LdN315 Tempo 30 in Städten

Ansolut nicht! Die Idee von solchen Aktionen ist Aufmerksamkeit! Und das funktioniert!
Hab insgesamt schon einige Stunden wegen irgendwelcher FFF-Demos im Stau gestanden.
Mache ich gerne, weil die Sache an sich richtig ist!

Keine Ahnung. Die Alternative wäre wohl ein Dieselfahrverbot gewesen.

Naja, ich bin Wiesbadener bzw. eigentlich beides (Mainz-Kostheim). Da merkt man den Unterschied deutlich wenn man über den großen Fluss fährt…
ÖPNV kann man hier eh komplett haken, wegen Verspätung und Unzuverlässigkeit.

Wie gesagt: Hier bei uns ist das so geregelt. Ist auch von der Umsetzung deutlich einfacher als das jetzt noch abhängig vom Gebiet zu machen.

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Da hast du schon Recht mit der Absolutheit. Ich bin eigentlich auch immer fürs Relativieren, aber das braucht so viel Text im Alltag. Wirklich gefährlich würde ich die Argumentation aber auch nicht nennen, ich denke, 95% der gutwilligen Leser verstehen was ich meinte. Wenn wir uns alle hier auf deine Regel einigen, bin ich dabei.

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Hab jetz auch mal etwas recherchiert. Co2-mäßig bringt Tempo 30 in Städten so gut wie garnichts.
Und damit wird sich das Thema politisch niemand ans Bein binden. Denn der Widerstand der FDP und Konsorten wird hier genauso groß sein.
Das Brett das hier zu bohren ist, ist viel dick, als dass sich das lohnt nur damit Radfahren attraktiver wird.

Meiner Meinung nach wird sich das Thema eh von ganz alleine lösen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir autonom fahrende Autos haben. Und das wird den kompletten Verkehrssktor umkrempeln.DAS ist imo ein Faktor den man bei solchen Diskussionen noch viel zu wenig berücksichtigt

Meine Prognose: Ein eigener PKW wird irgendwann zum Luxus, weil die Versicherung für „Selbstfahrer“ irgendwann so teuer werden. Busse wird es garnicht mehr geben. PKWs kaum noch, und es werden irgendwelche Kleinbusse (Sechs-Sitzer) das Primäre Verkehrsmittel bilden, die man in Ueber-Manier mit dem Handy ruft.

Und ja wir haben da noch ein bisschen was vor uns, aber man darf nie vergessen, dass die Entwicklung hier exponenziell verläuft…

Die Klimaaktionen sollen nicht im Kleinen CO2 einsparen, sondern einfach die Leute wachrütteln. Und wenn sie sich schwarz ärgern, schlafen sie wenigsten nicht. Mir ist jede Aktion recht. Man kann ja wohl nicht nach CO2-Messergebnissen gehen …

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Es macht für mich einen Unterschied, ob sich jemand auf der Autobahnauffahrt oder beispielsweise vor einem Straßenbahndepot oder einer Feuerwache festklebt.
Natürlich gilt weiterhin das versammlungsrecht- aber es gibt eben demonstrationsorte, die durch Blockierung mehr oder weniger Emissionseffekte nach sich ziehen.
Deshalb empfinde ich das blockieren von Buslinien als relativ unnötig im Vergleich zu anderen, weniger klimaschädlichen Demonstrationsorten.
Der Ort der Demonstration sollte Auswirkungen haben- daher der Vorschlag der Zahlung der CO2-Zertifikate durch die Demonstranten.

Man müsste auch nicht notwendigerweise das Tempo verringern. Wenn man dem Auto etwas von seinem Platz nehmen würde und diesen mit Radwegen füllt, dann würden das Fahrrad an vielen Stellen wirklich attraktiver.

Ich pendele regelmäßig mit dem Zug nach Düsseldorf und muss vom Hbf noch ein Stück weiter. Das könnte ich von der Entfernung her, super mit dem Fahrrad machen (es gibt auch ein großes Angebot an Leihrädern), aber der Autoverkehr in Düsseldorf ist derart rücksichtslos, das ich da wirklich keinen Bock drauf habe und es gibt auf der gesamten Strecke, KEINEN EINZIGEN METER RADWEG. Jetzt fahr ich halt mit dem Bus, klar ist besser als PKW, aber Fahrrad wäre eigentlich schöner.

