Klare Antwort: Es funktioniert und es geht schnell!
Ich versuche auch immer mal bei kleinen Händlern zu bestellen. Aber die Shops sind oft einfach noch auf dem Stand von 2001. PC benutze ich privat immer weniger. Eine Bestellung per Amazon kostet mich keine 10 Sekunden…
Kleine Shops…
- …haben lange Ladezeiten
- …eine schlechte Suche
- …verlangen viel zu viele Daten (Geburstag, Telefonnummer etc.)
- …haben meist miserable Zahlungsbedingungen, oft nur Vorkasse oder Sofort-überweisung (die ich ablehne)
- …verlangen überteuerte Versandkosten
- …sind telefonisch nicht erreichbar
- …bieten schlechten, bis garkeinen Service an
Liste ließe sich noch fortsetzen ;-).
Kann mich noch gut erinnern, als vor einiger Zeit mal einen Koffer kaufen wollte. Wußte genau was ich will und hatte mich bewusst für den lokalen Einzelhandel entschieden (ein reines Koffergeschäft). Okay, Mehrpreis zahlt man, will man ja unterstützen. Rückgabe war nicht drin, Termin, wann er kommt konnten sie auch nicht nennen. Anruf, wann der Koffer da war, ging nicht. Musste drei Mal hin, bis der Koffer da war und musste mich dann noch blöd anranzen lassen „Dann kaufen Sie halt bei Amazon, wenn es ihnen nicht schnell genug geht…“ - ja, mache ich jetzt auch!
Und diese Arroganz ist einfach symptomatisch.
Und ja, es ist schade, dass Einzelhändler wegen dem Onlinehandel pleite gehen. Aber es war auch schade, dass die ganzen Hufschmiede pleitegegangen sind, als die Leute angefangen haben Auto zu fahren.
Und Leute wie ich brauchen auch keine Beratung mehr. Bei größeren Anschaffungen nerde ich mich in ein Thema rein, lese Rezensionen, schaue Videos und weiß irgendwann ziemlich genau was ich will.
Die Zeit ist einfach vorbei…
Was bietet mir ein kleines Geschäft da noch an Mehrwert? Warum soll ich noch da kaufen? Aus Nostalgie?
Dafür zu sorgen, dass Amazon vernünftige Arbeitsbedingungen schafft und hier auch brav steuern bezahlt der Job der Politik.
And mark my words: Die nächsten die dran sind, ist die Lebensmittelbranche!
Im wesentlichen (von REWE mal abgesehen) pennen die nämlich genauso und machen den gleichen Fehler wie vor 15 Jahren der Einzelhandel. Noch kostet die Tiefkühlpizza bei Amazon ein Vermögen.
Das mag arg pragmatisch klingen, aber ich glaube eben nicht, dass ich die Umwelt rette, indem ich nur noch im Plastikfrei-Laden einkaufe und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, sondern dadurch, dass ich eine Partei wähle, welche Verpackungen reduziert und Autofahren teurer macht - gerne auch gegen meine Interessen.
Denn auch wenn es viele Umweltaktivisten nicht wahrhaben wollen: Dass McDonalds jetzt Papier-, statt Plastikstrohhalme verwendet, bringt der Umwelt um Größenordnungen mehr, als wenn eine Handvoll Leute die nächsten 150 Jahre auf Plastik verzichtet.
Wichtige Änderungen in der Gesellschaft erreicht man nur auf politischer Ebene.
Und so sehe ich das eben auch bei Amazon & Co.
Ja, entmachtet die Konzerne! Lasst sieh Steuern zahlen! Lasst sie bluten!
Aber regt Euch bitte nicht darüber auf, dass ich bei Amazon bestelle und offen dazu stehe.
Und ich gehe jede Wette ein, dass alle die sich hier beschweren selber auch ein Konto bei Amazon haben und dort auch bestellen.