LdN305/306 - Privat Strom & Gas sparen / Novelle der Heizkostenverordnung

Vermieter können Nebenkostenabschläge nur auf Basis der letztjährigen Abrechnung festlegen. Erhöhungen der Abschläge aufgrund geänderter Kosten können daher nur mit dem Einverständnis des Mieters vorgenommen werden.

Vernünftige Mieter und Vermieter werden dies auch so vereinbaren. Aber nicht alle Menschen sind vernünftig.

Ich sprach von „mitteilen“, nicht gleich davon, den Abschlag zu erhöhen. Ob der Mieter das Geld lieber selbst zurücklegt oder beim Vermieter parkt, kann man ja dann überlegen.
Aber es wäre ja schon nett zu wissen, ob mein Vermieter eigentlich gerade eine Preiserhöhung des Gaslieferanten im Briefkasten hat (davon ist auszugehen) und was da nun als neuer Preis drin steht.

Momentan weiß ich zum Beispiel nicht, welcher Preis für eine kWh Gas auf der nächsten Nebenkostenabrechnung veranschlagt wird. Die kommt für das laufende Jahr erst im Sommer 2023, für Januar und Februar 2023 (mit die kältesten Monate) erst im Sommer 2024. Bis dahin ist die Wärme verbraucht und die Kosten sind angefallen.
Somit kann ich auch schwer einschätzen, wie viel Geld ich zurücklegen muss, und wie viel Wärme/Warmwasser ich sparen muss (klar, mehr ist besser).

@ExMod hat mich per DM auf die „Novelle der Heizkostenverordnung“ hingewiesen, nach der Vermieter den Mietern monatlich Abrechnungs- und Verbrauchsinformationen mitteilen müssen.
https://ratgeber.immowelt.de/a/heizkostennovelle-2021.html
Es ist in vielen Quellen nicht klar, ob diese Informationen auch die aus dem Verbrauch resultierenden Preise beinhalten müssen. Es sieht aber so aus, insofern hätte die Politik meiner Beschwerde schon vorab Rechnung getragen. :smiley:

[…] sollte die monatliche Heizinformation mindestens folgende Bestandteile enthalten:
[…]
Kostenschätzung für Heizen und Warmwasser pro Monat und pro Jahr

1 „Gefällt mir“

Keine Frage sondern ein Kommentar zur LdN 306.

In der Folge LdN306 habt ihr gemeinsam mit eurem Experten Leon Hirth zu Verbrauchsinformationen gesprochen und eine ideale Welt skizziert, in der insbesondere Mieter tägliche Informationen zu ihren Verbrauchsdaten erhalten sollten - das macht grundsätzlich Sinn und sollte unser langfristiges Ziel sein!

In eurer Diskussion hattet ihr m.E.n. das Thema so dargestellt, als würde hier überhaupt nichts passieren und wir wären noch auf dem Stand der 90er Jahre. So ist es nach der aktuellen Rechtslage nicht mehr – jedenfalls teilweise nicht mehr.

In der Energy Efficiency Directive (EED / Energieeffizienz-Richtlinie) hat die Europäische Union in 2018 ein klares Ziel verabschiedet: mit der EED soll sich der Energieverbrauch in Immobilien innerhalb der EU bis zum Jahr 2030 um 32,5 % gegenüber dem 2007 prognostizierten Verbrauch reduzieren.

Die EED wurde mit in der Heizkostenverordnung (HKVO) Ende 2021 in Deutschland „umgesetzt“. Diese verpflichtet Vermieter:innen (ab Januar 2022, also seit gut 9 Monaten) ihren Mieter:innen einmal im Monat unterjährige Verbrauchsinformationen zur Verfügung zu stellen - mit der Einschränkung, dass fernauslesbare Geräte bereits installiert sind. Des Weiteren müssen Vermieter:innen nicht fernauslesbare Geräte bis Ende 2026 nachrüsten oder austauschen.

