LdN 212 - Infektionsorte: Infizierten-Shaming?

Ich „kaue“ seit Hören der letzten Lage auf diesen 75% Ansteckungen mit unbekannter Herkunft herum und damit verbunden auf der Frage, ob hier nun a) die bekannten Treiber mit drinstecken oder b) eben die nun zu schließenden Orte wie Gaststätten etc.

Generell würde ich einmal unterstellen, dass Bewegung in der Öffentlichkeit generell deutlich unschärfer ist (mal hier in der Tram, mal da kurz einen Kaffee getrunken, dann dort einkaufen gewesen) als private Treffen, dazu dann falsche Angaben auf Fragebögen etc. Sprich: gefühlt könnten die 75% durchaus zu einem guten Teil „unbekannten“ Treibern zugeordnet sein. Spontan hätte ich auch unterstellt, dass im privaten Umfeld schnell informiert wird, wenn man infiziert ist und kurz überlegt, mit wem man so Kontakt hatte. In diesem Zusammenhang würde mich allerdings interessieren, ob es wohl in größerem Rahmen das Phänomen gibt, dass Infektionen aus Scham/Angst, gemieden zu werden/Vorwürfen („du hast mich angesteckt!“) verschwiegen und, bei geringen Symptomen zumindest, verheimlicht werden. Sprich, dass „unbekannte“ Quellen in der Logik dann eben doch auch zu einem guten Teil aus dem privaten Umfeld stammen könnten. Ich erinnere mich an den Beginn der Pandemie in DE und die, ich nenne es mal „Stigmatisierung“ von Menschen aus dem LK Heinsberg, in dem es ja den ersten großen Ausbruch gab. Ich weiß nicht, ob das noch ein Thema ist (in meinem Umfeld jedenfalls nicht), würde mich aber interessieren, ob es da Studien/Infos o.Ä. gibt? Ist jemandem etwas bekannt? Oder habe ich mir hier etwas zusammengereimt, was eher keine Grundlage hat?