LdN 375 Interview Mario Voigt

Genau genommen habe ich das nicht gesagt.

Die Behauptung ging von Herrn Voigt aus. Wer Tatsachen behauptet, sollte sie belegen können, und zwar nicht als Einzelfall.

Ich habe die Diskussionen um das Thema in Erinnerung. Damals war es meines Wissens u.a. Söder, der populistisch mit dem 100000 Euro-Schreckgespenst agitierte. Das Fazit war, dass es keinesfalls in den meisten Fällen einer Dämmung bedarf und dass jedes Haus eine differenzierte Lösung braucht (größere Heizkörper, unterschiedliche Wärmepumpen, Kombinationen von Heizmethoden, Fenster, Vermeidung Schimmelproblem, unterschiedliche Dämmung oder keine Dämmung etc.). Deshalb die Energieberater, deshalb die ziemlich offenen Bestimmungen im endgültigen Gesetz.

Aber ganz ehrlich: Der Gebäudesektor ist einer, der ein riesiges Problem für den Klimaschutz ist.
Außerdem nützt eine gute Dämmung in den nun häufigen heißen Sommern auch gegen die Hitze.

Wenn man von Menschen, die durch unglückliche Umstände ins Bürgergeld fallen, aus Sicht der CDU verlangen sollte, dass sie sofort ihr Gespartes verbrauchen (das ihnen helfen könnte, wieder auf die Beine zu kommen) und sofort in eine billigere Wohnung zu ziehen (fragt sich nur, wo es die gibt), verstehe ich nicht, warum man dann nicht auch verlangt, dass Hauseigentümer Geld investieren, um bzgl. des Klimawandels im Interesse der jungen Menschen und zukünftiger Generationen ihren Anteil zu leisten.

Und wenn die plakative arme Oma auf dem Land eine Umstellung der Heizung, (erst) wenn diese kaputt ist, trotz weitreichender Subventionen nicht bezahlen kann und auch keinen Kredit bekommt, warum dann nicht diejenigen, die das Haus einmal erben? Ich denke, Dämmung ist in vielen Fällen längst überfällig. Und wenn man Subventionen und den fiktiven Preis einer herkömmlichen Heizung abzieht, bleibt in jedem Fall keine so erschreckende Zahl mehr.

Eigentum verpflichtet.

Zurück zu Herrn Voigt: Er behauptet etwas. Er muss es belegen.

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Also ich hab den Eindruck , Voigt ist sehr stolz auf seine Gesprächsführung. … die Gefahr dieser geschickten Argumentation ist mir deutlich geworden. Mal besteht er darauf, er sei Wissenschaftler, mal wischt er Euren Hinweis auf wissenschaftliche Studien einfach so vom Tisch. Und der Bezug auf den Bürger kommt immer gut an . So werden zur Zeit keine Kommunen mehr erwähnt, wo es gut läuft wie z.B. in Wuppertal . . Auch die Bürgergeldstory wird immer weiter undifferenziert wiederholt, auch gegen das Neidspiel klappt . Vielleicht wäre hilfreich, Bemerkungen wie „ och nö“ oder „ das glauben sie doch selbst nicht’ oder „ da sind wir besser informiert“ zu benutzen ( interessanter Artikel in SZ plus über Diskussion mit Populisten). Wir finden z.B. Chrupalla jämmerlich, wenn er in Diskussionen schwimmt, larviert , Sachen sagt wie „ Sagen Sie es mir“, trotzdem kommt er bei seiner Gemeinde gut an. Die Gesprächsführung von Voigt sollte man mal genau analysieren.

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Dieser Thread wird jetzt sehr lang und macht das Folgen für neue Leser:innen schwer.
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