M.E.n. ist hier das große Problem, dass viele Mieter:innen die Rechtslage nicht kennen und deshalb diese Informationen nicht beanspruchen und gleichzeitig Vermieter:innen die Füße stillhalten, weil es für diese Mehraufwand und auch Mehrkosten verursacht (wobei diese teilweise wieder auf die Mieter umgelegt werden können).

Was viele darüber hinaus ebenfalls nicht wissen, ist, dass die Verordnung eine Sanktionsmöglichkeit vorsieht. Mieter:innen können den auf sie entfallenden Kostenanteil um drei Prozent kürzen, wenn die Vermieter:innen keine fernablesbaren Geräte installiert oder seinen Informationspflichten nicht nachkommt.

Bitte beachtet: es gibt die ein oder andere Grauzone, die Vermieter:innen aus der Pflicht nimmt, also nicht direkt die Kürzung umsetzen sondern erstmal den Vermieter:in darauf ansprechen. Des Weiteren gilt es insbesondere für die genutzen Wärmenmengen (also Heizung) und aufgrund des aktuellen Gaspreises noch brisanter als taggenaue Stromverbrauchsinformationen.

1 „Gefällt mir“

Ergänzend:
Aktuellere Verbrauchsinfos gibt es theoretisch schon

Die Europäische Union hat die Energy Efficiency Directive im Dezember 2018 mit einem klaren Ziel verabschiedet: mehr Klimaschutz und weniger Emissionen.
Als Folge davon trat am 1.12.2021 die Novelle der Heizkostenverordnung für Deutschland in Kraft.
Ab diesem Datum müssen Vermieter Ihren Mietern „unterjährige“ Verbrauchsinformationen zur Verfügung stellen. Für die Vermieter bedeutet das, sämtliche Heizkostenverteiler (das sind die Dinger an den Heizkörpern) und Wasseruhren in den Mietwohnungen müssen auf das Auslesen per Funk umgerüstet werden, falls noch nicht geschehen. Außerdem muss ein sogenannter Smartreader angeschafft und installiert werden, der die Messgeräte ausliest und die Daten an eine Zentrale bei einem Dienstleister übermittelt.
Achtung, wichtig! Die Vermieter müssen nur die Möglichkeit schaffen, prinzipiell die erfassten Daten abzurufen. Das wirkliche Abrufen der Daten durch den Mieter ist kostenpflichtig beim Dienstleister zu bewerkstelligen.

Soweit also die theoretische Möglichkeit für Mieterinnen und Mieter, sich über Ihr Verbrauchsverhalten zeitnäher zu informieren.
Praktisch warte ich bspw. schon ein ¾ Jahr, dass die per Funk auslesbaren Geräte und der SmartReader installiert werden.
Da die Geräte gewartet werden müssen und man sich als Vermieter mit hohen Anschaffungskosten und ggf. Vertragsänderungs-Verlusten konfrontiert sieht, wird man die Messgeräte anmieten. Leider sind die per Funk auslesbaren Geräte teurer (zu Lasten der Mieter, da umlagefähig) als die ohne Funk und viel teurer als die alten auf Verdunstung basierenden Geräte.

Soweit ich informiert bin, erhält man vom Dienstleister „nur“ einen Überblick über den Verbrauch in kWh und Kubikmetern und nicht in Euro. Wie sollte der Dienstleister auch die Einkaufssituation des Vermieters kennen? Aber immerhin.
Theoretisch spart man sich als Mieterin oder Mieter etwas an den Ablesekosten ein. Es muss ja niemand mehr in die Wohnung kommen. Das wird aber schnell von der allgemeinen Kostensteigerung der Dienstleistung „Nebenkosten-Abrechnung“ aufgefressen.
Naja, nach ein paar Runden der Anpassung des eigenen Verbrauchsverhaltens, wird das Angebot aktuellerer Verbrauchsinfos uninteressant werden. Die Kosten laufen aber weiter und werden in der Tendenz zunehmen.
Außerdem kann man seine Messgeräte auch selbst ablesen und so seinen Verbrauch optimieren.
Und last but not least wird das Verhalten der Bürger durch die aktuelleren Verbrauchsinformationen wieder ein Stückchen transparenter, dirigistischer und krimineller Missbrauch einfacher.

