LdN316 Verkehrswende und Haltung der FDP

Hallo zusammen,
ich wollte euch einen kleinen Einwurf geben für die Aussagen die Philipp Banse und Ulf Burmeister in LdN 316 zum Thema „Wissing entlarvt sich“ gemacht haben.

Dabei ging es um die Verkehrswende und die Situation wie Leute auf dem Land damit umgehen würden wenn die Städte nicht mehr nur auf das Auto ausgerichtet sind.
Auch wenn ich eure Meinung das hier dringend umgebaut werden muss teile, glaube ich das große Teile der Bevölkerung das noch nicht erkannt haben.
Das möchte ich an einem erschreckenden Beispiel bekräftigen.
In Würzburg gibt es einen großen Parkplatz, genannt Talavera, welcher relativ nahe am Zentrum ist. Dieser war bisher immer kostenfrei.
Es wurde ein Bürgerbegehren veranlasst indem abgestimmt werden sollte ob der Parkplatz gebührenpflichtig wird und dafür die Straßenbahn in der Innenstadt komplett kostenfrei sein sollte.
Also aus meiner Sicht ein kreatives Angebot was sehr sinnvoll ist und vielen Leuten Vorteile bringen würde.

Obwohl hier keine Stimmen aus dem ländlichen Umkreis möglich waren, sondern nur Würzburger abstimmen konnten, stimmten dennoch fast 75% gegen die Möglichkeit der kostenlosen Nutzung der Straßenbahn. Auch die Wahlbeteiligung war bei dem Bürgerbegehren außergewöhnlich hoch. Hier noch ein Link aus der Süddeutschen Zeitung:
Würzburg entscheidet gegen Parkgebühren - Bayern - SZ.de

Ich nehme Würzburg eigentlich als relativ kreative und grüne Stadt wahr aber solche Ergebnisse lassen mich dann doch zweifeln ob manche Politiker in ihrer Annahme, doch auf das Auto zu setzen um Stimmen abzugreifen, richtig liegen.

Viele Grüße
Felix Geiger

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Interessant, danke. Leider auch sehr erschütternd.

Gibt es denn Informationen zu beispielsweise parallel gelaufenen Kampagnen?
Gängige Knüller á la „Ohne Autos keine Kundschaft für die Geschäfte“ sind m.M.n. sehr wahrscheinlich von den Autofreunden massiv verbreitet worden.

Es gab für beide Seiten Kampagnen. Welche Kampagne größer angelegt war kann ich nicht beurteilen.
Hier ein Link von einer Facebook-Seite: https://www.facebook.com/photo/?fbid=123186123603073&set=ecnf.100078013713245

Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass das Begehren gegen die Parkgebühren geführt wurde und dann erst das Ratsbegehren gestartet wurde. Bemerkenswert war zB. das der OB die Kampagne für die kostenfreie Straba durch Anweisung seiner Verwaltung verhindert und erst kurz vor der Wahl zugelassen hat. Seine Partei war nämlich dagegen. Gegen die Parkgebühren waren natürlich die Einzelhändler aber auch öffentliche Einrichtungen die für ihre Mitarbeiter keine Parkplätze zur Verfügung stellen. Wer die Geschichte mit Unterhaltungswert erfahren möchte, der kann den neuesten Krimi von Günther Huth lesen.

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