Quellen?
Ohne die wird das hier im Forum nicht wirklich was.
Deutschlandfunk, „Europa Heute“ - heißt es klar und deutlich, zumindest wenn ich das weiße Dreieck anklicke 
Die Beträge dieser Sendung werden in der Regel nicht transkribiert.
DLF Europa heute - Sendung vom 12.04.2021
[### Dänemark: Zwist in der Regierung wegen Asylpolitik
[AUDIO]]
PS: Durch das komische Gesetz für die Öffentlichrechtlichen gibt es nur das MP3 der Sendung (oben verlinkt)
Dieses Gesetzesprojekt der dänischen Sozialdemokraten ist allerdings auch schon knapp ein halbes Jahr alt. Dies poppt in den deutschen Medien nun auf, nachdem manche konservative und rechte Personen diese Nachricht gepusht haben. Nichts desto trotz ist dies aus menschenrechtlicher sowie sozialogischer Sicht (noch sehr harmlos ausgedrückt) unsinnig, Menschen nach ihrer Herkunft zu quatieren. So verfestigen sich gerade Vorurteile, Ressentments und ggf. auch Gewalt. So gelingt sicher keine Integration.
Noch ein paar Worte der europäischen Familie der Sozialdemokratie bzw. zur dänischen Sozialdemokratie. Grds. sind die jeweiligen nationalen sozialdemokratischen Parteien in sich schon unterschiedlich, wie dieses Beispiel zeigt. Auch sind die spanischen Sozialdemokraten sind bspw. eher sozialistisch geprägt, während die Sozialdemokraten auf dem Balkan eher Positionen der Grünen bzw. der „linken“ Union haben. Das Besondere der dänischen Sozialdemokraten war schon immer, dass sie in keine der politischen Richtungen einordnen lassen - warum weiß ich auch nicht genau. Allerdings agieren sie in der Migrationspolitik schon seit Längerem rechtspopulistisch.
Dazu ein Artikel des Tagesspiegel zum Erfolgsgeheimnis der dänischen Sozialdemokraten: Das Erfolgsrezept der dänischen Sozialdemokraten: Hart gegen Reiche und Migranten - Politik - Tagesspiegel
Klar und wo in dem Bericht wird das Ziel 0 Asylbewerber erwähnt?
Außerdem geht es bei der zeitlichen Begrenzung um Flüchtlinge nicht um Asylsuchende
Das mit der Abschiebung ist auch nur Halbseifen dargestellt
Das mit der Ausbildung ein Einzelfall, über solche würde auch bereits in Deutschland berichtet
Und die letzten drei Punkte hängen zusammen und sind ein Gesetzentwurf.
Da ich dänisch halbwegs Verstehend lesen kann, hab ich mich mal in deren Programm etwas eingelesen.
Gefällt mir zwar nicht was die dort so schreiben und planen, aber mit Ausländerhass hat das recht wenig zu tun …
Das Dumme ist nur, dass der Gedankengang hinter dem „Ghettogesetz“ richtig ist: zuviele einer Gruppe auf einem Haufen verhindert Integration und fördert Parallelgesellschaften.
Das heißt nicht das die Umsetzung der Dänen gut wäre, aber man sieht es recht gut, wenn man auf die wenigen schaut die es auf’s Land verschlagen hat, abseits der großen Sammlungen in den Städten, die sind zur Integration „verdammt“ und bei denen gelingt es auch relativ schnell.
Die Parallelgesellschaften werden vor allem durch Ausgrenzung gefördert. Wenn man nicht als volles Mitgied der Gesellschaft anerkannt wird, sucht man sich Alternativen.
Es liegt, wie gesagt, oftmals auch an der Gesellschaft, ob man offen für Integration ist. Das ist nicht nur eine Bringschuld, und daher ist mir diese Sicht ein wenig zu einseitig.
Das mit den Parallelgesellschaften: ja und nein
Entstehen tun sie durch Ausgrenzung, das ist richtig, aber wenn sie erstmal da sind, ist die Ausgrenzung für neue dazukommende egal.
Teil der Ausgrenzung ist aber eben auch die Wohnsituation, je mehr die Gesellschaft sie auf einen Haufen drängt, desto eher entsteht eine Parallelgesellschaft und je länger und größer sie wird desto schwieriger wird es auszubrechen.
Mit der Bringschuld sind wir uns einig, die wird viel zu oft herangezogen um die angeblich fehlende Integrationsfähigkeit zu belegen und eigene Unfähigkeit zur Integration (als Gesellschaft) zu ignorieren/vertuschen u.s.w.
Leider machen auch die Dänen den üblichen Fehler erfolgreiche Integration ausschließlich über Sprache und Job zu definieren.