1 „Gefällt mir“

Hallo Joergy,
Du hast mich auf eine Idee gebracht, ich würde dazu gern noch eine eigene „Lösung“ vorstellen.
Du hast ja vorgeschlagen, dass die per Funk arbeitenden Heizkostenverteiler an den Heizkörpern eigentlich auch zwischendurch ausgelesen werden können. Ich selbst bin Vermieter und werde mich mal informieren, inwiefern ich auf diese Weise schon unterjährig meinen Mieterinnen anzeigen kann, wieviel Gas sie verbraucht haben.

Meine eigene Lösung sieht momentan folgendermaßen aus: ich bin relativ pedantisch was das fotografieren des Gaszählers angeht. Auf diese Weise konnte ich ermitteln wieviel ich und die Mietparteien in jedem Quartal 2021 jeweils verbraucht haben (mein Haus und die Mietwohnung hängen an einem Gasanschluss). Dieses Jahr habe ich eine Tabelle im Treppenhaus aufgehängt und die Verbräuche dann im Verlauf jeweils eingetragen und so konnten wir zB Anfang September schon sehen, dass wir im dritten Quartal wahrscheinlich unter dem Vorjahresverbrauch liegen würden. Auch in den Quartalen davor, lagen wir darunter (war aber wohl das Wetter Schuld).

Diese Infos müssen natürlich erstmal vorliegen. Mein Gedanke ist der: die Gasanschlüsse und auch die Stromzähler liegen ja meist in den Häusern, in denen die Mieter leben. Man muss halt hingehen und die aufschreiben. Ja, ist nervig, aber eben total aufschlussreich.
Wir sind eine eher kleine Einheit, ich auf Vermieterseite und zwei Mieteinheiten. Ich kann mir aber vorstellen, dass es auch als Mieter möglich ist, an bestimmte Infos zu kommen, zB wie hoch der derzeitige Gaspreis ist, den der Vermieter bezieht. Dann kann ich auch errechnen wie hoch meine Nebenkostenabrechnung sein wird, wenn ich ähnlich heize, wie im Vorjahr (was ja auch wetterabhängig ist).
Also, um es kurz zu sagen: ich glaube, man kommt als Mieter durchaus weiter, wenn man sich gewisse infos holt und muss sich nicht unbedingt erst „zu Weihnachten 2023“ überraschen lassen.

Liebe Grüße
Alex

1 „Gefällt mir“

Ich nutze seit ein paar Jahren ein Heimautomationsprodukt, das es mir als einziges ermöglicht hatte, meine vielen Stellmotoren für die Fußbodenheizung per Funk zu steuern. Für dieses System gibt es auch ein Zusatzmodul, an das sich Sensoren für bestimmte Zählertypen anschließen lassen. So ist es möglich, auch in einem Haushalt ohne Smartmeter eine kontinuierliche Datenerfassung von z.B. Strom- oder Gasverbrauch zu realisieren.

Für den Moment habe ich mich noch gegen die Installation entschieden, allerdings treibt mich die aktuelle Situation immer mehr in diese Richtung.

Derzeit erfasse ich die Daten manuell täglich und analysiere sie mit Excel.

Da ich damit nicht der einzige zu sein scheine und da das Angebot an Apps, die einem diesen Prozess erleichtern, nicht sehr groß ist - und die Bedienung teils „fragwürdig“, habe ich mich dazu entschieden, in meinem Urlaub selbst eine mobile Anwendung für diesen Zweck zu entwickeln. Mal schauen, wie gut das funktioniert.

Ich mag den Gedanken nämlich überhaupt nicht, keine Kontrolle über Verbrauch und Kosten zu haben, bzw. nur wenig. Ich muss ja auch in der Lage sein, herausfinden zu können, ob eine bestimmte Maßnahme zu spürbaren Ergebnissen führt und wie das Kosten- / Nutzenverhältnis ausschaut.

