Neues Zeit-Ressort „Green.“

Habe heute DIE ZEIT gekauft, um mir mal das neue Ressort „Green.“ anzuschauen.
Grundsätzlich halte ich die Zeitung für eine der guten Zeitungen - das vorweg.
Als ich allerdings anfing, mir „Green.“ näher anzuschauen, fiel mir auf, dass die Themenauswahl so eindimensional war, dass ich sehr verärgert war.
Dort wird von CO2-Speicherung statt -Vermeidung, Alternativfutter für Kühe statt weniger tierische Produkte und der (für Die Zeit scheinbar neuen Erkenntnis) der Klimamogelpackung Hybridautos geschrieben. Garniert von einem Interview mit Markus Söder, der sich dazu hinreißen lässt, zu sagen, dass es doch alles gar nicht so schlimm sei.
Die Krone setzt dem Ganzen die sogenannte „Randnotiz“ auf, in der im Prinzip steht, dass sich ein Tempolimit von 130 auf Autobahnen eh nicht so richtig lohnt, weil der Effekt für das Klima („großzügig geschätzt […] 1,9 Millionen Tonnen CO2“) nicht so groß sei.

Ich frage mich: Hat eine überregionale Wochenzeitung wie DIE ZEIT hier einfach nur einseitigen Journalismus betrieben oder gibt es hier vielleicht ein wirkliches Interesse, den Menschen vorzugeben, dass es alles schon nicht so schlimm ist mit dem Klimawandel, weil wir ja wirklich auch innovative Dinge entwickeln?

Vielleicht habt ihr Lust, euch mal mit der Berichterstattung von Tages- und Wochenzeitungen zum Klimawandel zu beschäftigen. Aus meiner Sicht könnte da sehr viel mehr Wahrheit ausgesprochen und differenzierter berichtet werden.