Hallo ihr beiden,
bei euren Ausführungen zu der Regeln, wie Cannabis gehandelt/beschafft werden darf, ist eure Prognose mMn bei den Minderjährigen und Gelegenheitskonsumenten etwas an der Realität vorbei gelaufen.
Wird es wirklich die heute vorhandenen Strukturen von illegalen Dealern geben, um Minderjährige mit wenig Geld und Gelegenheitskiffer mit wenig Umsatz zu versorgen?
Wenn wir auf den Alkohol schauen, wird es doch eher so sein, dass v.a. Minderjährige über volljährige Geschwister oder Freunde, die ihre legal erworbene Menge abgeben, an Cannabis kommen. Genau wie beim harten Alkohol.
Ist das wirklich ein Problem? Hat es nicht eher den Effekt, dass Cannabis dadurch für Jugendliche ein knappes Gut ist und dementsprechend weniger konsumiert wird?
Gelegenheitskiffer werden es analog machen. Ich denke jeder kennt irgendwen im Freundeskreis, von dem er davon ausgehen kann, dass die Person sich ihre 50g pro Monat beschafft und für ein paar Euro mal einen oder zwei Joints davon abgibt.
Das ist nach dem Gesetz immernoch illegales Dealen, hat aber mit den „Dealern im Görli“ recht wenig zu tun.
Das Argument, die Alterbeschränkung würde Jugendlich in die Illegalität treiben, finde ich befremdlich. Dass für legalen Cannabis-Kauf und -Konsum eine Altergrenze erforderlich ist, erscheint mir offensichtlich, und ist beim Alkohol auch kein Problem.