Im Moment horche ich auch in meiner Umgebung nach, ob es noch mehr Interesse an so einer App gibt. Sehr cool: Es hat sich direkt jemand bei mir gemeldet, der Lust hat, daran mitzuwirken.

Dieses Interview hat mir auf jeden Fall gezeigt, wie wichtig es ist, auch als Einzelperson einen 360° Blick auf den eigenen Energieverbrauch zu haben und wie irre es ist, dass das Thema bisher so stiefmütterlich behandelt wurde. Im Grunde genommen ist es aber ähnlich wie der Treibtoffverbrauch in den Staaten. Ich empfehle an dieser Stelle mal den Open Source Roadmovie „Route 66“…

1 „Gefällt mir“

Für technisch versierte kann ich auch den Raspberry-PI basierten Energielogger von www.solarautonomie.de empfehlen, den ich seit Jahren in Betrieb habe.

Solarautonomie GmbH
Leutragraben 1
07743 Jena

Sind flexibel und haben mir sogar eine kleine Extraschnittstelle programmiert, als ich die brauchte.

1 „Gefällt mir“

Mit ca. 500 Euro schon ziemlich teuer. Aber nachvollziehbar, wenn dies für einen winzigen Markt in Manufakturarbeit zusammengebaut und programmiert wird.

Privatleute investieren heute zB 10k€ in einen 10 kWh Batteriespeicher um ihren Solarstrom zu speichern für den Abend, weil bei ihnen die EInspeisevergütung unter 10ct / kWh ist und die für abends gekauften STrom 40ct / kWh bezahlen müssen.
Nun ist ein neuer Trend, dass einige von ihnen nochmals 1,5k€ investieren für einen Netztrenner, der sicherstellt, dass im Falle eines Netzausfalls am Tag oder in der Nacht sie autonom sind.
Ohne diesen Netztrenner schaltet eine PV Anlage und ein Batteriespeicher aus bei einem Netzstromausfall, um nicht Menschen zu gefährden, die den Leitungsschaden im Stromnetz reparieren.

Ja, die 1500 € für die Netztrennung sind eine sehr spekulative Investition und es wäre volkswirtschaftlich viel sinnvoller, wenn die Eigentümer aus ihrem vorhandenen Batteriespeicher ins Netz einspeisen könnten, zu fairen Erträgen und zu Zeiten, wo im Netz ein Mangel herrscht.

Die großen Anbieter von Kraftwerkskapazitäten wollen das nicht und lobbyieren dagegen, weil es für sie eine Konkurrenz wäre.

Ein 10 kWh Batteriespeicher ist so kompakt, dass er in jede Wohnung paßt: Etwa 10cm* 60cm * 90cm.

2 „Gefällt mir“

Ich hab mal geschaut, was die Verbraucherzentrale dazu schreibt [1].
Erstes Statement ist, dass sich der Speicher aktuell häufig wirtschaftlich nicht lohnt. Allerdings gehen die auch noch von einem Preis von 30 Ct/kWh aus.
Sie empfehlen für die Wirtschaftlichkeit einen eher kleinen Speicher (damit der möglichst gut ausgelastet ist). Genauer: 1kWh pro 1000 kWh Jahresverbrauch, was nach heutigen Maßstäben (ohne Strom-betriebene Heizung) ca. dem Verbrauch einer Person im Mehrpersonenhaushalt entspricht.

Der 10 kWh Akku scheint daher etwas groß für den heutigen Standard Haushalt. Könnte aber in Zukunft (wenn mehr Strom für E-Auto, Wärmepumpe etc. gebraucht wird) auch z.B. für einen 5 Personen Haushalt hinkommen.

Bei deinem Preis Beispiel müsste ich gut 30.000 kWh Strom speichern und konsumieren, damit sich der Anschaffungspreis amortisiert. Das wären gut 3.000 komplette Ladezyklen. Vmtl. der Großteil der Lebensdauer.