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Fahrradfahren wird allerdings auch dadurch attraktiver, dass man seltener stirbt:

Flächendeckendes Tempo 30 in Städten rettet Leben, wie das Beispiel Spanien zeigt. Im Mai 2021 wurde das neue Limit für alle Straßen eingeführt, die maximal eine Spur pro Richtung haben. Mit durchschlagendem Erfolg für die Verkehrssicherheit: Die zuständige Generaldirektion Verkehr vermeldete für das Gesamtjahr 2021 einen »beispiellosen« Rückgang der Verkehrstoten auf Stadtstraßen um 20 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Bei zu Fuß Gehenden sank die Anzahl der Verkehrstoten sogar um 26 Prozent, bei Radfahrern um 34 Prozent.

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Diese Aussage verkennt m. E., dass generelles Tempo 30 Fahrradfahren viel attraktiver macht. Bus-/Bahnfahren ist ja nicht die einzige Alternative.

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Hey hey jetzt aber nicht den Torposten ausweiten.
Hier gehts doch um ne Brücke und kein Depot wenn ich das richtig verstanden habe. Zusätzlich ist der Unterschied zwischen nem Busdepot und einer Feuerausfahrt nochmal riesig.

Aber wie gesagt das plötzlich hier in erwägung zu ziehen hat wahrscheinlich eher den hintergrund dass man nicht so despotisch wirken will wie Bayern bzw. Je nachdem auch erwartet mit Nötigungsklagen etc. eventuell gar nicht durch zu kommen. Das man hier Kostenübernahmen propagiert um Strafmaßnahmen hinter einem dünnen schleier von kompensation zu verstecken find ich schon reichlich zynisch. Allein schon wenn man sich paar Videos anschaut wie die cops bei so demos vorgehen fragt man sich ob man die Leute wirklich so demütigen muss ihnen zusätzlich noch die Kosten für unprofessional rabiates Verhaltend der Polizei aufzubürden. Ich verstehe dieses nachtreten einfach. Die Last gen Leute werden massiv von der Polizei, Medien und den anwesenden Autofahrern angegangen aber irgendwie scheint das nicht zu reichen…

Nach deiner zuspitzung sei mir diese auch erlaubt: Das erinnert bissle an den US fall wo die Cops ne POC zusammengeschlagen haben und sie dann angeklagt haben wegen beschädigung von staatlichem eigentum weil die Person auf ihre Uniform geblutet hat.

Und ja solche Kosten haben chilling effects da kommste nicht raus. Deine Auffassung Rechtsauffassung scheint mehr SCOTUS als dem BVG zu entsprechen.

Busse fahren halt auf normalen Straßen. Da kanns schon mal sein dass man die mitblockiert. Passiert, baut halt mehr Straßen, U- und Schwebebahnen*. Busverkehr ist eh grauenhaft. Bei den ganzen Bussen die im meinem Leben nie gekommen sind muss ich jetzt nicht so tun als wäre die eine Demo das Problem.

  • Ja wuppertaler nicht die stoiberschen Magnetdinger ^^
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Interessant, Andalusien scheint dann ja nicht zu Spanien zu gehören :wink: da war ich letztes Jahr Radfahren.
Aber auch wenn ich von Tempo 30 nichts mitbekommen hab, so sicher wie in Spanien konnte ich noch nie Rad fahren. Das war wirklich unglaublich. Dort wird nur überholt, wenn eine Gefährdung ausgeschlossen ist. Und ich bin da ein paar hundert Kilometer rumgekommen

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Dem kann ich mich nur anschließen. Erfahrungen habe ich vom Radfahren auf Mallorca (das war noch vor der Flugscham :wink:) und in Galizien. Die Spanier haben es tatsächlich hinbekommen, dass Autofahrer und Radfahrer sicher koexistieren.

Selbst auf Landstraßen habe ich mich nie unsicher fühlen müssen, auch wenn die PKW mit 100km/h fahren durften. Das liegt schlicht daran, dass dort nur überholt wird wenn wirklich Platz ist. Dafür steht auf Landstraßen aber auch alle paar Kilometer ein Hinweisschild, dass mindestens 1,5 m Abstand zu halten ist.

Aufgefallen ist mir neben den Schildern auch, dass es kaum separate Radwege gab. Dort teilen sich Fahrräder und Autos oft einfach GLEICHBERECHTIGT die Straßen (Ausnahmen sind selbstverständlich vielbefahrene Hauptstraßen in Städten). Vielleicht liegt es daran, dass man gegenseitig mehr Rücksicht nimmt.

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Ein Blick nach Österreich:
30 km/h - nur auf Durchgangsstraßen ist 50 km/h erlaubt. Das wäre eine sinnvolle Lösung.

