Vielleicht als persönlicher abschließender Gedanke:
Wir sollten uns vom Gedanken, alle nutzen ÖPNV, oder eAutos oder eBike als allgemeingültige Forderung verabschieden.
Jede Mobilitätsform hat in einem bestimmten Umfeld ihre Stärken aber auch Schwächen.
In grösseren Städten und nahen Umland, mit U-Bahn oder S-Bahn und eng getakteten Buslinien, kann man die Atttraktivität mit einer Art 9 Euro Nahverkehrsticket (einfach!) erhöhen. Im Gegenzug ggf Autos langsam aus den Stadtzentren verdrängen, mit Park & Ride, hohen Parkgebühren etc.
Ausserhalb der Speckgürtel e-Mobilität erhöhen durch Ladeinfrastruktur und bezahlbare Autos und Bikes. Ergänzt durch gut getaktete Nahverkehrszüge.
Auf dem platten Land und in der deutschen Wildnis eine Mischung aus e-Mobilität und sparsamen Verbrennern, und zumindest grundlegendem Nahverkehr- ÖPNV. Ideen wie Carsharing, Fahrgemeinschaften (soweit unter Corona möglich), Park & Ride an Bahnhöfen, etc, dort auf die Bedürfnisse eingehen.
Beispiel: ich habe mal bei mir in der Nachbarstadt gearbeitet, 5 km mit Fahrrad, sehr gut zu fahren. Die Gehälter auf dem „Land“ sind aber mau, ich hatte netto nur noch die Hälfte von meinem vorigen Gehalt, hätte so meine Miete dauerhaft nicht zahlen können. Nun pendel ich mit Auto 45 km, verdiene mehr als das doppelte, wohne immer noch angenehm ländlich, was ich nicht missen möchte. Mit dem Auto 45 min, mit ÖPNV ca 2,5 h, ab 18 uhr mit 5 km Fussmarsch bergauf.
Wenn es hier morgens von 5-8 einen Stündlichen Pendelbus zum Bahnhof gäbe, der 15 km entfernt ist, sowie abends von 16-19 Uhr, wäre ich schon zufrieden, da fahre ich auch im zug 1,5h ohne murren.
Sind oft nur kleine Schritte.