Also die KFW-Förderungen für Neubau und Sanierung sollen, nicht nur nach meinem Verständnis, dazu dienen, die Wirtschaftlichkeit von neuen Techniken oder Sanierungen herzustellen.
Die Wärmepumpe musste jahrelang gefördert werden, um sich wirtschaftlich gegen fossile Heizungen zu behaupten. Bei den jetzigen Preisen ist das eigentlich nicht mehr nötig, wie oben vorgerechnet. Hier würde ein zinsgünstiges Darlehen reichen.
Wenn man hier jetzt überfördert, ist weniger Geld für Sanierungen wie Dämmung, Fenstertausch etc. vorhanden.
Die Probleme durch steigende Energiekosten sind ein soziales Problem, das die Sozialpolitik im weitesten Sinne lösen muss.
Geld, das man jetzt noch in den Bausektor pumpt, wird meiner Ansicht nach verpuffen. Der Bausektor ist nach meiner tägliche Erfahrung komplett ausgelastet. Hier Kapazitäten aufzubauen dauert Jahre.
Man schmeißt die FDP aus der Regierung, um dann FDP-Politik zu machen? Also der Tankrabatt auf Heizung und Strom erweitert, um Normalität vorzugaukeln!
Ich bin sehr für „Wahrheit“ bei den Energiepreisen, damit jeder sieht, was es kostet. Der Rest ist, wie ich oben schon schrieb, Sozialpolitik. Es es muss denjenigen direkt finanziell geholfen werden, die es sich nicht leisten können.
Diesem Prinzip würde ich erst mal zustimmen.
Nur haben die aktuellen Börsenpreise halt nichts mit der „Wahrheit“ zu tun sondern sind reines Spekulationsergebnis. Die „Wahrheit“ wäre vielleicht der zusätzliche Transportaufwand von Flüssiggas.
Am Ende wäre doch eine kluge und ausgewogene Förderung bei Sanierungen zielführend, die folgende Aspekte berücksichtigt:
Erneuerbare Energien (z.B. Wärmepumpen, Wärmenetze), Effizienz (z.B. sämtliche Dämm-Maßnahmen) und am Ende eine soziale Komponente, die es denjenigen ermöglicht, energetisch qualitätvoll zu sanieren, die aktuell zu wenig dafür auf der hohen Kante haben.
Für Wärmeversorgung erneuerbare Energien läuft aktuell die 65%-EE-Konzeption der Bundesregierung in der „Anhörung der Zivilgesellschaft“, für die Effizienz muss ein solches Konzept erst noch entwickelt werden.
Die soziale Komponente kann separat betrachtet aber darf keinesfalls vernachlässigt werden.