LdN 375 Interview Mario Voigt

Das ist doch genau das wie bzw. auch das wie viel von dem ich rede. An keiner Stelle sagt März, dass es den Klimawandel nicht gibt, oder dass man da gar nichts machen muss.

Die Aussage, die FDP habe Klimaleugner in ihren Reihen, finde ich so auch recht problematisch. Wer leugnet denn da, dass es einen Klimawandel gibt? Das wäre für mich ein Klimaleugner. Ich denke du weißt genau, dass das auch nicht das Programm der FDP ist, weshalb ich diese Aussage als Populismus einstufen würde. Und bitte als Quelle jetzt keine Argumente gegen Einzelmaßnahmen :wink:

Genau diese Art von Insinuierungen sind es doch, die hier bei Herrn Voigt so hart kritisiert werden. Selbst macht man es aber auch. Welcome back to the “zweierlei Maß”.

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Es müsste heißen Gespräch, Debatte, Diskussion und nicht Interview. Ich finde die Vermengung nicht gut. In einem Interview gebe ich dem anderen den Raum seine Positionen kundzutun. Unabhängig ob ich anderer Meinung bin oder die doof finde.

Aber zu interviewen und dann den Interviewpartner quasi in seinen Aussagen unterbrechen und Dinge einzuschieben, teils emotional und mit doch speziellem Unterton, steh der Lage nicht gut.
Zumindest nicht unter der Überschrift „Interview“.

Dann lieber später einen Faktencheck machen und die Aussagen im Forum darstellen und widerlegen.

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Ich glaube nicht mal das die den Klimawandel komplett leugnen. Eher eine andere Wertigkeit und Bedeutung beimessen .
Wirtschaft und Wohlstand steht da in der Prioritätenliste deutlich höher, da muss der Klimawandel warten bzw. wir warten bis wir das Technologieoffen in Zukunft von selbst lösen.

Also nicht leugnen, nur völlig anders bewerten.

Leugnen ist das was die AfD macht, die klar sagt was uns nicht passt, gibt es auch nicht.

Zwischen den Behauptungen eines Programms und dem Taten in der Regierung gibt es Unterschiede. Und reden kann jeder viel, es dann zu tun ist die Kunst. Da kommt nichts von der FDP. Also war das Programm zu großen Teilen populistisch um junge Menschen anzulocken, die jetzt merken dass alles Lügen waren. Das solltest du auch mal betrachten.

Also bitte meine Behauptungen nicht widerlegen? Ganz mein Humor.

Also, vorweg: Klimawandelleugnung trauen sich die meisten (außer Herr Aust bei Maischberger) nicht mehr, vor allem aus taktischen Gründen.

Stattdessen bezweifeln sie entweder, dass es am Menschen liegt oder dass es die richtigen Maßnahmen sind (ohne Alternativen anzugeben) oder dass es zu schnell geht mit den Maßnahmen oder sagen, dass anderes gerade wichtiger ist. Dahinter steckt aber dasselbe: Die Weigerung, angesichts des Klimanotstandes aus Verantwortung (auch als einer der historisch größten Verursacher) Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. Der CO2-Preis wird wenig bringen. Wohlhabende wird er nicht abhalten und niemand weiß, ob er wirklich steigt, wenn er (zumindest auf europäischer Ebene?) für den Handel freigegeben wird.

All diese Pseudo-Gründe missachten und leugnen die Realität.

Wer Klimaleugner ist in der FDP? Herr Schäffler z.B.https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Sch%C3%A4ffler?wprov=sfla1

Was im Programm steht, reicht nicht. Es kommt darauf an, was Politiker tun.
Die FDP verhindert innenpolitisch den Abbau von klimaschädlichen Subventionen und auf europäischer Ebene mit ihrem dummdreisten, für Deutschland extrem schädlichen, faktischen Veto im letzten Moment ebenfalls klimaschützende Maßnahmen.

So, zurück zum Thema.

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In einigen Aussagen offenbarte Voigt mMn tatsächlich eine zur AfD sehr verwandte Geisteshaltung, etwa wenn er ganz am Anfang den „gesunden Menschenverstand“ für sich ins Feld führt und damit impliziert, alle anderen sind irgendwie geisteskrank. Das hat mit demokratischer Kultur nicht mehr viel zu tun. Das ist auch nah an dem AfD-Werbespruch der letzten BT-Wahl „Deutschland - aber normal“.

