Ich habe dem LdN-auf Instagram geschrieben und wurde gebeten, das hier mit einzubringen. Ich habe schon gesehen, ich erzähle hier nicht nur Neues, will jetzt aber nicht ewig die Nachricht bearbeiten, deshalb hier bitte:
"Hallo liebes LdN-Team. Ich höre gerade die aktuelle (live-)Folge und da gibt es gleich am Anfang Fragezeichen wegen der Mehrwertsteuer in der Gastronomie.
Das kann man eigentlich recht leicht beantworten und es ist sogar eine ziemlich soziale Entscheidung. Ich hatte arbeitstechnisch nie mit der Gastronomie zu tun, verfolge das aber medial mit Interesse.
Den aktuellen Stand haben auch berühmte Gastronomen beklagt, die auch sehr fair Besteuerungen gegenüber stehen und sonst finanziell weder besonders schlecht noch besonders gut gestellt sind (Tim Mälzer, Tim Raue, Zora Klipp fallen mir da gerade ein). Das Problem dabei ist, dass die ihre Ware mit 7% Steuer einkaufen, sie aber mit 19% verkaufen müssen. Das stellt sie schlechter gegenüber der „Konkurrenz“ selber kochen. Die haben schon z. B. Personal- und Mietkosten, die sie draufschlagen müssen. Und dabei rechnen die schon alles sehr knapp aus und stecken sich sicher nicht sehr viel selbst ein. Jeder Euro auf das Schnitzel macht da schon einen großen Unterschied und da sind die 12 % weniger eine große Entlastung im Niedriglohnsektor. Die Chefs erzählen auch immer schon von Personalmangel und dass sie schon an die Angestellten zahlen, was sie können und versuchen ein bisschen über den Mindestlohn zu kommen, viele schaffen es nicht.
Also ich finde die Maßnahme gut. Ist trotzdem ein merkwürdig detaillierter Punkt für ein Sondierungspapier.
Und nicht zu vergessen das erhält ja auch besser Restaurants, die für das Stadtbild und die Lebenswertigkeit ja wertvoll sind und nicht wie vieles durch Onlinehandel ersetzt werden können.
Ich würde vermuten, dass die Einsparungen erst einmal an das Personal weitergegeben und für Rücklagen genutzt werden und versucht man damit bestimmt Preissteigerungen abzufedern. Das Schnitzel kostet dann zwar trotzdem 20 Euro und nicht 15, dafür wird es aber in 5 Jahren nur 22 Euro kosten und nicht 25."
Also mich überrascht, dass der Schritt gerade von der CSU kommt, aber es ist eine Investition in den Niedriglohnsektor, das akzeptiere ich gern.