Pflanzenbasierte Ernährung und Landwirtschaft als notwendiges Mittel für den Klimaschutz

Aber nicht jedes Rind steht auf der Wiese. Würden wir nur Tiere halten und in Deutschland auf den Teller bringen, was von der Fläche des Bauerns lebt, hätte wir die ganze Diskussion nicht.
Zu den Almen: meist steht das Milchvieh im Stall, auf dem Bergwiesen stehe das Jungvieh (sofern die Alm nicht touristisch ausgerichtet ist und sonst noch die Milch verarbeitet).

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Ist sie das?

Dann gib doch ml ein paar Beispiele für deren drastische Sprache.

Da widerspreche ich gar nicht.

Da dann schon eher.
Denn das bedeutet, dass du kategorisch andere Bezugsmöglichkeiten ausschließt.

Das eher nicht, aber wenn du ihn nicht erreichst wird er nichts an seinem Konsum ändern.

Zurück zu den Klimaklebern mit einer Frage: wollen die die Autofahrer die sie in den Stau zwingen zur Änderung ihren Mobilitätskonsums überzeugen?

Falls ja: falsches Mittel, sie werden nicht einen überzeugen das Auto stehen zu lassen.
Falls nein: ist es wohl doch nicht so vergleichbar wie du meinst.

Dem widerspreche ich sicher nicht. Darum ging es aber nicht. Es ging mir um das extreme Negativimage, das hier gegenüber Rindvieh und omnivorischer Ernährung gezeichnet wird.

Ganz sicher müssen wir unsere Essgewohnheiten und Tierhaltung verändern. Aber komplett vegetarisch verschenkt Potenzial und kann sogar nachteilig sein, siehe oben.

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Wusste ich noch gar nicht, dass UBA, IPPC, Fraunhofer und andere alle zur FDP gehören :grimacing:

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Diesen Vorwurf finde ich unfair und der Diskussion nicht zuträglich. Ja, es gibt Weideflächen, die nicht für den Anbau verwendet werden können und ernährungstechnisch sinnvoll für die Viehzucht genutzt werden sollten. Wir reden hier aber über die große Mehrheit der Flächen, die entweder als Weidefläche genutzt werden, aber auch für den Ackerbau nutzbar wären oder die für den Anbau von Viehfutter genutzt werden. Würden man auf diesen Flächen unmittelbar Nahrung für Menschen und nicht für Weidevieh anbauen, verurteilen wir dadurch niemanden zum Tod sondern sorgen im Gegenteil für eine bessere Ernährungssicherheit der Weltbevölkerung.

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Hört sich auf den ersten Blick schwer vorstellbar an, dass sowas den Methan Ausstoß kompensiert, aber vielleicht könntest du den Bericht / Beitrag ja Mal verlinken.

Unangemessene Polemik

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Schön, ich finde ihnen genauso gerechtfertigt wie die Vorwürfe der Gegenseite zum Fleischkonsum.

Wie es in den Wald hineinruft…

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Kenne leider kein Suchfunktion für das Forum hier.

Ich denke, Autofahrer wie Fleischesser fühlen sich ertappt bei etwas, worüber lange ziemlich geschwiegen wurde und jetzt wird es jeweils zu einem ungemütlichen Thema. Die jeweiligen Ablenkungsversuche (man würde der an sich richtigen Sache einen Bärendienst erweisen) sind doch ein Zeichen für eine empfindliche Getroffenheit.

Nein, sie wollen Gesellschaft und Politik wachrütteln. Es ist eine politische Aktion und keine Schulstunde. Die erschütternden Fakten sind überall zu haben, aber bevor man sie aufnehmen kann, muss man ein wenig aufgewacht sein.

Wenn man die Schlachtungen in Schlachthöfen und tiergerechte Schlachtungen (nennen wir das mal so) zahlenmässig vergleicht, dann verschwinden „andere Bezugsmöglichkeiten“ nahezu. Kategorisch ist also meine Aussage nicht.

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Die Website sieht eher nach Supermarktwerbung für Veganer aus, Daten sind da eher Fehlanzeige.
Einigen wir uns doch auf die Angaben dort:

In der Studie wurden zudem die Umweltfolgen von Fleisch und Fleischalternativen, darunter Würstchen oder Burger auf pflanzlicher Basis, verglichen. Dabei wiesen viele der Alternativprodukte nur ein Fünftel bis weniger als ein Zehntel der Umweltauswirkungen ihrer fleischbasierten Äquivalente auf.

