LdN 250 Lehren aus dem Afghanistankrieg

Für mich waren die Ausführungen von Markus Kain zum Thema aus mehreren Aspekten nicht überzeugend.

  • Der internationale Terrorismus lässt sich nicht mit Kriegen gegen Länder bekämpfen. Er hat seine grundsätzliche Ursache in der ungerechten Weltordnung und der damit verbundenen Hoffnungslosigkeit der Menschen in großen Regionen auf der Welt.
  • Georg W. Bush wollte seinen Amerikanern eine starke Antwort auf die Anschläge auf das WTC bieten. Da war der Krieg gegen das geschwächte Afghanistan eine scheinbar aussichtsreiche Option. Mit der gleichen Begründung hätten die USA auch Pakistan (Atommacht) überfallen müssen, da dort die selben Terrororganisationen aktiv sind und die dortige Regierung nichts (effektiv) gegen die Terrorismus unternimm bzw. unternehmen kann.
  • Ein demokratisches Staatswesen lässt sich nicht „exportieren“. Die Afghanische Bevölkerung ist noch auf einer anderen (eher feudalen) Entwicklungsstufe.
  • Aus geopolitischer Sicht wäre es den Amerikaner sehr recht gewesen, wenn Afghanistan im Ergebnis des Krieges ein verbündetes Land geworden wäre. Da hätte man „zum Schutz“ des Landes Milllitärbasen in direkter Nachbarschaft zu China und der ehemaligen UdSSR errichten können. Das wäre eine unmittelbare Bedrohung für die beiden Großmächte China und Russland geworden und hätte die globale Sicherheitslage nicht positiv beeinflusst!
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