Klimaschutzmaßnahmen von Unternehmen

Ich würde es eher so beschreiben

klingt mir so als nähmen wir auf dem Weg zum Abgrund, der eine schmerzhafte, aber nicht tödliche Tiefe hat, lieber nur den Fuß vom Gas, weil wir nicht wissen, ob das scharfe Treten des Bremspedals einen schweren Auffahrunfall mit tödlichen Folgen verursacht.

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Wobei das aber nur für das unsere und eventuell das uns folgende Jahrhundert, und nicht für alle Regionen dieser Erde, gilt. Es ist also wieder einmal ein verschieben des Problems in die Zukunft mit dem Wissen, dass, je länger man wartet, die Notbremsung desto heftiger ausfallen wird und der Widerstand gegen die Bremsung noch mehr steigen wird.

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Um das nochmal zu betonen: es gibt zahlreiche Studien, die einen Weg aus der Klimakrise skizzieren, der in unserem aktuellen Wirtschaftssystem funktioniert, technisch und wirtschaftlich machbar ist und unter Experten aus Energietechnik, Wirtschaft und Politik breite Zustimmung genießt. Neben der bereits erwähnten Fraunhofer Studie gibt es z.B. ähnliche Arbeiten von Agora, dem DIW oder Volker Quaschning. Alles auch mehrfach im Forum verlinkt und diskutiert. Von „hoffen“ kann hier also keine Rede sein. Die Energiewende scheitert hier nicht an der Machbarkeit sondern am politischen Willen.
Beim Degrowth Ansatz wäre es legitim zu fordern, dass wir in den kommenden Jahren mehr Energie und Ressourcen in die Forschung stecken, um herauszufinden, ob er tatsächlich die bekannten Probleme unseres aktuellen Systems lösen kann - vor allem ob er in der Praxis funktioniert. Einen Ansatz einfach im großen Stil auszuprobieren der nicht nur in der Theorie hochumstritten, sondern auch in der Praxis völlig unerprobt ist, wäre schlicht Wahnsinn. Zu propagieren, dass wir so die heute anstehenden Probleme des Klimawandels bekämpfen können ist ähnlich unseriös und schädlich für die Energiewende wie das andere Extrem, nämlich die Energiewende a la Frank Thelen und Teilen der FDP, die vereinfacht propagieren, man müsse eigentlich nichts tun, das Problem werde sich durch bahnbrechende Innovationen praktisch von alleine lösen.

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Die Existenz Weges ist aber nur eine notwendige Bedingung. Als hinreichende Bedingung müssen wir diesen Weg auch einschlagen und bis zum ende Kurs halten.
Und ohne nochmal nachgeschaut zu haben ist mein Eindruck, dass wir nicht auf dem Weg sind und einflussreiche Akteure das Steuer weiter weg von diesem Weg ziehen. Wenn ich mich irre (und das IPCC) würde ich mich aber sehr freuen.

Das ist m.E. durchaus eine richtige Beobachtung. Ich bringe sie nur nicht damit zusammen, dass deshalb der Weg falsch ist und wir jetzt Degrowth machen sollen.

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Fange mal an:

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Bundesumweltministerin Lemke hat im März 10 Unternehmen für ihre Vorreiter-Rolle im Klimaschutz ausgezeichnet. [1]
Aus meiner Sicht eine wichtige Maßnahme, da es entscheidend ist solche Bestrebungen von Greenwashing abzuheben, dass es zweifelsohne in der Industrie auch gibt, wie Lemke selbst im Interview deutlich macht [2].
Vielleicht sind die von ihr ins Spiel gebrachten entsprechenden Zertifizierungen eine Möglichkeit für wirklich ambitionierte Unternehmen sich gegen die ihnen (auch hier im Forum) entgegen schlagende Grundskepsis zu behaupten und etwas Differenziertheit in die Debatte zu bringen.

[1]

[2]
https://www.zeit.de/green/2023-05/steffi-lemke-greenwashing-co2-verbraucher-nachhaltigkeit/seite-2