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(…)
Ich glaube nicht, dass man abschließend sagen kann, dass es eine universell moralisch richtige Haltung geben kann.

Ich glaube aber, dass man unter der Prämisse, möglichst wenig Leid erzeugen zu wollen (Tierleid und indirekte Folgen durch dramatisch sich änderndes Weltklima) sagen kann, dass der weltweite Konsum von tierischen Produkten erheblich runter gehen muss. Eigentlich hatte ich gedacht, hier im Forum bestehe ein Konsens über diese Prämisse; irgendwie hatten alle mal eingeräumt einzusehen, weniger Fleisch essen zu sollen.

Wer dann aber sagt, die Sprache der Leute, die das auch wollen gefällt mir nicht, richtet mMn sein Verhalten weniger an dem moralisch Richtigen aus und nicht etwa an einer unterschiedlichen Auffassung von Moral.

Ich wollte damit betonen, dass es mich damals als (leidenschaftlichen!) Fleischesser überzeugt hat als Menschen mir darlegten, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, dass sich das Leiden eines Schweins qualitativ von dem Leiden eines Menschen unterscheidet.
(…)

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Bedeutet trotzdem nicht, dass man seine gute Kinderstube vergisst :wink:

Ich glaube dies ist einer der Berichte. Es ist schon länger her, dass ich den Talk gesehen habe. Im Prinzip geht es um Weidewirtschaft und dadurch den Erhalt der Graslandschaft.
Gras könne dann durch lange Wurzeln dauerhaft co2 speichern.

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Ein so einseitiges, polemisches Video, das wichtige Informationen einfach weglässt kann ich in einem wissenschaftlichen Diskurs nicht ernst nehmen.

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Also ich decke meinen Kalorienbedarf nicht (ausschließlich) mit Gemüse sondern in erster Linie mit Kartoffeln, Getreide und Hülsenfrüchte und die sind günstiger als Fleisch.

Da sagen meine Quellen etwas ganz anderes.

Ausserdem lässt sich das auch rein logisch widerlegen.

  • der begrenzte Kohlenstoff an der Oberfläche wird in einem Kreislauf umgesetzt. Da kann es nur mäßig zu einem Ungleichgewicht durch falsche Ernährung kommen.
  • was das System wirklich aus dem Gleichgewicht stößt sind die Unmengen an fossilen Kohlenstoff (ca. 40,6 Milliarden Tonnen CO2 für 2022) den wir in kurzer Zeit (ca. 150 Jahren) zusätzlich in dem System Atmosphäre freigesetzt haben.

Bei unserer Ernährung ist das größte Problem, dass zu viele Menschen keine Ahnung davon haben und sich nicht wirklich damit auseinandersetzen. Dazu kommt noch dass uns die Werbung dazu animiert ohne Hirn ein paar Zutaten zusammen zu rühren und fertig ist das schnelle (Fix) Gericht. Dabei ist es egal ob das Gericht vegan ist oder Fleisch enthält.
Vom richtigen kochen und welche „Grundnahrungsmittel“ sich gegenseitig ergänzen (z.B. Hülsenfrüchte und Getreide) ist den wenigsten bekannt.
Ich plädiere dafür die Kategorien in naturnahe und denaturierte Ernährung zu verschieben.
Dazu gehört dann auch dass man sich dem heimatlichen und jahreszeitlichen Angebot von Nahrungsmitteln anpasst.
In punkto Klimabilanz ist der Veganer, der im Januar in Plastik eingepackte Erdbeeren aus Südamerika isst, nicht besser als der gelegentliche Fleischesser aus regionaler und heimischer Produktion (z.B. Direktvermarktung durch Kleinbauern).

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Darum geht es aber nicht.

Es geht um die Tatsache, dass die Produktion von z.B. 1000 kcal in Blumenkohl deutlich günstiger ist als die Produktion von 1000 kcal in Fleisch, diese Differenz im Supermarkt aber nicht ankommt, wenn der kleine (500 Gramm) Blumenkohl 2.99 Euro kostet und das Kilo Hackfleisch 4.99 Euro…

Gemüse sollte grundsätzlich günstiger sein als Fleisch, sowohl bezogen auf das Gewicht, als auch bezogen auf den Brennwert.

