Ca. bei 15:15 „Ja und es würde, da hat jetzt Fraunhofer Institut hat jetzt aktuell auch gerade noch mal so eine Simulation rausgebracht, haben wir auch verlinkt, findet ihr in den Shownotes, in der sie eben genau das getestet haben. Was soll der Staat vorgeben?“
Habe nur ich den Link nicht gefunden oder ist der nicht in den Shownotes?
Auch wird an der Stelle die USA als Beispiel genannt, wie es besser gemacht werdeen könnte. Also mit der klaren Ansage aus der Politik zum Umbau auf Elektromobilität.
Ich glaube der Anteil der E-Autos in Deutschland, ist bei den Neuzulassungen höher als in den USA.
Falls das anders ist, währe eine Quelle auch hier schön.
Ja der Anteil an E-Autos bei den Neuzulassungen in den USA liegt bei 7,1% [1]. In Deutschland waren es 18,4% [2] also mehr als doppelt so viel. Die amerikanische Politik ist sich auch absolut uneinig bei dem Thema, von klaren Vorgaben kann dort absolut keine Rede sein, spätestens seit der Wahl von Donald Trump, der bereits angekündigt hat Subventionen für E-Autos zu streichen (lustigerweise mit Zustimmung von Elon Musk scheinbar?[3] Was hier die Strategie von Tesla ist bleibt mir völlig schleierhaft)
Hallo, ich nutze einmal dieses Thema um eine Frage an die Runde zu stellen.
Wäre es möglich, Kohle- oder Gaskraftwerke mittels CCS in "klimaneutral zu stellen?
Ich frage mich dass insbesondere für die gaskraftwerke. Es wäre ja auch möglich weiterhin auf Methan (mir ist bewusst dass dort auch Leitungs- und Förderungenprobleme existieren) laufen zu lassen, diese mit CCS auszustatten und dadurch den teuren Wasserstoff nicht zu benötigen. Die CCs Abscheidung wäre insbesondere dann wirtschaftlich, wenn die Preise für Zertifikate die Höhe der installationskosten erreichen.
Das ist natürlich kein vollständiger Verzicht auf fossile Treibstoffe aber immer noch besser als wenn es nicht funktionieren würde.
Im ökologischen Sinne oder im rechtlichen Sinne? Rechtlich kann man ja vieles festlegen, da Gesetze ja nicht an Physik oder Mathematik gebunden sind.
Ob wir den Kohlenstoff aber tatsächlich technisch sinnvoll abgeschieden und vor allem wirklich langfristig sicher gelagert kriegen, dass ist noch mal eine ganz andere Frage.
Da unser Strommarkt aber momentan so gestaltet ist, dass Gaskraftwerke im day ahead Markt die großen Preis Treiber sind und über merit-order alle anderen Stromerzeuger mit satten Verkaufspreisen segnen, bin ich sicher, dass die Gaskraftwerke erhalten bleiben werden.
Aber zeige mir eine CCS-Anlage, die a) funktioniert und b) kurzfristig auf die Menge der Emissionen der aktuellen Kohle- oder Gaskraftwerke hochskalierbar wäre.
Das gleiche gilt ja für Fusionskraftwerke. Theoretisch die Lösung unserer Probleme, nur praktisch langfristig nicht verfügbar und deshalb kein guter Grund, um die Energiewende aufzuschieben.
Das dürfte sich damit erklären lassen, dass Tesla recht hohe Margen je Auto hat. Ergo, sie können die wegfallenden Subventionen einfacher verkraften. Die andere Autobauenden sind nach der Kalkulation von Tesla vermutlich ohne die Subvention defizitär und bekommen in Zukunft Probleme. Tesla setzt hier vermutlich darauf dann mehr von Kuchen abzubekommen, weil sie noch profitabel verlaufen können.
Das stimmt bedingt, weil es Carbon Capture on der Praxis bereits gibt. Das scheitert eher an den Kosten als an der Technologie. Z.B. CRI aus Island betreibt das nicht nur im Pilotmaßstab (Jiangsu Sailboat - Chemical Products from Recycled CO2 — CRI - Carbon Recycling International). Es ist halt einfach nur verdammt teuer und bei den aktuellen CO2 Preisen ist es günstiger die Zertifikate zu bezahlen.
Das aber relevantere Problem ist, dass es nicht 100% des CO2 filtert. Je mehr, desto energieintensiver und damit weniger rentabel ist es. Aber deshalb ist es wichtig immer zu sagen, dass damit nicht komplett die Emissionen reduziert werden.
