Man kann gegenüber Corona nicht „skeptisch“ sein

Ich habe es so verstanden, dass mit dem „skeptisch“ die Verwendung im Podcast gemeint war und dort waren die Querdenker und ähnliche gemeint, die behaupten/denken, die Corona verharmlosen bzw. die Existenz anzweifeln und das aktiv verbreiten.

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Der Zwang fängt bei uns im Landkreis schon an.
Bedienstete im Krankenhaus werden nicht gefragt. Wer sich nicht impfen läßt „soll sich halt was anderes suchen“.

Das ist kein (staatlicher) Zwang. Das ist eine Folge der eigenen freien (idiotischen) Entscheidung sich im Gesundheitsberuf nicht impfen zu lassen. Natürlich kann dann der Arbeitgeber entscheiden ob er seine Patienten dem Risiko einer Infektion aussetzen will. Polizisten, die gegen entsprechend schwere Gesetze verstoßen, wird gekündigt. Feuerwehrmännern, die selbst Feuer legen, wird gekündigt. Fahrlehrer, die zu schnell fahren, dürfen nicht mehr unterrichten.

Wo ist der Skandal? Richtig, es existiert keiner. Und mit (staatlichen) Zwang hats auch nix zu tun.

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Ich finde, dass das auf jeden Fall eine interessante Beobachtung ist. Ich bin auch ein Freund der oben erwähnten Skeptiker-Bewegung und insbesondere der „Skeptics in the Pub - Wissenschaft bei Gerstensaft“-Abende in Köln:

Die Stoßrichtung dieser Skeptiker ist ja nun das genaue Gegenteil dessen, was die Querdenker wollen: Die Skeptiker-Bewegung spezialisiert sich auf die Entlarvung von pseudowissenschaftlichen Mythen und Aberglauben wie TCM, Homöopathie oder Anthroposophie.

Dieser Begriff des Skeptizismus kommt ja nicht aus dem Blauen, sondern geht auf eine philosophische Schule zurück, deren Wesen ja gerade darin bestand, dass Sachverhalte gründlich von allen Seiten beleuchtet werden sollten und man sich davor hüten sollte, etwas zu glauben, das sich als nicht beweisbar herausstellen könnte. Also im Wesentlichen ein Vorläufer der empirischen wissenschaftlichen Theoriebildung heute. Die „Corona-Skeptiker“ (oder „Impf-Skeptiker“) sind das genaue Gegenteil, denn sie gehen von einem vorformulierten Glauben aus und suchen Argumente für diesen - sonst würden sie nicht entgegen einer einhelligen wissenschaftlichen Sichtweise auf kaum vorhandener Faktenbasis so leidenschaftlich für eine spezifische Sicht der Dinge argumentieren.

Insofern war das schon eine interessante Ausgangsbeobachtung von Nicolai und ich würde zustimmen, dass man besser die ebenfalls etablierten Begriffe „Corona-Leugner“ und „Klima-Leugner“ verwenden sollte, die den realitätsfernen Charakter der Bewegungen deutlich machen. Zielführend ist das insofern, als das Framing letztlich auch immer die Wahrnehmung der Realität beeinflusst und dementsprechend auch durchaus den Diskurs und politisches Handeln.

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Nachtrag: gerade diesen Artikel in der SZ gelesen:

Fand ich sehr gut, ich sehe Anknüpfungspunkte zum vorherigen Beitrag, setzt aber auch andere Schwerpunkte und geht noch weiter. Stellt fest, wie niemand mehr öffentlich traurig ist (in dem Fall nicht jammern) und zieht auch Bogen zu Neoliberalismus (vgl. auch American Dream) und Trump.

Wie gesagt, sehr lesenswert.

