Klimanotstand - Handeln jetzt!

Ja so kenne ich es auch. Und das muss man sich mal geben, das hat vor 100 Jahren in die Welt gepasst

Ja, so funktioniert Demokratie.

Das €9-Ticket (oder €49), ist schonmal ein guter Anreiz.
Jetzt heißt es Ausbauen, Ausbauen, Ausbauen, das gilt auch für Ladeinfrastruktur.

Fatal wäre es, wenn die Bahn jetzt sagt, sie würden zu wenig Geld verdienen wegen dem Ticket, können darum nicht ausbauen. Würde ich denen zutrauen.
Dann gehört die Bahn wieder verstaatlicht.

Ja, genau. Besser wären 29 Euro gewesen oder sogar weniger, weil 49 Euro für ärmere Menschen zu viel sind. Mindestens hätte man ein Sozialticket dazuerfinden müssen.
Ja, die Bahn muss weiter ausgebaut werden, gerne auch mit Schulden. Ich verweise hier mal auf einen neuen Themenvorschlag:https://talk.lagedernation.org/t/progressiveres-framing-zu-staatsfinanzen-schulden-und-geld-modern-monetary-theory/18809?u=margarete_amelung
Darin geht es darum, dass die sogenannte Schuldenbremse für Investitionen in die Infrastruktur einschließlich Schulen, Gesundheitsversorgung etc. überhaupt keinen Sinn ergibt. Der Staat kann Geld investieren und durch den Gegenwert der Infrastruktur wäre dieses Geld noch nicht einmal verloren.
Schulden schaden zukünftigen Generationen weniger als eine durch den großen Abstand zwischen „Reichen“ und „Armen“ ungerechte Gesellschaft oder eine durch die Klimakatastrophe zerstörte Welt.

Zum Thema Überregulierung:

Ja, speziell in Deutschland, aber auch in der EU neigen wir dazu, Dinge zu kompliziert zu machen, möglichst keine Fehler zuzulassen.
Das ist einerseits oft unnötig und verlangsamt vieles.

Es gibt leider auch Unternehmen, die schon Arbeitnehmerrechte oder das Strafgesetzbuch als Überregulierung empfinden, weil es das Gewinnstreben hemmt. Nicht alle, aber viele.

Das Grundproblem eines Sinneswandels bezüglich des Klimas ist wohl, das wir dafür unser Verständnis von Wohlstand, Gewinnstreben und stetigem Wachstum hinterfragen müssten.

Auch hier liegt ein Ansatz durchaus im Kleinen. Wenn jeder sich im wesentlichen auf das beschränkt, was er wirklich braucht, bringt das schon viel.
Wenn sich die Masse der Autofahrer beispielsweise mit Autos begnügen würden, die ihren Anforderungen entsprechen, und nicht ihrem Ego, würden eine Menge große teure PS starke SUV wohl auf der Halde stehen. Und dann zum Umdenken der Konzerne rein im Sinne des Umsatzes führen können, gemäß Angebot und Nachfrage.

Allerdings würde ich soviel Vernunft nicht flächendeckend voraussetzen….

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Ähm, nein. Aber das habe ich eben schon versucht zu schreiben und das willst du wohl nicht einsehen. Ein Limit von 450 Gramm CO2 pro Kilowattstunde ist nichts anderes als ein de-facto Verbot von Kohle ab 2025. Einfach weil die Anpassungen der Kraftwerke im Vergleich zu anderen Optionen nicht mehr wirtschaftlich sind. Kann man in etwa mit einer Vorgabe von 65% Erneuerbare für neue Heizsysteme vergleichen.

Aber eben keine rein marktwirtschaftliche Lösung. Und das gibt es in Deutschland übrigens in ähnlicher Form auch. Nenn sich § 13g EnWG zur Stilllegung und einer Sicherheitsbereitschaft von Braunkohlekraftwerken. Ja es sind nicht die Kraftwerksblöcke, die nach dem Kohleausstiegsgesetz wegfallen, aber es ist eine ähnliche Lösung für Kraftwerke, die nicht mehr am Markt sich auch in Deutschland existent.

