in einem Nebensatz 2-3 Punkte aufgegriffen „Das wär alles kein Problem, könnte man so und so regeln“, aber dann ist das Gespräch auch schon wieder weg vom konkreten und hin zu Wortgefecht gegangen.

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Die JU war schon immer weiter rechts als der Rest der Partei, ungekehrt die Jusos weiter Links als die restliche SPD.

Gilt ähnliches für die Jugend der FDP und Grüne? Habe hier bisher wenig mitbekommen.