Von daher auch de-facto Verbot. Wenn man vorher absehen kann, dass das nicht erfolgt, dann wird es politisch gerne gezogen, weil es eben nicht als direktes Verbot verkauft werden kann. Aber wir können uns gerne darauf einigen, dass wir eine 0gCO2/kWh Grenze einführen und den Rest den Markt regeln lassen. Ich vermute der größte Aufschrei kommt aus einer bestimmen politischen Ecke. Genauso könnte dann aber auch mal der FDP erklärt werden, dass das angestrebte Ziel der 65% EE Regelung eben kein Verbot darstellt. Das ist ja eigentlich der propagiert konservativ-liberale Weg.
Da sind wir uns ja einig. Das ist nur eine andere Aussage als das Setzen auf die Kräfte des Marktes und den anderen relevanten Teil unter den Tisch fallen lassen.
Stell dir vor du bist ein Kind jetzt und sieht das.
Es wird nichts vorgebeugt werden und am Ende wird es auslaufen auf das pumpen von Riesen Mengen Sulfuroxid in die Atmosphäre und andere komische Projekte.
In der Grafik sind 13TWh Braunkohle, was 5,7% des Gesamtbedarfs entspricht.
Wärme, für die wir kein Gas einkaufen müssen.
Leider ist der einzige Artikel, den ich dazu finden konnte, hinter einer paywall.
Insgesamt scheint es sehr aufwendig zu sein, sonst würde man es öfters machen. Wenn ich einen Artikel aus 2018 (Gastbeitrag auf nuklearia.de aus 2018) richtig verstehe, müsste ein Kraftwerk in Grundlast laufen, damit nicht zu viel Wärme erzeugt wird.
Auch Tschechien tendierte 2021 zu neuen Reaktoren nur zur Wärmeerzeugung. Tschechien: Atomkraftwerk im Fernwärmenetz (Deutsche Welle)
Aber danke für den spannenden Input.
Jetzt nochmal ein Schritt in Richtung des ursprünglichen Beitrags:
Ausgelöst durch einen Zeitungsartikel aus meiner früheren Heimat möchte ich hier auch nochmal eine provokante Frage in den Raum werfen: „wie darf man denn (gegen (Verbrenner-)Autos) demonstrieren?“
Um für eine Verkehrswende im Individualverkehrsbereich zu demonstrieren, ist eine Autobahn ideal Ort dafür. Kurzer Googlecheck (und das Titelbild des Artikels) zeigt ja auch, dass solche Demos machbar sind, aber irgendwie zieht die deutsche Bürokratie Samthandschuhe an, wenn Autos im Spiel sind.
Nach den aus den Medien bekannt gewordenen Urteilen zur letzten Generation drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Urteile sehr beeinflusst sind von der Grundeinstellung der Richter*innen. Das finde ich sehr bedenklich. Vielleicht wäre es gut, wenn es bald ein Urteil aus höherer Instanz gäbe…
Mir geht grad die Frage durch den Kopf, wer finanziert eigentlich die so oder so benötigten Straßen, wenn alle auf’s Fahrrad umgestiegen sind? Die KFZ Steuer + Steuern auf Kraftstoffe haben lt. Statistik rund 20 Mrd. Euro pro Jahr in die Staatskasse gespült.
Die Meldung habe ich natürlich auch gelesen. Was ich mich frage: Wer will denn allen Ernstes einschätzen, wie viel die Klimaerhitzung kosten wird?
Schwierig finde ich vor allem das Framing, es gäbe eine Art Obergrenze
Außerdem wird uns der Klimawandel ganz andere Dinge kosten: Zuallererst Menschenleben z.B. durch Hitze. Dann unseren bequemen Lebensstandard, wenn eben doch Verbote erlassen werden müssen z.B. bei Wassermangel. Noch größere Flüchtlingsströme werden sich in Gang setzen. Die Unruhe wird größer werden, rechtsextreme Parteien stärker. Schließlich werden immer mehr Demokratien, aber auch das relative Gleichgewicht in noch „ruhigen“ Staaten gefährdet werden.
Der Blick auf rein monetäre Kosten ist aus meiner Sicht nicht ausreichend.
Für alle, die weiter vertieft über das Zusammenspiel oder den Gegensatz von Klimaschutz und Wirtschaft diskutieren möchten, geht es hier lang: Klimaschutz kontra Wirtschaft?
Solche Betrachtungen sind überaus notwendig, aber man sollte sich nicht mit absurden und wissenschaftlich bereits widerlegten Panikszenarien angreifbar machen. Das ist nicht zielführend, wenn es um die Entscheidung für die korrekten Maßnahmen geht und führt zur Spaltung der Gesellschaft, aber insb. zur Radikalisierung von Leute, die eben nicht die Unseriösität von diesen „Studien“ kennen.
Umso erschreckender, dass die Tagesschau sowas unkommentiert ohne korrekte wissenschaftliche Einordnung publiziert.
Nun ja, Studien und Prognosen hängen, trotz vermeintlicher wissenschaftlicher Objektivität, immer stark vom Urheber oder Auftraggeber der Untersuchung ab.
Eine Klimastudie der AfD würde wahrscheinlich zu ganz erstaunlichen Ergebnissen kommen…
Die aktuelle Entwicklung verläuft knapp unterhalb des RCP4.5-Szenarios, daher (halte ich) … die Studie (…) für eine populistische Auftragsarbeit für die Grüne Agenda.
Weniger Steuereinnahmen, dafür aber nicht mehr so viele Reparaturen an Strassen und sonstige Schäden durch den Verkehr. Vor allem kann man sich die Pipeline voller Strassenneubauten sparen, die die CSU-Verkehrsminister noch schnell untergebracht hatten. In der Nachbargemeinde hier ist so eine geplante monströse Ortsumfahrung inzwischen von 3 betroffenen Gemeinden abgelehnt worden (ist zwar nicht bindend, aber ein starkes Signal).
Da der Welt Artikel hinter der Paywall ist solltest du dem Thread eine kurze Zusammenfassung geben denn in der Veröffentlichung selbst wird zwischen den Szenerien RCP 2,6; 4,5 und 8,5 unterschieden, keineswegs nur das RCP 8,5 Szenario. Das diese Zahl in den Headlines der Zeitungen landet, kann nur den jeweiligen Redaktionen, nicht aber den Autoren angelastet werden.
Dein Wording ist unpassend und polemisch in diesem Zusammenhang („populistische Auftragsarbeit für eine grüne Agenda“) und keine kritische Auseinandersetzung mit den Folgekosten des Klimawandels. Bei dem von dir genannten Szenario RCP 4,5 berechnen die Autoren immer noch 110 bis 530Mrd € als Folgekosten, je nach dem wie viel dagegen unternommen wird.