Sehe ich anders und deine Rechnung würde mich interessieren. Aktuell kann man es sich eventuell noch etwas schön rechnen, weil die Strompreise (allein für den Fall, dass du das AKW mit Kosten für EE vergleichen willst) hoch genug sind. Aber auch hier gilt, dass EE kostengünstiger sind (eine neue AKW oder EE Debatte brauchen wir hier aber sicherlich nicht). Abgesehen davon, ist das eben kein reines Setzen auf den Markt, was du aber als Lösung für England angegeben hast. Der Markt alleine wird es nicht mehr lösen können.

Nicht falsch verstehen, ich finde an vielen Stellen eine Lösung über den Markt super, nur leider ist die Zeit etwas knapp und wenn wir uns auf etwas einigen können, dann eventuell, dass die Regierung in GB eher in der Lage war vermeintlich unpopuläre (mindestens aus unserer Sicht) Entscheidungen zu treffen. Ich weiß gerade nicht genau, wie groß die Kohlelobby in UK im Vergleich z.B. zu Deutschland aufgetreten ist, aber die Argumente, dass man billige Kohle für eine günstige Energieversorgung und Wettbewerbsfähigkeit benötigt gab es auch dort. Auch will ich gar nicht bestreiten, dass UK wesentlich marktliberaler ist. Aber eben nicht allein und kann dafür nicht als Beispiel genommen werden, dass es die anderen Komponenten nicht braucht.

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Von daher auch de-facto Verbot. Wenn man vorher absehen kann, dass das nicht erfolgt, dann wird es politisch gerne gezogen, weil es eben nicht als direktes Verbot verkauft werden kann. Aber wir können uns gerne darauf einigen, dass wir eine 0gCO2/kWh Grenze einführen und den Rest den Markt regeln lassen. Ich vermute der größte Aufschrei kommt aus einer bestimmen politischen Ecke. Genauso könnte dann aber auch mal der FDP erklärt werden, dass das angestrebte Ziel der 65% EE Regelung eben kein Verbot darstellt. Das ist ja eigentlich der propagiert konservativ-liberale Weg.

Da sind wir uns ja einig. Das ist nur eine andere Aussage als das Setzen auf die Kräfte des Marktes und den anderen relevanten Teil unter den Tisch fallen lassen.

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Den Widerspruch zu deinen anderen Aussagen merkst du schon selber?

Nein. Da stand nicht von weiteren Maßnahmen. Damit bin ich hier raus. Aber dreh dir gerne alles so wie es die passt.

Morgen ist großer globaler Klimastreik. Ich hoffe, es werden viele, viele Menschen :slight_smile:

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Stell dir vor du bist ein Kind jetzt und sieht das.

Es wird nichts vorgebeugt werden und am Ende wird es auslaufen auf das pumpen von Riesen Mengen Sulfuroxid in die Atmosphäre und andere komische Projekte.

In der Grafik sind 13TWh Braunkohle, was 5,7% des Gesamtbedarfs entspricht.
Wärme, für die wir kein Gas einkaufen müssen.

Leider ist der einzige Artikel, den ich dazu finden konnte, hinter einer paywall.
Insgesamt scheint es sehr aufwendig zu sein, sonst würde man es öfters machen. Wenn ich einen Artikel aus 2018 (Gastbeitrag auf nuklearia.de aus 2018) richtig verstehe, müsste ein Kraftwerk in Grundlast laufen, damit nicht zu viel Wärme erzeugt wird.
Auch Tschechien tendierte 2021 zu neuen Reaktoren nur zur Wärmeerzeugung. Tschechien: Atomkraftwerk im Fernwärmenetz (Deutsche Welle)
Aber danke für den spannenden Input.

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Jetzt nochmal ein Schritt in Richtung des ursprünglichen Beitrags:
Ausgelöst durch einen Zeitungsartikel aus meiner früheren Heimat möchte ich hier auch nochmal eine provokante Frage in den Raum werfen: „wie darf man denn (gegen (Verbrenner-)Autos) demonstrieren?“

Um für eine Verkehrswende im Individualverkehrsbereich zu demonstrieren, ist eine Autobahn ideal Ort dafür. Kurzer Googlecheck (und das Titelbild des Artikels) zeigt ja auch, dass solche Demos machbar sind, aber irgendwie zieht die deutsche Bürokratie Samthandschuhe an, wenn Autos im Spiel sind.