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Die Zuspitzung sollte eher in folgende Richtung gehen:
Nach 9/11 wurden auf der ganzen Welt Waffenkontrollen an ÖPNV-Knotenpunkten eingeführt.
Nach den Flughafenklebeaktionen führen erste Flughäfen Zaunwachen ein. Hier zum Beispiel Deutschlands grösster Flughafen in Frankfurt am Main.
Wenn nun mehr Menschen darauf abgestellt werden, Infrastruktur zu überwachen, dann steigert das den Co2-Ausstoss.
Deshalb sollten Demonstrationen mit einem möglichst geringen langfristigen Co2-Ausstoß passieren. Die zukünftigen potenziellen Ziele rüsten nun als Reaktion auf wahrgenommene Gefahr auf. Möglicherweise rüsten die Klimademonstranten gegen diese Verteidigungsreaktion auf.
All dies führt zu einem Ausstoßintensiven Wettrüsten.
Das Wettrüsten kann ich ideologisch noch bei z.B. Letzte Generation vs. Fraport verstehen.
Aber Letzte Generation vs. Deutsche Bahn, Regionale ÖPNV-Anbieter oder die Bundespolizei?
Was haben wir davon, wenn die Polizei demnächst ein paar Hektoliter Öl als Demonstrant:innenhandablösemittel für jede Polizeiwache bestellt?

In der Stadt gilt Tempo 30 oder 50 km/h meistens. Warum darf das Pedelec nur 25km/h und das S-Pedelc 45 km/h fahren? Ich finde neben Tempo 30 sollten auch die Höchstgeschwindigkeiten für E-Bikes und Kleinfahrzeuge auf die normalen Stadtgeschwindigkeiten angepasst werden.

Auch die heutige Aktion der Letzten Generation ist doch wieder maximal kommunikativ unverständlich:
In Berlin wurden die Autobahnabfahrten Sachsendamm, Messedamm-Nord, Spandauer Damm, Beusselstraße und Grazer Damm blockiert.
Autobahnauffahrten zu blockieren könnte man noch verstehen - aber Abfahrten? Die Autos müssen dann zwingend weiter auf der Autobahn weiterfahren (und zwar nicht mit Tempo 30), bis sie an eine befahrbare Abfahrt kommen.
Oder ich bin zu blöd und bitte um kommunikative Nachhilfe.

Unabhängig wie schnell ein Fahrzeug fahren kann, muss sich natürlich an die maximal erlaubte Geschwindigkeit gehalten werden. Das gilt natürlich auch für ein S-Pedelec.

Ich brauche auch Nachhilfe: Was haben Deine Beiträge mit dem Thema zu tun?

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In meiner Stadt (30k gesamt, mehrere kleinere verteilte Stadtteile) wird Tempo 30 damit geblockt, dass die Jungs und Mädels der Freiwilligen Feuerwehr nicht schnell genug zum Feuerwehrhaus kommen.

Was sagt ihr zu diesem Argument?

Das scheint nicht völlig aus der Luft gegriffen zu sein. Zumindest dürfen FFWler und andere Ehrenämtler nicht rasen.
Freiwillige Feuerwehrleute geblitzt: Bußgeld auch bei Einsatzfahrt?.

Ich bin mir allerdings nicht sicher wie groß der Zeitverlusr bei Tempo 30 vs 50 in einer Kleinstadt wirklich ist. In meiner Heimatstadt (70.000 Einwohner) hätte das nicht viel mehr als 2-3 Minuten Unterschied gemacht.

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Naja bei 5km Anfahrt (Das mit 5 km einfach zu rechnen ist) wäre ohne Ampeln usw die anfahrt von 6 min auf 10 min verlängert. Wenn man jetzt bedenkt, dass (je nach Bundesland) 10 min nach der Alarmierung bereits mind. ein Fahrzeug vor Ort sein soll, wird das sportlich.
Die Frage ist, wie realistisch 5km Anfahrtsweg sind. Umso kürzer der Weg umso geringer der Unterschied. Bei 2 km Anfahrt würde sich die Anfahrtszeit von 2:24 auf 4 Minuten verlängern.

Das Argument scheint daher nicht ganz aus der Luft gegriffen, aber im Detail kann sich das natürlich anders darstellen. (Je nach Anfahrzeiten und möglichen Ausweichstrecken wo 50kmh erlaubt ist.) Auf der anderen Seite wird niemand in der Verwaltung dafür verantwortlich sein wollen, wenn dann doch mal ein Einsatz aufgrund von flächendeckenden Tempo 30 nicht rechtzeitig ankommt und deswegen Menschen zu Schaden kommen.

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