Mediale Berichterstattung über Ereignisse wie in Trier

Als Exil-Trierer und Wahl-Kölner, der bis vor ein paar Monaten noch ein paar hunderte Meter vom Tatort der gestrigen Amokfahrt gewohnt hat, habe ich die Berichterstattung ab der allerersten Meldung eines lokalen Nachrichtenmediums verfolgt. Dabei ist mir aufgefallen, dass es (ähnlich wie in Wien und Münster) schon während der Tat Spekulationen über Täter und Tatmotiv gab. So schrieb besagtes Lokalblatt, das bundesweit als erstes eine Meldung zu dem Ereignis hatte in seiner Überschrift die Frage ‚Terroranschlag in Trier?‘ gestellt. Auch die BILD hat sich mal wieder sehr früh an allerlei wilden Spekulationen beteiligt und Videos und Bilder verbreitet, obwohl Polizei und Stadt dazu aufgerufen haben, dies nicht zu tun. Ich finde, man sollte nochmal eindringlich über die Verantwortung von Journalismus in solchen Ausnahmesituationen bei unklarer Faktenlage reden.