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Ganz tolles Interview, vielen Dank an die Lage der Nation und Herrn Voigt dafür! Die gegenseitige Abneigung der Beteiligten ist permanent spürbar, dennoch wird die unangenehme und fast feindselige Gesprächssituation beidseitig angenommen. Es entsteht ein elektrisierend intensives Streitgespräch. Dabei wird das derzeitige Meinungsbild des demokratischen Spektrums unserer Gesellschaft hervorragend abgebildet und die Konfliktlinien zu den aktuellen Herausforderungen Deutschlands präzise aufzeigt. Der Erkenntnisgewinn beim Zuhören ist immens. Das Timing der Interviewführung ist ausgezeichnet, den Themen wird ausreichend Zeit eingeräumt ohne dass es ermüdend wird. Herr Voigt argumentiert stark, Ulf und Philip aber auch, herrlich!

Ich weiß Ulf und Philip haben eine Stunde lang gelitten, Herr Voigt auch, ich hingegen war bestens unterhalten und war vielleicht damit auch nicht ganz allein. Diese Art Gespräche braucht es in einer gesunden Demokratie und es gibt sie momentan viel zu wenig. Also gerne mehr davon, auch wenn es wehtut!

Herrn Voigt kannte ich bisher gar nicht. Beachtenswert finde ich, er hätte sich das Interview gar nicht antun müssen, seine Wähler erreicht er über den Podcast sicher nicht.

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Ich kenne einige CDU Politiker (Landes- und Kommunalebene) aus beruflichen Gründen persönlich. Die analysieren ganz genau. Weder CDU noch AfD würde ich unterstellen, dass es Idioten sind. Im Gegenteil. Bis auf Ausnahmen sehe ich dort sehr intelligente Menschen. Das wird in Thüringen nicht anders sein.
Deren Problem ist eher, dass sie nicht ergebnisoffen analysieren. Wenn ich in meinem Unternehmen schlechte Zahlen schreibe und von Anfang der Analyse bestimmte Faktoren ausschließe (z.B. davon ausgehe, dass ich als Führung ja großartig bin oder die Abteilung A wo die sympathischen Menschen sitzen immer gut arbeitet), werden meine Schlüsse aus der Analyse auch mit höherer Wahrscheinlichkeit falsch sein und dem Unternehmen nicht helfen. Bleibe ich dann stur und merke es nicht, ist der massive Schaden bis zum worst case, die Insolvenz, vorprogrammiert.
Wenn ich, wie es aus meiner Sicht die CDU tut, von falschen Prämissen ausgehe, die aus einer fehlerhaften Analyse stammen, renne ich mit dem Benzinkanister ins brennende Haus und denke ich würde löschen helfen.

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Ich hab mal ins CDU Wahlprogramm 2002 geschaut (zur Erinnerung, die AfD ist von 2013) und da stehen folgende Sätze:

"Deutschland muss Zuwanderung stärker steuern und begrenzen als bisher. Zuwanderung kann kein Ausweg aus den demografischen Veränderungen in Deutschland sein. Wir erteilen einer Ausweitung der Zuwanderung aus Drittstaaten eine klare Absage, denn sie würde die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft überfordern. Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten.

Rot-Grün will keine wirksame Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung. Rot-grün schafft mit der ungeregelten Aufgabe des Anwerbestopps Einfallstore für erweiterte Zuwanderung und mit der angeblichen „Härtefallregelung“ und der Ausweitung der Aufenthaltsrechte über die Genfer Flüchtlingskonvention hinaus massive Anreize für Armutsflüchtlinge aus aller Welt. Dies würde in kurzer Zeit zu einer erheblich höheren Zuwanderung nach Deutschland führen, die nicht im Interesse unseres Landes ist. Wir werden unverzüglich nach der Wahl die falschen Weichenstellungen der rot-grünen Bundesregierung korrigieren.

