LdN397 - Krise bei Volkswagen - Rückgang des Elektroautoabsatzes

Kommentare zum Podcast
1

Liebes Lage-Team,

ich bin ein großer Fan der Lage und freue mich immer auf neue Folgen!

In der letzten Episode hätte ich mir jedoch eine etwas differenziertere Einordnung des Absatzes von Elektroautos gewünscht. Die erwähnten 70 % Rückgang im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat sind zwar korrekt, beruhen jedoch auf einem Sondereffekt: dem Auslaufen des Umweltbonus für gewerbliche Zulassungen im August 2023.

Zwar ist insgesamt ein starker Rückgang zu verzeichnen, doch es entsteht der Eindruck, dass die Automobilindustrie kein großes Interesse daran hat, Elektroautos im Jahr 2024 verstärkt auszuliefern. Ab dem nächsten Jahr greifen die neuen CO2-Flottenziele, und es könnte sein, dass viele Fahrzeuge bewusst erst 2025 zugelassen werden sollen. So hat beispielsweise VW vor einigen Monaten von einem deutlichen Anstieg der Aufträge berichtet, doch die Zahl der Neuzulassungen bleibt auffällig niedrig, obwohl die Produktionskapazitäten offenbar nicht vollständig ausgelastet sind.

2 „Gefällt mir“
2

Zudem hat man Norwegen als gutes Beispiel genannt. Norwegen ist uns aber auch gute 5 Jahre voraus, was die Förderung der eMobilität anbetrifft. Und, das spannende, hier gab es zwischendurch in 2016 auch eine Delle im Absatz von eAutos.
Quelle: YT-Kanal „NextMove“ Folgen vom 06.09.2024 und insbesondere empfehle ich die vom 12.01.2024

3

Dazu kommt, dass der Absatz auf dem heimischen Massenmarkt nur minimale Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation hat.

VW hat seit Jahren Probleme mit den eigenen Überkapazitäten, die teilweise durch politische Kaufprogramme aller Länder kaschiert wurden. Die Fabrik in Dresden war z.B. noch nie ausgelastet - eine Massenproduktion ist da auch nicht in dem Umfang, wie bei den anderen Fab möglich.