LdN - Drosten Zitat

Hallo Ihr Lieben,
Der Teil bei dem Drosten meint man solle sich doch nach der Impfung gerne 1,2,3 mal infizieren halte ich für äußerst fragwürdig. Inzwischen weiß man dass die Long COVID Problematik hier weiterhin durchaus ein größeres Problem darstellt.
Wenn man bedenkt dass ein nennenswerter Teil der og. Infizierten damit kämpfen ihren Alltag zu bewältigen, halte ich diese neue Aussage für bedenklich.
Dann könnte man als doppelt geimpfter plötzlich ohne AHA-L Regel durchs Leben gehen?
Ich würde mir wünschen Ihr Greift das Thema nochmal kurz auf.
Ansonsten wieder eine tolle, informative Ausgabe!
Weiter so!

Corona ist so virolent, das eine Beseitigung des Virus wohl unmöglich erscheint. → Man wird sich früher oder später damit anstecken (es wird endemisch). Die Impfung wird in den Muskel gespritzt und nicht auf die Schleimhäute aufgetragen. Unser Körper hat mehrere verschiedene Abwährmechanismen. Ich will da jetzt nicht so stark ins Detail gehen, nur so viel: ein Impfung schützt gut unser Lungengewebe, aber schlecht unsere Schleimhäute. → Wir stecken uns an, erkranken aber nur (sehr) leicht.
Wenn wir uns also anstecken stellt sich nur die Frage, was machen wir bis wir uns anstecken… Entweder wir gehen den einfachen weg, lassen und 2 besser 3-mal impfen und stecken uns dann natürlich an („normales Leben“), oder wir verkriechen uns in unseren Häusern und verlassen sie nicht mehr…
Ich persönlich bin ja für die letzte Möglichkeit :wink:

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Was genau weißt Du denn über die Häufigkeit und Schwere von Long Covid bei Infektionen nach einer doppelten Impfung? Denn um die ging es Drosten ja.
Ich habe bei solchen Äußerungen den Eindruck, dass nicht zwischen der puren Möglichkeit eines Auftretens (kann vorkommen) und einer bestimmten Häufigkeit und Schwere („durchaus ein größeres Problem“) unterschieden wird.

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… naja, ganz so wie sie die Aussage von Herrn Drosten hier darstellen ist das meiner Einschätzung nach nicht gemeint gewesen. Ich höre den PodCast von NDR Info regelmäßig und habe auch diese Folge verfolgt.
Die Aussage war eher eine mittelfristige Einschätzung einer endemischen Lage, welche sich im Laufe der nächsten Jahre einstellen wird.
Das virus werden wir nicht mehr los. Wir werden mit dem Virus also noch öfter Kontakt haben. Auch noch in 5, 10, 15 Jahren. In dieser Zeit wird ein großer Teil der Gesellschaft sich noch einige Male mit dem Virus infizieren. Bei jedem Infekt wird der Imunschutz besser und das Virus verkommt hoffentlich zu einer gewöhnlichen Erkältung. Ich denke diese Interpretation trifft es besser.
Daher auch die Aussage, dass derjenige der dich gegen die Impfung entscheidet sich im Endeffekt für eine „ungeschützte“ Infektion mit dem Virus entscheidet. Irgendwann wird jeder Kontakt mit COVID 19 haben. Die Frage ist nur wie gut ist dann mein Immunsystem darauf vorbereitet. Und wie schwerwiegend wird der Verlauf.

Viele Grüße
Alexander

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Ich kann, genauso wie Drosten, keine konkreten Zahlen nennen.
Aber er schätzt das Problem als ernsthaftes Problem ein über das man noch zu wenig weiß.
Und wenn ich dann die Wahl habe, warte ich mit der ersten Infektion lieber noch etwas bis die Faktenlage besser ist.

Das ist doch aber gerade der Punkt. Du hast die Wahl kaum. Bei Delta geht man doch davon aus, dass auch mit AHA Regeln früher oder später jeder infiziert wird. Selbst wenn das nicht so wäre, ist es ab einem bestimmten Zeitpunkt doch nur noch eine Frage der Verhältnismäßigkeit.
Also ist es ja etwas zu eingeengt gesehen, zu sagen: Entweder heben wir AHA für Geimpfte auf, und ich infiziere mich, oder wir lassen AHA und ich infiziere mich nicht.
Die Realität ist ja doch schon deutlich ambivalenter.