Was die Isländer da machen funktioniert nur, weil die oberflächennah heißes, reaktionsfreudiges Gestein haben. Das haben wir hier in der Form nicht (zähl einfach mal die aktiven Vulkane in Island und hierzulande). CCS bei uns heißt z.B., das abgeschiedene Gas in ehemalige Gaslagerstätten zu pumpen, wo es aus den gleichen Gründen nicht wieder raus kann, aus denen das Erdgas da vorher gefangen war (natürlich muss man dafür die Bohrlöcher irgendwie abdichten).
Und an der Skalierbarkeit. Wenn ich ein wenig Carbon capturen kann, heißt das noch lange nicht, dass ich mit der gleichen Technologie die gigantische Menge aus der Atmosphäre entziehen kann, die wir entziehen müssen.
Ich halte CCS für ein Ablenkungsmanöver: „Wir werden ganz bestimmt bald eine magische Technologie finden, um CO2 aus der Atmosphäre wieder zu entfernen, und bis wir sie erfinden werden, lohnt es sich nicht, den ganzen Aufwand für den Verzicht auf fossile Brennstoffen zu machen.“
Überraschenderweise wird CCS vor allem von Fossilunternehmen als Lösung propagiert.
Das ist doch aber ein ganz anderes Thema. Hier war explizit die Frage nach CCS gestellt. Und dort gibt es mögliche Verfahren und Pilotanlagen, die man auch Recht unkompliziert auch anderswo aufbauen kann. Ich denke da beispielsweise an das Oxyfuel Verfahren, das 98% des erzeugten CO2 aus dem Rauchgas abscheiden kann.
Da wir absehbar noch ein paar Jahre Gaskraftwerke für die saisonalen Schwankungen im Bedarf benötigen, werden diese Verfahren sicherlich absehbar zum State of the Art schaffen.
Was DAC angeht, also die Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre, hast du sicher recht, dass da noch viel Forschung nötig ist. Aber wie gesagt, das ist ein gänzlich anderes Thema.
Das machen die aber nicht nur in Island, sondern such in China. Es geht also auch an anderen Orten. Technisch machbar nur eben recht teuer. Für viele Anwendungen gibt es auch deutlich bessere Optionen.
Sicher funktioniert das auch außerhalb Islands. Entlang des pazifischen Feuerrings, auf den Azoren oder Kanaren etc. wird es sicher viele Stellen geben, wo man so ein Projekt umsetzen könnte. Das hilft uns in Deutschland aber nicht, CO2 loszuwerden.
Nur wie gesagt ist z.B. China nicht auf dem pazifischen Feuerring. Die Technologie an Punktquellen das CO2 einzufangen funktioniert grundsätzlich und ist prinzipiell verfügbar. Da kannst du noch so oft sagen, dass es in Deutschland nicht gehen würde.
Es gibt auch hier Prozesse, wo es nach aktuellem Wissensstand nicht ohne CCS geht. Zumindest nicht absehbar. Aber die Grund die Technologie einfach abzulehnen, weil die von @Hzz benannte Gefahr besteht halte ich für falsch.
Da stimme ich komplett zu, dass wir wo es nur geht direkt die fossilen Energieträger ersetzen. Und es geht dabei aber auch nicht nur um das S ind ccs, sondern auch um das use. Es ist inzwischen klar, dass es CCUS sein muss, weil wir in vielen Prozessen auf den Kohlenstoff angewiesen sind.
Island liegt auch nicht auf dem pazifischen Feuerring. Und China ist ein Riesenland - da gibt’s Gebiete mit regelmäßigen Vulkanausbrüchen, Erdbeben etc. D.h. im Gegensatz zu Deutschland hat China in einigen Gebieten die Möglichkeit, die isländische Technik einzusetzen.
Ich kann nicht erkennen, dass ich das gesagt hätte. Ich zitiere mich mal selbst:
CCS bei uns heißt z.B., das abgeschiedene Gas in ehemalige Gaslagerstätten zu pumpen, wo es aus den gleichen Gründen nicht wieder raus kann, aus denen das Erdgas da vorher gefangen war (natürlich muss man dafür die Bohrlöcher irgendwie abdichten).
Die isländische Technik funktioniert bei uns nicht, weil wir keine isländische Geologie haben.
Ansonsten hatte die Anstalt das diesen Juli diskutiert (ab ca. 22:30)
Sollte es nicht in unserem Interesse sein, da global zu denken? Wenn es an anderen Stellen der Welt eine Methode ist, um effektiv CO2 aus der Atmosphäre zu bekommen, dann nutzt es uns auch. Genauso wie es uns schadet, wenn im Amazonas riesige Waldbestände brandgerodet werden.