Landkreistag lehnt Sormas ab

Im Artikel wird beschrieben, dass der Landkreistag die flächendeckende Einführung des vom Helmholtz-Zentrum entworfene Framework Sormas (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) ablehnt, da man die üblichen Bedenken (mit bisherigem nicht kompatibel, Mehraufwand, …) hat. Insbesondere der Satz

Die Kommunalvertreter warnen, dass nach ihren Erkenntnissen schon Fallzahlen im oberen fünfstelligen Bereich mit dem von Bund und Ländern bevorzugten System nicht mehr verarbeitet werden könnten.

hat mich staunen lassen. Nicht nur, dass das System in Afrika seit Jahren im Einsatz ist und tadellos skaliert, vor allem die Vorstellung, dass eine Software „schlecht“ skaliert (was auch immer das heißen soll), aber Faxe und händisch gestrickte Excel-Tabellen die Lösung sind, lässt einen weinen.

Da das Tool Open Source ist wäre es auch kein Problem fehlende Schnittstellen mit wenig Aufwand nachzurüsten, aber wie in letzter Zeit so häufig liefert unser Förderalismus uns ein Meer voller Insellösungen, zwischen denen keine Fähren fahren, mit denen man Daten (sinnvoll) austauschen könnte.

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War es nicht England wo Zahlen durchrutschten weil sie in der Exceltabelle irgendein Limit geknackt hatten?
Ich glaube eine dedizierte Lösung wird dem Bastelkram einzelner Kommunen stets überlegen sein.

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