Aber ja: bei richtiger Dimensionierung, Wärmepumpe und E-Auto im Haus und weiterhin hohen Strompreisen scheint das zumindest kein Zuschuss-Geschäft zu sein.

[1]

1 „Gefällt mir“

Ja, das „Lobbyieren“, wird m.e. auch in vielen Internetforen betrieben, sanfte leichte Zweifel schüren durch leise PR.
Das Ziel: Alles bleibt wie es ist, die Gewinne bleiben bei den bisherigen Anbietern.

hier sogar inkl berechnungstool:

Excel Tool:
https://www.bonotos.com/

Hallo zusammen,

gerade der letzte und noch aktuelle Podcast (Folge 306), da wurde einiges zum Thema „verfolgen der Verbräuche“ erwähnt, was mich persönlich sehr angesprochen hat.

Unser Haus wurde 2015 erbaut. 125qm mit Fußbodenheizung über Gas beheizt und Warmwasser über einen 200l Speicher mit Gas und 2 Solarpaneelen erwärmt. Wir sind in der bevorrechtigten Situation, einen modernen, digitalen Stromzähler nutzen zu können. Bewohnt wird unser Haus von 2 Erwachsenen und einem Jugendlichen.

Strom
2019/2021 hatten wir eine Stromrechnung, die ein Nachzahlung in Höhe von 400€ mit sich brachte. Ich war sprachlos, wo ein Mehrverbrauch von fast 2000 kw/h hergekommen sein konnte und wollte die Ursache wissen. So begann alles…

Also habe ich begonnen in jedem Raum des Hauses, jedes Gerät zu erfassen und in einer Excel-Liste zu dokumentieren. Dazu habe ich vom Receiver, bis hin zur Spielekonsole und Gefrierschrank der Garage, JEDES Gerät im Haushalt, nach Raum erfasst. Dies betrifft den Verbrauch im Standby und Betrieb, es war überraschend, das alleine die Bereitstellung der Garagenöffnung 16€ an Stromverbrauch generierte.
Nun habe ich für jeden Raum einen hypothetischen Verbrauch, aufgrund unserer Gewohnheiten erstellt, dieser deckte sich, auf das Haus gesehen, recht gut mit der letzten Jahresrechnung.

Den Mehrverbrauch von fast 2000kw/h konnte ich zunächst trotzdem nicht erkennen, erst nach Dokumentation aller Verbraucher und Nachdenken, was sich im Gegensatz zum Vorjahr geändert hat, haben wir erkannt, dass der Wohnwagen der Übeltäter war! Er stand mit eingeschaltetem Kühlschrank auf voller Leistung, angeschlossen am Hausstrom, das ganze Jahr über auf seinem Stellplatz neben dem Haus…

So begann ich bereits im September 2021 (neuer Versorger) mit dem neuen Strom- und Gas-Vertrag, meine Verbräuche zu erfassen. Ich habe eine Excel-Liste, wo ich monatlich Gas und Strom ablese, die Daten werden auch dem Versorger monatlich übermittelt. Nach jedem Monat, rechne ich den Verbrauch auf das Jahr hoch, um eine mögliche Tendenz zu erkennen.

Veränderungen Strom sparen
Veränderungen erfolgten natürlich; Das Aquarium mit 500 Watt Heizung wurde abgeschafft, an Verbraucherleisten wie Kinderzimmer (Spielekosole / PC / Receiver / TV / Monitor), Wohnzimmer (TV 55" / Receiver / Soundbar / Spielekonsole), Schlafzimmer (TV / Receiver), Gästezimmer (TV / Spielekonsole), Teich ( Pumpe) und Pool (Pumpe) wurden Smartsteckdosen zwischengeschaltet. Hier erfolgt nun eine Zeitsteuerung oder manuelles ausschalten per App.

