Nein, du hast den Kern meiner Idee ganz offensichtlich nicht verstanden. Ich wiederhole es gerne: Es geht mir darum, niemandem etwas WEG zu nehmen. Wenn man etwas neues erlaubt, dann muss man dafür kein gestuftes Ausrollen etablieren, denn alle profitieren nur. Mir geht es einfach nur darum, einen Weg zu finden, wie man langfristig mit minimalem Widerstand Veränderung herbeiführen kann.
Ein anderes Beispiel: Ich finde, ein einzelner Mensch sollte nie so viel Macht besitzen können, wie es heutzutage allein schon aus monetären Gründen der Fall ist. Ich würde lieber einen Hard Cap sehen, der z.B. bei 1 Mrd. Euro liegt, mehr darf jemand nicht besitzen, Einnahmen darüber gehen in irgendeine Art sozialen Topf. Nicht weil ich den Menschen nicht gönne. Sondern weil man ab einem gewissen Punkt nicht länger selbst davon direkt profitiert, sondern weil man vor allem an Einfluss gewinnt.
Aber würde ich so einen Hard Cap gleich für alle beschließen, hieße das, ich würde vielen Menschen, die sich in einem etablierten System etwas legal nach allen Regeln erarbeitet haben etwas wegnehmen. Das führt unweigerlich zu viel Widerstand und gerade die Reichen haben Macht und können praktisch verhindern, dass solch ein Gesetz je zustande käme.
Deshalb wäre auch da mein Ansatz: Wir nehmen niemandem was weg. Auch wer sich schon was aufgebaut hat und gerade dabei ist, das zu skalieren, behält alles. Aber für künftige Generationen ändern wir die Spielregeln. Ziel ist, dass in vllt. 30 Jahren eine große systematische Veränderung der Machtverteilung geschieht, ohne dass jemandem was weggenommen wurde, was unweigerlich zu einer Polarisierung führen würde und viele Menschen wütend machen würde. Friedlich viel verändern. Das ist mein Ziel.