Es werden nicht genug kommen, insbesondere wenn Deutschland sich „fremd“ gelesenen Menschen gegenüber so abwehrend verhält.
Da haben wir tatsächlich das Problem, wie am Ende des Podcasts erwähnt, das wir zu arrogant und überheblich auftreten und keine Willkommenskultur haben.
Selbst hochqualifizierte Fachkräfte werden hier teils noch schräg angeguckt.
Warum sollte ich als indischer IT-Spezialist oder syrischer Chirurg hier arbeiten wollen?
Wenn es hier wirklich so schlimm ist, warum kommen dann Hunderttausende Flüchtlinge, die zuvor meist mehrere andere europäische Staaten durchquert haben und sind mehr Ukrainer eingereist als in allen anderen westeuropäischen Ländern zusammen?
Wenn du auf der Flucht bist um um dein Leben rennst, bist du nicht mehr so wählerisch.
Ich sprach von den erwähnten hochqualifizierten Fachkräften.
Und wie gesagt, es ist nicht alles schlecht hier, aber wir sind nicht so toll und unwiderstehlich wie wir glauben.
Wurde im Podcast gut beschrieben am Ende
Cool, wir lassen uns also unsere Fachkräfte einfach im Ausland ausbilden und ziehen dort Personal ab. Wenn dann die Wirtschaft der Herkunftsländer zugrunde geht und die Menschen deswegen ihre Heimat verlassen und zu uns kommen möchten, dann halten wir sie einfach mit Maschinengewehren und Zäunen an der Grenze davon ab. Schöne neue Welt, ganz tolles Konzept (Ironie: aus).
Zuwanderung nur von qualifiziertem Personal löst keine Probleme - es verschiebt sie nur! Wenn wir qualifiziertes Personal wollen, dann müssen wir bereit sein es a) gut zu bezahlen, b) willkommen zu heißen und c) selbst auszubilden (!). Wir müssen also auch Menschen einen Chance geben, die zu uns kommen und noch nicht hoch qualifiziert sind.
Da Deutschland in besonderem Maße auf die Ukrainerinnen als Leihmütter zurückgegriffen hat ist das in gewisser Weise auch Familienzusammenführung.
Deutschland trägt auch in besonderem Maße Verantwortung für die aktuelle Situation in der Ukraine.
In Frankreich sind hingegen besonders viele Afrikaner, die dort Schutz suchen. Auch hier kann man eine historische Verantwortung und damit verbunden eine geringere Sprachbarriere für die Flüchtlinge sehen.
Die qualifizierten wollen oft aber nicht nach Deutschland kommen, weil andere Länder bessere Löhne, Sozialsysteme, Gesundheitsversorgung und dazu weniger Rechtsradikale, Rechtsterroristen - und am wichtigsten - weniger systemischen Rassismus haben als Deutschland.
Wenn du die von dir angesprochenen Gruppen ‚loswerden willst‘: Setz dich dann bitte auch ganz offen für die Änderung von §1 GG ein, was wohl die Grundlage für viele Asylrechte und co ist. Das trifft dann aber auch auf dich zu.
Ich gehe mal davon aus, dass du die von dir aufgestellte Behauptung auch mit einem Link zu den Zahlen untermauern kannst und auch noch mit einbeziehst, dass viele Leute mit ‚Duldungsstatus‘ auch schwerer Arbeitserlaubnisse bekommen als andere Zuwanderer.
Mir würde eine Streichung oder zumindest substantielle Änderung des Art. 16 reichen, denn für tatsächlich vor Verfolgung oder Bürgerkrieg fliehende Menschen reichen die Genfer Flüchtlingskonvention und europarechtliche Bestimmungen völlig aus. Für die übrigen, aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommende Personen ist dieses Recht nicht gemacht worden.
Guck doch in den Bild Link den ich weiter oben gepostet habe. Die Hauptherkunftsländer für Flüchtlinge sind neben der Ukraine Syrien und Afghanistan, die nach Abschluss ihres Asylverfahrens im Regelfall keine Einschränkungen haben, was eine Arbeitsaufnahme angeht.
Ist das ernst gemeint oder hab ich die Ironie übersehen?
Genau, denn Syrien, Afghanistan, Irak oder Somalia wurden wie jeder weiß durch den Abzug von Fachkräften nach Deutschland failed states (ja, das ist Ironie).
