LdN 361: Komplexitität des Ergebenis der Klimakonferenz COP 28

Sehr enttäuscht zur Berichterstattung zur aktuellen COP28, habe den Bericht über „das Ergebnis“ als sehr oberflächlich empfunden und den Vorschlag zur „COP der zwei Geschwindigkeiten“ als sehr simplistisch und den falschen Eindruck hinterlassend, als ob es auf der einen Seite Bremser gibt und auf der anderen Seite die die wirklich Klimaschutz wollen. Die Realität ist so viel komplexer, weil auf den COPs ja bei weitem nicht nur über eine Minderung von CO2 verhandelt wird, sondern über Anpassung, Schäden und Verluste und vor allem auch über Means of Implementation und wie der Globale Norden gegenüber dem Globalen Süden eine Verantwortung hat (oft CBDR abgekürzt für Common but differentiated responsibilities). Deswegen kritisieren wir auch die fehlende Unterstützung Deutschlands und des Westens für den Ausstieg aus den fossilen Energien (wie kann es sein, am Anfang des Jahres noch Lützerath abzubaggern und dann von einem Land wie INdien, mit einem verschwindend kleinen CO2 Abddruck pro Person zu verlangen, auch 2030 schon aus der Kohle auszusteigen ohne zu unterstützen.)
Vielleicht wäre es sinnvoll in einer weiteren Folgen nochmal auf die Basics von Klimawandel (historische Verantwortung, aktuelle Konsequenzen), und den Klimarahmenkonvention und Paris (entstanden als Balance-Akt zwischen ökonomischer Entwicklung von Entwicklungsstaaten und dem Schutz des Klimas, Paris als Folge von Kyoto basierend auf NDCs und diesem Jahr auf dem ersten GST um Ambition zu steigern) um dann einen Überblick über die verschiedenen Ergebnisse zu liefern (es wurden allein 11 verschiedene Verhandlungsstränge formell verhandelt).
Was ich mir auch wünschen würde wäre eine Einordnung des Ergebnis durch eine junge Person aus dem Globalen Süden.
Gerne stehe ich für Hintergrundgespräche zur Verfügung, über presse@klimadelegation vermitteln wir auch gerne Interviewpartnerinnen aus dem Globalen Süden, welche auf der COP waren. Melden Sie sich gerne!!

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