Bei einer Arbeitslosigkeit von insgesamt fast 6 Millionen Menschen gibt es für Arbeitsmigration nach Deutschland nur in Ausnahmefällen eine Rechtfertigung. Angesichts staatlicher Programme zur Eingliederung Jugendlicher in den Arbeitsmarkt und einer wachsenden Arbeitslosigkeit bei Arbeitnehmern, die älter als 55 Jahre sind, ist mehr Zuwanderung nicht verantwortbar. "…

Damit klingt der Vorwurf, die CDU renne der AfD hinterher, wie ein Zirkelschluss.

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Tatsächlich eine spannende Frage, was er sich von dem Interview erhofft hat?

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Lieber Ulf, lieber Philip,

als begeisterter Zuhörer aller eurer Folgen kann ich es kaum erwarten, bis die neue Lage online ist. Bitte betrachtet diese Aussage als riesengroßes Kompliment für eure überaus engagierte Arbeit.

Leider ist es während oder spätestens nach dem Hören in den meisten Fällen für mich unerträglich, in welchem Zustand sich unser Land und die Politik befinden. Ich kann es nicht in Worte fassen, wie unerhört in der aktuellen Lage Herr Voigt seine Märchen vorträgt. Dazu ein Beispiel, das ich aus dem Gedächtnis rekapituliere:

Die Reduktion der aktuellen Umfrageergebnisse für die AfD z.B. Thüringen einzig und allein auf die Bundespolitik der Ampel ist äußerst unredlich. In der Wissenschaft ist es weithin anerkannt, dass monokausale Gründe in den wenigsten Fällen tragfähig sind. Dennoch wird von eurem Gast, der sich selbst als Wissenschaftler bezeichnet, diese Monokausalität ohne jegliche Reflexion - für mich völlig befremdlich - vorgetragen.

Auch die ständig proklamierte Brandmauer gegenüber der AfD ist von eurem Gast nur leidlich konsistent umgesetzt. Stattdessen sollte er sich darüber Gedanken machen, was die Wissenschaft zu diesem Thema hervorbringt. Dazu empfehle ich den folgenden Artikel sowie die darin zitierten wissenschaftlichen Publikationen:

Rechtsextremismus: Die Forschung zeigt, wie man die AfD kleinkriegt - Kolumne - DER SPIEGEL

Ihr habt - soweit ich das beurteilen kann - euer Möglichstes erwirkt, um eurem Gast zu widersprechen. Auch wenn euer Podcast eine bemerkenswerte Reichweite besitzt, wird seine Politik trotzdem bei vielen Personen verfangen, weil nicht alle Personen Politik analytisch reflektieren.

Wie können wir die Märchen eures Gasts enttarnen? Könntet ihr euch vorstellen, in einer Sonderfolge alle Thesen und Aussagen von Herrn Voigt zu beleuchten und sie einem tragfähigen Faktencheck zu unterziehen?

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Analyse auf eine breite Hörerschaft stoßen wird.

Mit herzlichen Grüßen
7yne

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Die Merkel-CDU hat sich offenbar aus Sicht der rechten CDU-Kreise vom damaligen Kurs entfernt. Die AFD hat die Lücke genutzt und noch etwas nach rechts ausgeweitet und jetzt sind in der CDU halt wieder die Rechten am Zug und wollen die Humanistisierung zurückdrehen.

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Dabei geht es auch um die Wortwahl, denke ich. Die AfD geht immer weiter in ihrer Wortwahl und zumindest aus meiner Sicht folgt die Union ihr und macht dsmit immer mehr sagbar, was zuvor tabu war.

Und ja, die Union hatte bereits in den 90ern ihre Ausländer-Raus-Wochen. Danach: Solingen, Mölln, NSU…

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Also wenn der Interviewte Dinge von sich gibt, die klar der Faktenlage widersprechen, dann ist das nicht nur in Ordnung sondern unbedingt notwendig, dass man als Interviewer nachhakt und die Dinge versucht zurecht zu rücken, egal aus welcher politischen Ecke an den Fakten vorbei argumentiert wird. Der emotionale Unterton lag wohl an der schieren Menge an Strohmann-Argumenten, die Voigt hier aufgetischt hat.

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Stattdessen bezweifeln sie entweder, dass es am Menschen liegt oder dass es die richtigen Maßnahmen sind (ohne Alternativen anzugeben) oder dass es zu schnell geht mit den Maßnahmen oder sagen, dass anderes gerade wichtiger ist.