Photovoltaik
Anfang des Jahres begann unser Interesse an Photovoltaik. Dadurch kam unser Gedanke, auf ein E-Fahrzeug umzusteigen, im Mai kam das E-Auto, mit dem Gedanken, künftig Überschussladen zu nutzen. Seit wir das E-Auto habe, verfolge ich ebenfalls, was ich an der Wallbox lade und kann es vom laufenden Verbrauch des Hauses abziehen und weiterhin sehen, wie sich der Verbrauch entwickelt. Die PV bekommen wir wahrscheinlich erst Ende des Jahres, mit Glück…

Bereits heute versuchen wir Verbraucher wie Pool, Teichpumpe, Trockner und Waschmaschine Tagsüber laufen zu lassen. So möchte ich unsere Gewohnheiten, bei Sonnenschein die kostenintensiven Verbraucher zu nutzen, bereits in Fleisch und Blut über gehen lassen.

Stromverbrauch erfassen
Seit Mai 2022 habe ich ein smartes Gerät, welches per WLAN verbunden, die Verbrauchsdaten unseres digitalen Stromzähler an eine App überträgt. Nun sehe ich neben dem Tages/Monats/Jahres Verbrauch, auch den aktuellen Verbrauch.
Hier kann in den Einstellungen der Tarif (Arbeitspreis / Grundpreis) angegeben werden und man erhält Tagesgenau angezeigt, ob man sich im Abschlag bewegt oder diesen erhöhen sollte.
Es ist faszinierend die Frau zu fragen, ob sie zwischen 12 und 13 Uhr das Induktionskochfeld genutzt hat, denn die Spitzen im Tagesverbrauche lassen darauf schließen! :slight_smile: Dieses Stromauslesegerät, wird auf den digitalen Stromzähler gesetzt und mit Strom verbunden, die Daten werden ständig übertragen.

Stromverbrauch Tendenz
Wir konnten den Hausverbrauch von 2015 bis 2019 Ø 4800 kw/h und 2020 von 6500 kw/h auf nun 4300 kw/h im ersten Jahr senken! Für die Monate Monat Oktober bis Januar sehe ich bereits ein Sparpotenzial von jeweils 200 kw/h monatlich und bin guter Dinge, den Stromverbrauch auf um die 3800 kw/h senken zu können!

Kosten Strom
Für den aktuellen Stromvertrag bis 22.09.2024 (2 Jahre), zahlen wir je kw/h 0,2895 Cent, Grundpreis liegt bei 149,88€

Wegen der Zeichenbegrenzung gehts in einem separaten Thema mit Gas weiter…

Für weiter Tipps, Hinweise und Austausch stehe ich gerne zur Verfügung, ich möchte den Verbrauch weiter senken!

Viele Grüße und Danke für´s lesen.
Daniel

2 „Gefällt mir“

:smiley:
Also für mich kann ich schon mal sagen, dass ich mangels wirtschaftlicher Vorteile so wenig Interesse an Lobbyarbeit für zentrale Energiesysteme habe, wie du für dezentrale :wink:
Woran ich schon Interesse habe ist Austausch von Argumenten dafür und dagegen mit dem Ziel dazu zu lernen - was durchaus manchmal gelingt. Ich will aber nicht ausschließen, dass ich dabei einen bildungsverschuldeten Bias habe.

Erst mal Hut ab für deine Aktivitäten! Toll wie du dich da reinarbeitest.
Deine Vermutung mit dem Kühlschrank im Wohnwagen halte ich allerdings für wenig plausibel. Das passt vielleicht, wenn du bei offener Kühlschranktür die Garage klimatisierst. Ansonsten wird der nicht viel mehr als 10% von deinen 2.000 kWh verbrauchen, vielleicht 20% (wäre aber schon übel). Da würde ich eher mal den Pool unter die Lupe nehmen.

1 „Gefällt mir“

Das kann sein, dass man damit das wirtschaftliche Optimum erreicht. Es sorgt aber mit ziemlicher Sicherheit für max. Frust. Den Speicher hab ich schließlich dafür um die Zeit ohne PV zu überbrücken. Also mindestens eine Nacht. Bei 1 kWh ist halt schon nach der Tagesschau Schluss.

Teil 1 : Strom: Verbrauch u. sparen s.o.