Meines Wissens müssen Angestellte im Krankenhaus, die direkt mit Patienten Kontakt haben, auch gegen andere hochansteckende Krankheiten geimpft sein. Was in diesem Job durchaus Sinn macht. Masern Mumps Röteln können für viele Patienten dort tödlich sein. Corona wird nun halt auch Teil dieser Impfungen werden die die Stiko empfiehlt. Das ist dich völlig normal. Darüber muss man sich doch nicht aufregen.
Ich finde es eher bedrohlich für mich und meine lieben Mitmenschen wenn z. B. Impfgegner die Herdenimmunität destabilisieren. Das wäre so wichtig dass wir die für Corona auch erreichen könnten!

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Das kann ich, ehrlich gesagt, nur richtig finden.

Wiedermal ne Nebelkerze oder einfach nur Quatsch. Ohne jegliches Hintergrundwissen haltlose Vermutungen aufzustellen wird langsam wirklich langweilig. Schon mal was von anderen Impfpflichten für Gesundheitsberufe gehört? Oder für Medizinstudenten? Nö, ne? Natürlich nicht, weil leider keinerlei Hintergrundwissen vorhanden ist.

Von einem Thema keine Ahnung zu haben, ist ja per se nicht schlimm. Aber dann wäre ein wenig Zurückhaltung angebracht. Recherche, Lesen, Fragen stellen, Neues Lernen…und wenn dann genügend Fachkenntnisse da sind, gerne fundierte Behauptungen aufstellen.

Ich halte es mal mit Yuval Noah Harari:” I think the biggest danger is not the virus itself. Humanity has all the scientific knowledge and technological tools to overcome the virus. The really big problem is our own inner demons, our own hatred, greed and ignorance”

Bin voll bei Dir! Die wirkliche Skeptikerbewegung ist ne gute Sache. Das Problem ist nur, dass sich Queerdenker, COVIDIdioten, Coronaleugner oder wie man sie auch immer nennen will, aller möglichen Begriffe bedienen. Wie z.B. Verfassung, Freiheit, Menschenrechte, Meinungsfreigeit, Aufklärung etc. Das sind zweifelsohne alles wunderbare Sachen, allerdings nicht in dem Sinne wie sie missbraucht werden.

Daher muss man sich auf den Inhalt, der verbreitet wird, konzentrieren und nicht in die Falle tappen, sich in Grundsatzdiskussionen über Begrifflichkeiten zu verlieren, wären die COVIDIdioten ihre Botschaft munter weiterverbreiten. Siehe Diskussion oben…

Es ist wichtig, solche Idioten ganz schnell zu enttarnen, damit sie ihren Schwachsinn nicht weiterverbreiten können.

Wie wichtig es ist, kann man an der leider an der sehr traurigen Situation sehen. Menschen sterben jeden Tag, während diese Idioten weiter dumme und gefährliche Botschaften vermitteln:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-12/coronavirus-neuinfektionen-gesundheitsaemter-rki-pandemie-spitzenwert

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Ich habe nie gesagt, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe.
Ausserdem ist das hier ein Diskussionsforum mit unterschiedlichen Meinungen. Durch lesen und verstehen kann ich meine Meinung auch ändern. Ich führe hier keinen „Infokrieg“ und will auch keine Deutungshoheit über irgendein Thema erreichen.

Das mit der Impfpflicht für Klinikbedienstete ist aber anscheinend nicht so eindeutig vor allem bei den grippeähnlichen Erkrankungen.

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Ich würde dem entgegenhalten, dass die Verbreitungsstrategie der Botschaften ganz Wesentlich davon abhängt, ob man sie mit dem Missbrauch dieser Begrifflichkeiten durchkommen lässt. Man muss sich ja auch nicht in Grundsatzdiskussionen verlieren, reicht ja auch wenn man das erkannt hat und selbst lieber von Corona-Leugnern und Impf-Gegnern spricht als von beidem-„Skeptikern“.