Da liegen aber deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Positionen:

a) Negieren, dass es menschengemachten Klimawandel gibt
b) Maßnahmenkritik (nach Art oder Schnelligkeit der Implementierung)
c) andere Gewichtung von Klimaschutz
d) nichts tun gegen Klimawandel.

All diese Punkte unter „Klimawandelleugnung“ zusammenzufassen ist denke ich kein sinnvoller Umgang mit dem Begriff der Klimawandelleugnung. Es führt zur Polarisierung, engagierte Leute fühlen sich vor den Kopf gestoßen oder gar beleidigt. Zumindest würde ich, falls man trotzdem all das als Klimawandelleugnung bezeichnen möchte, zwischen einem weiten Begriff von Klimawandelleugnung, der alle diese Phänomene umfasst, und einem engen Begriff, der nur Punkt a) umfasst, unterscheiden. Zur Klarstellung, ich selbst denke, dass wir wesentlich mehr gegen den Klimawandel tun sollten und unsere Bemühungen bei weitem nicht das abdecken, was eigentlich geboten wäre - aber das ist nun mal ein normatives Statement, und es liegt in der Natur solcher Statements, dass sie diskutabel sind - anders als „Der Klimawandel existiert nicht.“

Der CO2-Preis wird wenig bringen.

Das hängt halt entscheidend an der Höhe des CO2-Preises, zumindest wenn man sich auf die dazu kursierenden ökonomischen Studien verlässt oder, was Ihnen vielleicht besser gefällt, auf das, was Herr Banse und Herr Burmeyer in ihrem Podcast sagen.

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Herr Voigt spricht über Technologieoffenheit im Zusammenhang mit Klimaschutz und bringt hier einem Halbsatz die folgende Aussage unter: “ich bin ja selber Wissenschaftler".
Diese Aussage ist grundsätzlich nicht falsch. Herr Voigt hat, laut Wikipedia, 2008 erfolgreich an der TU Chemnitz im Fach Politikwissenschaften promoviert und ist seit 2017 als Professor für die Private Quadriga Hochschule Berlin tätig. Damit ist er per Definition ein Wissenschaftler. Allerdings suggeriert Herr Voigt mit dieser Aussage eine Kompetenz auf einem Wissenschaftlichen Feld, in diesem Fall Naturwissenschaften, oder Ingenieurswissenschaften, in dem er nie selbst wissenschaftlich gearbeitet hat. Es würde mich freuen, wenn das in der nächsten Folge erwähnt werden könnte, damit hier kein Falscher Eindruck entsteht.

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Perfektes Beispiel für das „Team Vogt“. Einfach mal raushauen in der Hoffnung es rechnet niemand nach.
Selbst die CSU spendiert bis zu 2.000 Euro pro Lastenrad. Damit wird im Nahverkehr ein Sprinter ersetzt der z.B. 10.000 km im Jahr fährt.
Das ergibt dann bei 10l Sprit auf 100 km im Jahr 3 t CO2. Oder 670 Euro pro t, und zwar nur im ersten Jahr.
Mit Zehnerpotenzen ist Herr Vogt ja auch großzügig.

So ganz nebenbei, das ist eine verdammt effektive Reduzierungsmaßnahme, im Vergleich zu Einsparungen in der Industrie

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Zugegebenermaßen überspitzt formuliert, aber viele dieser Argumentationen laufen auf dasselbe hinaus: zu wenig Klimaschutz.
Hab die Positionen übrigens auch nicht gleichgesetzt. :wink: Das ist Interpretation.

Klimaforscher sind aktuell ziemlich beunruhigt angedichts der aktuellen Daten und Entwicklungen.

Vielleicht wäre es mal an der Zeit, selbst beunruhigt zu sein…?

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Warum Humor. Also können wir uns nicht darauf einigen, dass jemand, der Argumente gegen eine vorgeschlagene Klima-Maßnahme anführt, nicht automatisch ein Klimaleugner ist?

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Hat hier meines Wissens nach auch nie jemand gemacht. Du behauptest es nur ständig und das vergiftet den Diskurs. Hier werden lediglich Positionen angegriffen die von keiner Quelle gedeckt sind. Und das passiert leider häufig im Lager der Skeptiker von Klimaschutzmaßnahmen.

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