Teil 2 - Gas; Verbrauch und sparen
Unser Haus wurde 2015 erbaut. 125qm mit Fußbodenheizung über Gas beheizt und Warmwasser über einen 200l Speicher mit Gas und 2 Solarpaneelen erwärmt. Wir sind in der bevorrechtigten Situation, einen modernen, digitalen Stromzähler nutzen zu können. Bewohnt wird unser Haus von 2 Erwachsenen und einem Jugendlichen. Hier möchte ich das Thema Gas ansprechen, in einem anderen Thread geht es um das Thema Strom.

Gas
Bei Gas hatten wir bis 2021 immer um die 13000 kw/h im Jahr verbraucht. Im Sommer 2022 konnten wir die Warmwassererwärmung fast komplett über 2 Solarpaneele abdecken. Der Gasverbrauch ist auf 11000 kw/h gesunken. Das macht einen Gasverbrauch von 88 kw/h je qm inkl. Warmwassererwärmung.

Veränderungen Gas sparen Heizung
Auch hier sehe ich ein Sparpotenzial, im Gegensatz zum Vorjahr. Ich habe begonnen, mich mit der Fußbodenheizung zu beschäftigen (gelernter Gas und Wasser Installateur / seit 22 Jahren aus dem Beruf), lese mich in den hydraulischen Abgleich ein und musste feststellen, die Kreise der Fußbodenheizung waren alle völlig offen, ohne Voreinstellung, hat mich damals auch null interessiert, Hauptsache es wurde warm.

Nun versuche ich die Kreise der größeren Räume zu bestimmen, damit erhoffe ich mir die Kreise an den Fensterbereichen z.B. besser durchströmen zu lassen um eine bessere Trennung der kalten Fenster vom Raum zu erreichen. Unser Schlafzimmer benötigt zum Beispiel nicht so eine Raumtemperatur wie das Kinderzimmer. In jedem relevanten Raum befindet sich nun ein digitales Thermometer welches ich täglich gegen Mittag ablese, oder von meiner Frau ablesen lasse.

Derzeit ist die gewünschte Raumtemperatur am Gasbrennwertgerät auf 18° Celsius eingestellt. Im Kinderzimmer erreiche ich damit eine Raumtemperatur von fast genau 20°C (FB-HZ voller Durchfluss), im Bad ungefähr 1,5°C mehr (FB-HZ voller Durchfluss), Schlafzimmer etwa 1°C weniger (FB-HZ 1,5l/min).

Mein Ziel ist es, die Motoren der FB Heizung offen zu haben. Die Vorlauftemperatur beeinflusst die Raumtemperatur und diese möchte ich durch den hydraulischen Abgleich ja festlegen. Die Motoren der FB Heizung reagieren träge und können im Betrieb niemals den gewünschten Effekt erzielen.

Für Unterstützung bei stärkeren Kältephasen, können wir auf einen Pelletofen im Wohnzimmer zurückgreifen, für den ich 65 Sack (1 Palette), vor dem extremen Preissprung erwerben konnte.

Veränderungen Gas sparen Warmwasser
Warmwasser habe ich auch völlig umgekrempelt. Hier habe ich von 21 bis 17 Uhr eine Warmwassertemperatur von 35°C eingestellt, vorher stand sie auf 50°C rund um die Uhr.
Zwischen 17 und 21 Uhr ist nun eine WW Temperatur von 42°C eingestellt, dies reicht um bei der Dusche noch kalten Wasser hinzumischen zu müssen.

Um der Gesundheit vorzubeugen und Legionellen zu unterbinden, habe ich die Aufheizung auf 70°C jeden Freitag um 17 Uhr eingestellt, diese Temperatur wird für 3 Stunden gehalten.

Gasverbrauch Tendenz
Hier kann ich noch nicht so gute Tendenzen sehen wie beim Strom. Erhoffe mir aber durch die Veränderungen ebenfalls eine deutliche Einsparung, mehr kann ich dann hoffentlich am Ende des Monats in Erfahrung bringen.

