Nachverfolgung - Eigeninitiative

Guten Tag zusammen,

Ich höre diesen Podcast sehr gerne! Ich will an dieser Stelle einen Tipp ergänzen. Vor allem, da die meisten Infektionen ja im privaten Kreis passieren, wurde im Kreis Düren empfohlen ein Kontakttagebuch zu führen.

Das mache ich selbst auch schon seit einiger Zeit. So ist jeder und jede einzelne von uns dazu in der Lage einfach selbst die Kontakte zurückzuverfolgen und das Gesundheitsamt massiv zu entlasten.

Es gibt dazu auch Apps, die ich allerdings noch nicht getestet habe.

Eine Frage habe ich noch: gibt es eine klare Definition von Quarantäne? Darf ich in der Quarantäne noch spazieren gehen? Falls nicht wieso?

Liebe Grüße
Jonathan Mielchen

Hallo @JoMi, willkommen im Forum.

Die Idee des Kontakttagebuchs ist extrem sinnvoll und wird schon seit Monaten von Prof. Christian Drosten in seinem Podcast vorgeschlagen. Und ich meine die Lage der Nation hat dies auch schon mehrfach aufgegriffen. Die Idee hat total Charme müsste allerdings meiner Meinung nach in eine Pandemie Strategie rein. Die es aus meiner Sicht immer noch nicht gibt…
In meiner Familie wurde jemand positiv getestet. Er hat ein Kontakttagebuch geführt und sich bei seinen Kontakten persönlich gemeldet. Jetzt muss aktuell nur er in Quarantäne. Alle seine Kontakte können sich in eine selbständige Quarantäne begeben. Was zunächst mit dem jeweiligen Arbeitgeber abgeklärt werden muss. Die Quarantäne ist so lange freiwillig bis das Gesundheitsamt sich bei der Person gemeldet hat und diese Quarantäne bestätigt. Kostenfreie Tests laufen aktuell auch nur über diesen Weg.
Da muss etwas in der Regelung (Strategie) verändert werden. Sonst muss das Gesundheitsamt trotzdem alle Kontaktpersonen, Restaurants, etc. Abtelefonieren und das kostet unglaublich viel Zeit.

Also mein Vorschlag für Kontakttagebücher:
-offizielle Definition von Clusterereignissen (bundesweit!)
-offizielle Definition von Kontaktgraden
-Marketing/Aufklärungsstrategie für das führen von Kontakttagebüchern:

  1. Diverse Wege von Beispieltagebüchern (gedruckte Versionen für Menschen ohne Drucker, App, …)
  2. Werbung in Radio, TV, Plakate,…
  3. An Gesundheitsämter: so könnt ihr diese zur Unterstützung verwenden (+Vertrauen in die Bürger)
    -Das Dokument so einfach wie möglich halten (Stichwort: Seniorentest für GUIs)

Sonst hat jeder mit dem Führen eines Kontakttagebuches so lange das Gefühl, dass er persönlich etwas gegen die Pandemie tut bis das Gesundheitsamt bei ihm anruft…

Guten Tag,

ich finde ihren Plan schon ziemlich gut!

Ich möchte an dieser Stelle noch eine persönliche Erfahrung und Empfehlung bezüglich der Corona-Warnapp aussprechen: Ein Freund von mir war ebenso wie ich mit einer positiv getesteten Person in Kontakt. Der Unterschied er hatte die App auf seinem Handy dauerhaft aktiv. Dadurch wurde er von seiner App benachrichtigt. Mit der roten App konnte er dann deutlich schneller und unkomplizierter einen Test bekommen als ich.
Es ist also wirklich immer empfehlenswert die App zu aktivieren, wenn man unter Menschen geht.

Bleiben Sie alle gesund!