Grundsätzlich richtig, aber wir sollten uns die Menschen aussuchen, und nicht umgekehrt.
Vielleicht kommen die hochqualifizierten Arbeitskräfte nicht, weil die Abgabenlast zu hoch ist (siehe Steuer- und Sozialabgaben in den OECD-Staaten nach Familienstand 2020 | Statista)?
Wenn ich vom Geld gesteuert mein künftiges (temporären) Lebensort aussuchen kann, dann ist doch nicht nur entscheidend, was ich verdiene, sondern auch, was davon übrig bleibt. Nur mal als These.
Vielleicht hast du ja auch ne ernsthafte Quelle. Beim Thema Zuwanderung scheint mir die Bildzeitung leicht voreingenommen.
»Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht.
Es ist falsch, sie zu lesen.
Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel.
Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein.
Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt.
Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.«
Die BILD nutzt Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Und die Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge weist sehr detailliert die Antragstellungen und Entscheidungen über Asylanträge in Deutschland aus.
Natürlich ist das ernst gemeint.
Wenn ich weiß, dass mein Kind von einer für mich relativ anonymen Ukrainerin ausgetragen wurde und ich nun Schwangere und Frauen mit Kindern im Fernsehen fliehen sehe und mir denke, das könnte auch mein Kind da im Fernsehen sein, ist die Bereitschaft zu helfen wesentlich höher.
Ansonsten bestätigt das Abdriften des Threads nur das Interview in der Lage.
Viel besser als mit dem Thema selbst lässt sich mit Migranten punkten.
Jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Das betrifft doch wirklich nur ganz ganz wenige.
Die sind uns kulturell halt ganz nah. Viele sprechen auch noch Deutsch. Glaube das kann man überhaupt nicht mit den Migranten anderer Länder vergleichen.
Jetzt mal gesetzt den Fall das stimmt genau so. Warum sollte dann DE ausgerechnet für Unqualifizierte so attraktiv sein. Das macht dann nicht wirklich Sinn.
Persönlich glaube ich eher, dass weniger Qualifizierte kommen, weil wir einfach kein gutes System haben um das zu fördern (gibt es überhaupt eins?) . Und wenn ich so sehe wohin Qualifizierte in meiner Firma so wollen, dann ist das fast nur DE. Habe neulich einen Tschechen kennen gelernt der in UK arbeitet. Das ist super exotisch.
Nur mal so nebenbei, wenn jemand von „konsequenter Abschiebung“ o.ä. redet, meint er sowas wie das hier:
Kurz zusammengefasst, wegen Paywall:
Ein Mann hat im Streit seine Ehefrau getötet und sitzt dafür jetzt im Gefängnis. Die vier Kinder sind bei Pflegefamilien untergebracht. Damit ist der CDU-Landrat aber nicht zufrieden und will sie lieber nach Vietnam zur Familie des Vaters abschieben, und nach Verbüßen seiner Haftstrafe müssten die Kinder dann bei dem Mann leben, der ihre Mutter tötete.
Und heute legt Merz nach: „Nicht Kreuzberg ist Deutschland. [Kaff in Bayern] ist Deutschland!“ *Applaus*
Solange der der Chef der CDU ist, muss man diese Partei als heimliche Verbündete der extremen Rechten betrachten.
Also wenn so ein Satz, der in Gillamoos gefallen ist, also so etwas wie dem politischen Aschermittwoch, dazu zählt und man damit
ist, dann weiß ich ehrlich gesagt auch nicht weiter.
Ich finde, die Auftritte in Gillamoos waren sehr beunruhigend.
Was soll denn so ein Spruch sonst bedeuten? Da wird einem bei Rechtsradikalen aufgrund des hohen Migrantenanteils verhassten Stadtteil abgesprochen zu Deutschland zu gehören. Feindbildmarkierung par excellence. Aber hast Recht, das „heimlich“ nehme ich zurück.
Was wohl los wäre, wenn eine Ricarda Lang sich irgendwohin stellt und sagt „Zwickau ist nicht Deutschland! Das Schanzenviertel ist Deutschland!“
Habe nur ich den Eindruck, daß der politische Umgangston immer feindseliger wird und die politischen Gruppierungen sich immer mehr verhärten?
Das es immer weniger um Sachfragen geht?