Das Deprimierende ist ja, dass die große Mehrheit der Bevölkerung entweder hinter den Corona-Maßnahmen steht oder weiter gehende einfordern. Innerhalb der Minderheit, die lieber weniger Maßnahmen hätte, sind wahrscheinlich die Mehrheit einfach Menschen, deren Existenz in einem solchen Ausmaß durch die wirtschaftliche Situation gefährdet ist, dass sie nunmal eine andere Perspektive haben. Der verbleibende Kern echter Corona-Leugner ist eine verschwindend kleine Minderheit, deren Präsenz aber leider so massiv überbetont wird, dass sie großen Einfluss auf den Diskurs und die Politik nehmen.

Wie grade in der neuen Lage gehört, benutzen Ulf und Phillip den Begriff Coronaskeptiker weiter, was ich auch richtig finde, wie oben beschrieben. Also, in dem Punkt stimmen wir nicht überein, in allem anderen schon…:wink:

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Das ist die richtige Einstellung. In dem Sinne, bitte im Forum gerne Fragen stellen, wenn etwas nicht ganz klar ist und keine falschen Behauptungen oder Scheinmöglichkeiten verbreiten. Es sind ganz unterschiedliche Fachleute hier im Forum unterwegs (Mediziner, Juristen, Politikwissenschaftler etc.), die sicher gerne weiterhelfen.

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Falsch und leider verbreitest Du, im Gegensatz zu dem was Du oben signalisierst, weiter falsche und gefährliche Behauptungen. Die Impflicht ist klar geregelt und der Vergleich von Corona und Influenza (Grippe) ist in vielen Bereichen genau falsch wie gefährlich. Darüber gibt es nun wirklich unendlich viele Infos im Netz, die jedem einfach zugänglich sind und müssen an dieser Stelle nicht nochmal alle wiederholt werden. Es sollte wirklich jedem lang klar sein.

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Mir nicht und solange du keine Quellen angibst weiß ich auch nicht was ich von deinen Äußerungen halten soll.

Meinen Link hast du anscheinend nicht zur Kenntnis genommen.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116375/Wissenschaftler-schlagen-Impfpflicht-fuer-Gesundheitsberufe-vor

Und gäbe es jetzt ernsthafte Argumente gegen diese Impfpflicht (abgesehen von dem grundsätzlichen Prinzip der Selbstbestimmung)?

Wenn sich ein Herr Spahn hinstellt und erzählt, dass es keine Impfpflicht gibt, dann ja.

Ich sage nicht, dass eine Impfung von Klinikpersonal pauschal schlecht ist, aber wenn dann sollte mit offenem Visier gekämpft werden und keine Impfpflicht durch die Hintertüre. Dazu gehören entsprechende Debatten, Argumente, Gegenargumente und Spezialisten die prüfen können ob und wie das mit unserem Grundgesetz vereinbar ist.

Ab einer bestimmten Gefährlichkeit der Krankheit ist eine solche Pflicht zu einer ungefährlichen Impfung relativ einfach mit dem Grundgesetz vereinbar. Wir haben das im April 2019 mal in einer Folge am Beispiel der Masernimpfung diskutiert. Die Argumente lassen sich auf Corona weitestgehend übertragen, mit der einen Ausnahme, dass die Masernimpfung ja auch dem Schutz von ganz kleinen Kindern durch die Herdenimmunität dient, während es bei Corona eher um den Schutz von sehr alten Menschen geht. Hinzukommt, dass die Corona-Impfung nach allem was wir heute wissen eher ungefährlicher ist als die Masernimpfung.

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Dein Problem ist das du dir leider die Antworten nicht genau durchliest. Das es keine Imfplicht geben soll hat Spahn in den Medien rauf und runter gebetet, war auch bei der Lage so Thema und hab ich in dem Beitrag auch verlinkt:

Außerdem sehe ich einen Impfzwang auf uns zukommen der durch gesellschaftlichen Ächtung und Ausgrenzung erwirkt wird.

Es wird keine Impflicht geben, also gibt es auch keinerlei staatlichen Zwang.

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