Lebensmittelverschwendung - viel Potential, wenig politische Ambitionen

Mitte Juni fiel die Entscheidung der europäischen Umweltminister:innen zur Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie mit ernüchterndem und wenig ambitioniertem Ergebnis - obwohl Lebensmittelverschwendung sowohl im Privaten, aber auch in Politik und Wirtschaft ein Thema mit so viel Potential ist.

Welches Potential? :thinking:
Etwa 60 Millionen Tonnen Lebensmittelverluste jährlich allein in der EU, die nicht nur 10% der Gesamtemissionen, sondern auch einem monetären Wert von 132 Milliarden Euro entsprechen. Ethisch, ökologisch und ökonomisch nicht vertretbar.

Welche Ambitionen? :clown_face:

  • 30% Reduzierung bei Handel, Gastro & Endverbraucher:innen
  • 10% in der Verarbeitung von Lebensmitteln bis 2030
  • Die komplette Vernachlässigung der Primärproduktion

Ziele, die weit hinter dem international vereinbarten und für die gesamte Wertschöpfungskette gültigen 50-Prozent-Ziel der UN-Nachhaltigkeitsagenda (#sdg) zurückbleiben. Selbst im Europa-Parlament waren im März 2024 noch ambitioniertere Ziele (40% & 20%) diskutiert worden.

Ich würde mich total über eine Aufarbeitung des Themas in einer Lage-Folge freuen!

(Der Vollständigkeit wegen noch der Hinweis, dass ich beruflich mit diesem Thema zu tun habe und dementsprechend im positivsten Sinne voreingenommen bin, warum wir hierüber mehr sprechen sollten als über ein Tempolimit)

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