Hier stimme ich zu, wobei das Problem ein kulturelles ist. In Standard-Kochbüchern oder Rezepten von Internetseiten kommen immer noch ständig solche Knaller vor wie „2 Becher Sahne“ in die Soße für ein Gericht für zwei Personen oder 120 Gramm Butter in die Tortilla.

Auch, wenn man auswärts isst, ist alles immer einseitig auf den „Geschmack“ ausgelegt, was dazu führt, dass das Essen viel zu fetthaltig ist. Ja, schmeckt geil, ist aber einfach verdammt ungesund.

Menschen, die nur Fertiggerichte futtern, haben gar keine Beziehung zu ihrem Essen, lesen aber zumindest hin und wieder mal die Nährwertangaben und begreifen möglicherweise, wie viel Kalorien sie sich gerade zugeführt haben. Menschen, die blind Rezepte nachkochen, kochen teilweise ohne es überhaupt zu merken 1600 kcal-Portionen, weil das Rezept das halt sagt. Macht man halt so. Kann man nix machen… ja nee, klar.

Da bin ich eher skeptisch, aber das ist schon fast eine Glaubensfrage… dieses „natürlich ist immer besser als künstlich“ halte ich jedenfalls für zu kurz gegriffen.

Also der Vergleich ist jetzt in etwa so, als würdest du sagen, dass in punkto Klimabilanz derjenige, der einen gebrauchten SUV kauft und damit nur 2x im Monat fährt genau so gut ist wie jemand, der mit seinem Elektro-Neuwagen jeden Morgen zum Bäcker fährt… ein Vergleich mit so vielen zusätzlichen Variablen macht wenig Sinn.

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Ich habe mir jetzt alle Beiträge hier nochmal durchgelesen und muss sagen, dass wir uns insgesamt zu sehr an Detailfragen abarbeiten. Natürlich können diese weiter durch Forscher in Studien eingeschätzt werden, aber könnte man nicht einfach mit einigen pragmatischen, schnellen Maßnahmen beginnen?
Mein Vorschlag wäre immer, beim Preis anzusetzen. Natürlich müsste man sich dann vor Billigimporten schützen, aber ansonsten ist das ein guter Hebel. Fleisch- und Milchpreis hoch, Gemüsepreis runter. Das würde dann auch den Bauern zugute kommen.
Was die Tierhaltung betrifft, muss man sicher vor allem viel mehr kontrollieren, denn ich glaube kaum, dass diese auf manchen großen Höfen dem Tierschutz entspricht. Außerdem könnte man die Tierzahl pro Hof begrenzen.
Aber wie gesagt: Über den Preis an die Sache rangehen. Wenn andere Lebensmittel im Gegenzug billiger werden, werden deshalb auch nicht mehr Menschen zur Tafel gehen müssen, ganz im Gegenteil.
Während dann ein Teil der Weidefläche für anderen Anbau genutzt werden kann, bleiben sicherlich Flächen übrig, auf denen das nicht geht. Für diese kommt dann in Betracht, Moore wiederzubewässern und Wälder neu wachsen zu lassen (nicht aufforsten, einfach wachsen lassen. In meinem Garten wachsen Bäume ganz von allein, überall, wo ich sie gar nicht haben will :grinning:).
Ich habe immer Angst vor Debatten um die Ernährung, aber es fällt mir mittlerweile auch schwer, den Mund zu halten, weil wir alle auch eine Verantwortung tragen.
Es wäre so toll, wenn der Kanzler sich mal mit einer „Rede an die Nation“ (wie Frau Merkel in der Coronakrise) ins Fernsehen und Sozial Media begeben und der Bevölkerung ganz ehrlich die Notwendigkeit für bestimmte Maßnahmen darlegen würde. Mir drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass es an der richtigen Kommunikation fehlt - auch zum Thema Ernährung.
Ja, ich weiß, mit der FDP alles schwierig, aber es muss doch mal was passieren.
So, lieber Ulf und Philip: Dieses Forum mit fast 80 Beiträgen zeigt, wie akut das Thema ist. Es schreit förmlich nach Thematisierung.

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Finde den Vergleich schlicht pragmatisch und wirklichkeitsnah.

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Habe gar nicht mitbekommen, dass jemand noch Studien braucht. Liegt sicher vieles oder das meiste auf dem Tisch. Dazu gehört halt auch zu akzeptieren, dass nicht alles so schwarz - weiss ist.
Über Cem Özdemir regen sich glaube ich viele auf. Mein Eindruck ist inzwischen eher der, dass er es behutsam in die richtige Richtung schiebt.

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