Kosten Gas
Mit Gasumlage lag unser Preis bei 17,56 Cent je kw/h, inkl. 19% MwSt. bis zum 28.09.2023, der Grundpreis bei 70,80€ im Jahr.
Ohne Umlage und diverse andere Umlagen lagen wir vorher mit 19% MwSt. bei 14,02 Cent.
Hier kann man aber mit Veränderungen rechnen, zum Beispiel bei der MwSt Senkung auf 7%.

Mr. Monk
Neben dem monatlichen Aufzeichnungen, habe ich mit den neuen Verträgen begonnen, die täglichen Verbräuche zu erfassen.
Das bedeutet neben den täglichen Stromverbrauch, den ich bequem in der App ablesen kann, lesen wir jeden Abend gegen 21 oder 22 Uhr den Gaszähler ab.
Neben dem Verbrauch erfasse ich nun ebenfalls die vom Wetterdienst angegebenen max / min und Ø Temperaturen des Tages. Um 13 oder 14 Uhr werden die Thermometer im Kinderzimmer, Schlafzimmer, Bad, 2x Wohnzimmer und Küche abgelesen damit ich sie in meine Excelliste übertragen kann. Hier erhoffe ich den Einfluss des Wetters, im Verbrauch besser abbilden zu können.

Spaß macht es eigentlich erst jetzt, ab der letzten Abrechnung im September und mit Blick auf das kommende Jahr! Nun kann ich monatlich den Verbrauch mit dem Vorjahr vergleichen!

Neben dem Verbrauch für

  • Strom Haus
  • Strom Auto
  • Gas Haus inkl. WW
    zeichne ich jede Ladung unseres PKW auf. Daheim geladenen Strom ziehe ich vom Gesamtverbrauch ab.

Sicher ist so eine Erfassung nicht normal, mir macht es neben meiner beruflichen Tätigkeit einfach Spaß und Excellisten sind mein Freund, was die Sache erst hat ausufern lassen :smiley:

Für weiter Tipps, Hinweise und Austausch stehe ich gerne zur Verfügung, ich möchte den Verbrauch weiter senken!

Viele Grüße und Danke für´s lesen.

Daniel

Im Grunde ist eine Fußbodenheizung dann am sparsamsten eingestellt, wenn die Antriebe gar nicht benötigt werden.

Es ist kostengünstiger, wenn die Antriebe stets offen sind und nicht mit den Antrieben eine zu hohe Vorlauftemperatur geblockt werden muss. Deswegen ist es Sinnvoll einen hydraulischen Abgleich vornehmen zu lassen. Hier wird der zu beheizende Raum (z.B. Unterschied der Wohlfühltemperatur zwischen Bad und Schlafzimmer) berücksichtigt, die Länge des Heizkreises (unterschiedliche Widerstände und Reibungsverluste), und Entfernung zum Heizgerät, sprich Gastherme / Ölkessel.

Daniel

Mir macht es wirklich Freude, die Thematik näher zu erforschen, unbekannten auf den Grund zu gehen machen den Reiz.
Der Wohnwagen alleine war vielleicht nicht der Hauptgrund, kann aber von 75% ausgehen. Habe den Verbrauch des Wohnwagen für 24 Stunden komplett gemessen damals und das Ergebnis war recht plausible (weiß beim besten Willen nicht wie hoch der Verbrauch war).

In einem 3 Wochen Urlaub, haben wir fast genau 100 kw/h verbraucht. Da war Kühlschrank und eine Kühlbox als Stromfresser die Ursache, wie es mir nach dem Desaster bewusst wurde.

Wir haben jetzt auf dem gleichen Campingplatz einen Dauerstellplatz. Im Jahr 2022 haben wir bisher an 59 Tagen, 68 kw/h verbraucht. Die Kühlbox lief nur im Sommer und der Kühlschrank über Gas :wink:

Der Pool lief auch 2022, war absolut nicht auffällig, auch weil Zeitgesteuert…

Welches? Shelly? Schreib das doch, das finden bestimmt auch andere ForistInnen interessant

1 „Gefällt mir“