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Nach den aus den Medien bekannt gewordenen Urteilen zur letzten Generation drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Urteile sehr beeinflusst sind von der Grundeinstellung der Richter*innen. Das finde ich sehr bedenklich. Vielleicht wäre es gut, wenn es bald ein Urteil aus höherer Instanz gäbe…

Hallo zusammen,
ich würde dieses Thema gern aufteilen, weil es schwierig wird mitzulesen. Was meint ihr?
Wie wäre es mit Aufteilung der Beiträge in:

  • Klimaschutz Sofortmaßnahmen, drastische Maßnahmen? im bisherigen Thread
  • AKW Weiterbetrieb sinnvoll?
  • Wie notwendig, sinnvoll und legitim ist Klimaaktivismus?
  • Klima gegen Wirtschaft??
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Zum Finale ggf mal konkrete Zahlen:

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Mir geht grad die Frage durch den Kopf, wer finanziert eigentlich die so oder so benötigten Straßen, wenn alle auf’s Fahrrad umgestiegen sind? Die KFZ Steuer + Steuern auf Kraftstoffe haben lt. Statistik rund 20 Mrd. Euro pro Jahr in die Staatskasse gespült.

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Die Meldung habe ich natürlich auch gelesen. Was ich mich frage: Wer will denn allen Ernstes einschätzen, wie viel die Klimaerhitzung kosten wird?
Schwierig finde ich vor allem das Framing, es gäbe eine Art Obergrenze
Außerdem wird uns der Klimawandel ganz andere Dinge kosten: Zuallererst Menschenleben z.B. durch Hitze. Dann unseren bequemen Lebensstandard, wenn eben doch Verbote erlassen werden müssen z.B. bei Wassermangel. Noch größere Flüchtlingsströme werden sich in Gang setzen. Die Unruhe wird größer werden, rechtsextreme Parteien stärker. Schließlich werden immer mehr Demokratien, aber auch das relative Gleichgewicht in noch „ruhigen“ Staaten gefährdet werden.
Der Blick auf rein monetäre Kosten ist aus meiner Sicht nicht ausreichend.

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Für alle, die weiter vertieft über den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken diskutieren möchten, geht es hier lang: Atomkraftwerke: Weiterbetrieb sinnvoll?

Für alle, die weiter vertieft über Klimaaktivismus und seine Notwendigkeit/Legitimität diskutieren möchten, geht es hier lang: Klimaktivismus: Legitim, sinnvoll oder sogar notwendig?

Für alle, die weiter vertieft über das Zusammenspiel oder den Gegensatz von Klimaschutz und Wirtschaft diskutieren möchten, geht es hier lang: Klimaschutz kontra Wirtschaft?

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Ist ja als ergänzende Information gedacht, und macht es für Finanzmenschen plastischer.
Man muss ja alle Kanäle nutzen

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Die Studie ist wissenschaftlich nicht haltbar: Unseriöse Klimaprognose der Regierung: Die Robert-Habeck-Katastrophe - WELT

Solche Betrachtungen sind überaus notwendig, aber man sollte sich nicht mit absurden und wissenschaftlich bereits widerlegten Panikszenarien angreifbar machen. Das ist nicht zielführend, wenn es um die Entscheidung für die korrekten Maßnahmen geht und führt zur Spaltung der Gesellschaft, aber insb. zur Radikalisierung von Leute, die eben nicht die Unseriösität von diesen „Studien“ kennen.

Umso erschreckender, dass die Tagesschau sowas unkommentiert ohne korrekte wissenschaftliche Einordnung publiziert.

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Nun ja, Studien und Prognosen hängen, trotz vermeintlicher wissenschaftlicher Objektivität, immer stark vom Urheber oder Auftraggeber der Untersuchung ab.
Eine Klimastudie der AfD würde wahrscheinlich zu ganz erstaunlichen Ergebnissen kommen…