Beim Übergang müsste man sich aber natürlich insbesondere bei Berufsgruppen wie Selbstständigen, Unternehmern und Beamten auch überlegen wie man den Übergang gestaltet.
Beamte haben ja ihren Job durchaus nach dem Gesamtpaket ausgewählt. Viele meiner Freunde aus Schulzeiten z.B. standen vor der Wahl zwischen Lehramt und anderen Studiengängen. Wenn jetzt einfach so gesagt wird diese müssen aus ihrem Sold noch normale Rentenbeiträge bezahlen, dann sind das bei Lehrern gleich mal bis über 500 € weniger netto pro Monat. Und zudem auch noch ein geringeres Einkommen im Alter wenn die Pension durch Rente ersetzt wird.
Ein Bekannter hat z.B. jetzt als promovierter Physiker der zuletzt als Technischer Leiter einer Softwarefirma gearbeitet hat (war eine eher kleinere Firma) dem Umstieg auf Gymnasiallehrer gewagt, kurz bevor eine Verbeamtung aus Altersgründen ausfallen würde.
Finanziell mit Einbußen verbunden die aber unter Betrachtung der Pension (wobei ihm da dann auch einige Jahre fehlen) auf die erhoffte Lebenszeit gerechnet dann doch wieder etwas verringern und dafür hat er einen Job den er schon immer gerne machen wollte und in seinem Fall noch Arbeitszeiten die mehr Zeit mit den Kindern zulassen. Dem und anderen mit solchen Werdegängen jetzt zu sagen er müsse nochmal auf über 500 € mehr netto verzichten wäre in meinen Augen schon ein ziemlich Schlag.
Für mich ist eine solche Anpassung nur machbar wenn sie erst für neu verbeamtete Kräfte gilt oder diese Einbußen anderweitig ausgleicht.
Wenn überdurchschnittlich bezahlte Arbeiter bei OEMs in der Automobilindustrie mal vor einer Nullrunde oder einem Angebot unter der Inflation stehen, dann ist der Aufschrei groß, schließlich müssen die ja auch ihre Familie ernähren, ihr Haus abbezahlen, etc., bei Beamten (ich bin selbst übrigens keiner) dagegen sind Forderungen die ein massiv kleineres Netto zur Folge hätten dagegen immer schnell ausgesprochen.
Bei Selbstständigen und kleinen Unternehmern ist oftmals der Verkauf der Firma ein fest eingeplanter Baustein der Altersvorsorge. Natürlich ist das mit einem Risiko verbunden, aber jetzt einfach zu sagen man muss jetzt netto auf mehrere Hundert Euro verzichten wäre zumindest kurzfristig für viele schwer.
Aber vielleicht meintest du den Übergang ja auch anders, dann wären es aber mehr als 15 Jahre um das Gesamtkonzept umzustellen, wenn man z.B. alle bestehenden ausklammern würde.
Von diesem Aspekt des Übergangs abgesehen sehe ich ein solches Konzept langfristig gesehen durchaus als sinnvoll.