Hallo liebe LdN, ich höre Euren Podcast schon mehrere Jahre. Mich spricht v.a. auch die Ausgewogenheit Eurer Wochenschau an. Auf Twitter habe ich gesehen, dass sich jemand gefreut hat, dass Ihr Prof. Qaim als Gast eingeladen habt (Prof. Dr. Matin Qaim — Landwirtschaftliche Fakultät). Daher habe ich mir den Betrag anhört. Denn ich sehe ihn als einen Vertreter neoliberaler Agrarmarktpolitik und, dass macht er im Beitrag ja auch klar, als Befürworter von grüner Gentechnik bzw. neuer Gentechnik, das sind Verfahren wie die Gen-Schere CRISPR/Cas. Ich würde mir wünschen, wenn Ihr dazu noch einen Beitrag macht, denn diese Verfahren werden von Wissenschaftlerinnen, Praktikerinnen aus der (lokalen und globalen) Landwirtschaft und NGOs kritisch gesehen, insbesondere auch die Bio-Branche (per Vorgabe ist hier der Einsatz von genetisch veränderten Sorten verboten). Es lohnt sich also diese Perspektive noch mal zu beleuchten, um Antworten auf Klimakrise+Ernährungskrise zu hören. Denn die Agro-Gentechnik ist auf eine industrialisierte Landwirtschaft zugeschnitten, weniger auf den Aufbau agrarökologischer, resilienter Ökosysteme - v.a. sind die Konzerne der Agrarindustrie ebenfallsbei der Debatte zu berücksichtigen. Folgende Ideen möchte ich teilen. Diese haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, ermöglichen aber ein erstes Eintauchen in die Thematik.
Beispielsweise die Agrarökologin Angelika Hilbeck (Genome Editing: »Diese Branche lebt davon, viel Schaum zu schlagen« - Spektrum der Wissenschaft) oder Professor*innen mit Schwerpunkt „Ökologischer Ackerbau / Pflanzenbau“ (z.B. Triesdorf, Kassel, Eberswalde, Gießen), BUND Gentechnik Referentin (Neue Gentechnik: Leere Versprechungen für Klima und Landwirtschaft – BUND e.V.), Bündnis Meine Landwirtschaft (Gentechnik - Meine Landwirtschaft).
Um Euren Hörer*innen eine kritische Betrachtung zu ermöglichen, lohnt sich aus meiner Sicht diese Perspektiven in einem Beitrag aufzugreifen. Vielleicht findet es ja Anklang bei Euch.
Schöne Grüße