Kündigungsschutz etc

Das Problem ist derzeit, dass wir mit einem wenig sozialen System mit Mindestlohn und wenig Dynamik durch absurden Kündigungsschutz gerade den unteren Qualifikationsschichten die Möglichkeit zu selbstwirksamen Aufstieg verbauen. Stattdessen machen wir sie abhängig vom Staat. Gleichzeitig belasten wir die Arbeitnehmer mit viel zu hohen Steuern für einen ausufernden Staat, der sich in alles einmischt. Trotz enormer Einnahmen, reicht dem Staat das Geld nicht und er will immer mehr. Habeck vertritt einen paternalistischen „ich kümmere mich um alles“ Staat. Das wird aus seinen Aussagen deutlich. Das ist gut und wird dafür sorgen, dass mehr als 86% der Wähler diese grüne Politik nicht wählen. Es zeigt auch, dass Kubicki recht hatte als sagte: „ Habeck hat von Nichts Ahnung.“ Er fügte sinngemäß hinzu: ist aber ein netter Kerl. Dem würde ich zustimmen.

Das interessiert mich. Der Kündigungsschutz beträgt ja erstmal nur einen Monat und steigt dann mit Anzahl der Betriebsjahre an. Das ist gerade auch für Arbeitgeber ein Vorteil bei qualifizierten Arbeitnehmern (sie können ja den Kündigungsschutz der Arbeitnehmer per Vertrag auf sich übertragen, was normalerweise niemand ablehnt). Denn das Wissen muss ja ersetzt werden, bevor es die Firma verlässt. Damit wäre der Kündigungsschutz doch eher ein Förderer von Qualifikation. In meinem Bereich gibt es bei Einstellung eh keinen gesetzlichen Kündigungsschutz, immer mindestens drei Monate, bei meinem Chef sind es schon mindestens sechs Monate.
Und was das Problem im Niedriglohnsektor für Arbeitnehmer ist, ist nicht der Kündigungsschutz, sondern die Befristung und damit stetige Unklarheit über Weiterbeschäftigung zum Ende hin (bewerben? hoffen? bewerben? hoffen?)
Arbeitgeber entscheiden sich das ebenfalls für 6 Monate / 1 Jahr gegen gesetzlichen Kündigungsschutz. Denn während der Befristung ist entlassen schwer.
Und 10 Jahre im Betrieb ist bei Mindestlohn eher nicht die Regel - es sei denn, es gibt Aufstiegschancen und dann: siehe oben

@Margarete @Mike bei Bedarf unsere Beiträge gerne in ein neues Thema auslagern.

Und was genau ist jetzt der Themenvorschlag oder die Frage, die diskutiert werden soll? Oder geht es hier in erster Linie um Grünen Bashing und eine positive FDP Darstellung:

Trotz enormer Einnahmen, reicht dem Staat das Geld nicht und er will immer mehr. Habeck vertritt einen paternalistischen „ich kümmere mich um alles“ Staat. Das wird aus seinen Aussagen deutlich. Das ist gut und wird dafür sorgen, dass mehr als 86% der Wähler diese grüne Politik nicht wählen. Es zeigt auch, dass Kubicki recht hatte als sagte: „ Habeck hat von Nichts Ahnung.“ Er fügte sinngemäß hinzu: ist aber ein netter Kerl. Dem würde ich zustimmen.

Die Aussagen finde ich für dieses Forum ziemlich undifferenziert. Welche Diskussion erhoffst du dir durch diese Statements?

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Der Beitrag ist verschoben worden. In der ursprünglichen Diskussion hat er nichts beigetragen, da zu unspezifisch. Das mit den Kündigungsfristen ist aber ein interessantes Thema, das gerne mal auf Fakten abgeklopft werden könnte. Arbeitgeber sehen sich da oft gegängelt und vielleicht ist da ja mehr dran als auf den ersten Blick scheint.

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Was soll der „absurde Kündigungsschutz“ sein?

Ich könnte mir vorstellen, dass damit gemeint ist, dass der Kündigungsschutz auch sehr mächtig für gut verdienende Menschen ist, die gar nicht so schutzbedürftig sind, wie es die gesetzliche Realität abbildet – insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels.

Das hat zur Folge, dass wahnsinnig viele Fälle vor Gericht landen, da Arbeitnehmern dort in den seltensten Fällen verlieren, sondern sich verglichen wird. Oder auch das Konzerne nicht selten sechsstellige Abfindungen bei Kündigungen zahlen müssen, was ich so pauschal nicht gerechtfertigt finde.

All das trägt dazu bei, dass Konzerne oder auch mittlere und kleinere Unternehmen Schwierigkeiten haben, sich zu wandeln. Und es verstärkt den Fachkräftemangel, weil Menschen ggf. länger bei einem Unternehmen bleiben obwohl sie bei einem anderen Unternehmen dringender gebraucht würden.

Er schreibt explizit von unteren Qualifikationsschichten.

Ansonsten kann ich das verstehen. Die meisten, die innerhalb einer Firma befördert wurden, sind sich unsicher, ob sie diese Qualifizierung auch außerhalb der Firma aufrecht erhalten können, sofern es nicht mit einer externen Fortbildung einher ging - und das ist selten der Fall. Jeder Wechsel geht also mit großem Risiko einher. Dazu kommen aufwändige Bewerbungsverfahren. Die meisten Interessenten, die dich auf LinkedIn abgeschrieben haben, entpuppen sich schließlich als Vermittler ohne passende Jobs in der Hinterhand. Dazu dann sechs Monate Probezeit. Ich denke, dass im Kampf um Fachkräfte vor allem die Arbeitgeber umdenken müssen. Wenn ich dem im Bewerbungsgespräch sage, dass ich mich fünf Jahre einbringen, Erfahrung sammeln und dann weiterziehen möchte, zeigt er mir den Vogel. Kann er sich nicht vorstellen, so jemand einzustellen. Warum? Die Zimmermänner gehen heute noch auf die Walz, um sich viele verschiedene Einblicke anzueignen und weitläufig Erfahrung zu sammeln. Die anderen hocken 40 Jahre in der gleichen Firma, können nichts anderes und machen auch nichts anderes.