Hi an alle!
Danke für die interessante letzte Folge und das Aufgreifen des Themas „Konstruktiver Journalismus“. Finde es richtig gut, dass ihr euch, so möglich, den Prinzipien der konstruktiven Berichterstattung verschrieben habt. Neben der von euch genannten Meta-Studie zum Einfluss von konstruktivem Journalismus auf die Leser:innen, finde ich das finanzielle Potential solcher Inhalte spannend. Eine Studie der Non-Profit „Constructive Institute“ ist, zum Beispiel, zu dem Schluss gekommen, dass Leser:innen von konstruktiven Inhalten nicht nur mehr Zeit zum Lesen solcher Inhalte, sondern auch eine höhere Zahlungsbereitschaft mitbringen. Darüber hinaus berichtet eine Studie der Non-Profit „Solutions Journalism Network“ in Zusammenarbeit mit der University of Texas darüber, dass Leser:innen von konstruktiven Artikeln eine positivere Wahrnehmung gegenüber dem jeweiligen Nachrichtenanbieter haben. Außerdem konnte Li zeigen, dass Werbung, die in Zusammenhang mit einem lösungsorientierten Artikel gezeigt wurde, zu einer erhöhten positiven Bewertung des Anzeigenstellers, sowie erhöhter Kaufbereitschaft geführt hat.
Gerade in Zeiten, in denen Nachrichtenanbieter auf Social Media mithilfe von polarisierenden Inhalten um die Aufmerksamkeit ihrer Leser:innen buhlen, könnten konstruktive/lösungsorientierte Journalismusansätze eine Tür zu einem nachhaltigeren und demokratie-fördernden Geschäftsmodell öffnen.
Cheers!
PS: Ich beschäftige mich selbst seit einiger Zeit im Rahmen meines Masterstudiums mit der Schnittstelle zwischen Social Media und „Solutions Journalism“ und habe, vor Kurzem, als Nebenprojekt den (englischsprachigen) Subreddit r/ConstructiveNews ins Leben gerufen. Für diejenigen, die sich gerne mehr mit dem Thema auseinander setzen möchten, poste ich dort regelmäßig konstruktive und lösungsorientierte Artikel und aktuelle Studien und freue mich immer über neue Leser:innen/Kommentator:innen.