LDN237 Umsetzung der Coronatests an Schulen

Die Grundproblematik der Coronatests an Schulen wird von den Autoren meiner Meinung nach richtig formuliert. Leider ist wird die Rolle der Schulen in diesem Setting ungenau dargestellt. In dem Statement werden die Schulen für die Beschaffung und Durchführung der Test originär verantwortlich gemacht. Diese Aussage ist zu pauschal. Aus eigener Erfahrung möchte ich hier deshalb einige Punkte differenzierter erläutern:

  1. Zitat LDN237: „Dann bestellt die Schule drei unterschiedliche Tests …“
    Richtig ist: In einem nördlichen Bundesland in dem ich arbeite, wird die Beschaffung der Tests durch das zuständige Landesministerium organisiert. Die Schulen haben im Vorfeld keine Kenntnis darüber, welche Test zu welchen Zeitpunkt und in welchem Umfang an die Schulen geliefert werden. Dass ausreichend Testkits für eine zweimalige Testung je Woche vorliegen, ist aktuell der Stand der Dinge aber nicht gesichert für die kommenden Wochen vorhersagbar.

  2. Zitat LDN237: (Zusammenhang Testungen zuhause) „Die Schulen schieben da eindeutig die Verantwortung ab …“
    Richtig ist: Die Verordnung unserer Schulbehörde sieht die Testung der Schüler explizit in der häuslichen Umgebung vor Antritt des Schulweges vor. Eine Testung in der Schule soll die Ausnahme sein.

Hier hätte ich mir eine seriöse Recherche vor dem Beitrag gewünscht!

Ganz ehrlich: Die Schulen vor Ort werden eher zum Büttel der Schulbürokratie gemacht und müssen die Planungslücken der politisch Verantwortlich mit nicht vorhanden finanziellen und personellen Ressourcen ausbügeln. Unter diesen Umständen finde ich es nicht gerechtfertigt die Lehrerinnen und Lehrer der Republik pauschal an den Pranger zu stellen.
Die Lage der Nation stellt sich in diesem Zusammenhang etwas anders da als in der Folge 237 von den Autoren formuliert.

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