Witzig, dass Du das forderst, aber in Deinen Posts überhaupt nicht auf die Argumentation anderer eingehst, sondern stattdessen mehr oder weniger wahllos Satzteile zitierst. Aber meinetwegen.
„Geklärt“ ist es sicher nicht, das wird es auch nie sein, weil sich die Datenlage ständig ändert. Aber wenn Du damit wiederholt suggerierst, es gäbe keinerlei Informationen über die Prävalenz von Symptomen, die als Long Covid zusammengefasst werden, bei Kindern, dann ist das schlichtweg falsch. Erhebungen wie die vom ONS zeigen eindeutig, dass das Phänomen bei Kindern sehr seltener auftritt als bei Erwachsenen und dass es sich meist um unspezifische Symptome handeln, die 1. häufig auch bei Gleichaltrigen auftreten, die seronegativ sind und die b) meist keine wesentliche Beeinträchtigung z. B. des Schulbesuchs bedeuten (so zumindest das ONS).
Merkwürdig. Das ONS nennt als drei der häufigsten Symptome Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Atembeschwerden. Einerseits forderst Du bestimmte Maßnahmen, weil noch nicht klar sei, wie stark diese und andere Symptome durch eine Infektion ausgelöst werden. Andererseits proklamierst Du ohne jeglichen Verweis auf wissenschaftliche Evidenz, dass dieselben Symptome auf keinen Fall aufgrund dieser Maßnahmen höufiger auftreten können. Auf welcher Grundlage? Und warum ist es hier auf einmal egal, dass das noch nicht „geklärt“ ist?
Dann würde ich gerne mal eine Studie sehen, die sagt, dass die Maskenpflicht im Unterricht bei 6-14-Jährigen zu „den effektivsten Maßnahmen“ gehört. Testungen können in der Tat sinnvoll sein, allerdings gilt auch hier nicht unbedingt „viel hilft viel“ (also 3x pro Woche ist besser als 2x), stattdessen kommt es auf eine gute Teststrategie an, wozu es ja seit knapp einem Jahr gute Vorschläge gibt.
Mit „hart“ war - wie aus dem Kontext unschwer zu erkennen ist - hier vor allem gemeint, dass Kinder Maßnahmen unterzogen werden, die für Erwachsene nicht gelten.
Warum soll es bitte absurd sein, festzustellen, dass viele Menschen auch ohne entsprechende Evidenz an bestimmten Maßnahmen festhalten? Und dass Long Covid genau in diesem Zusammenhang instrumentell angeführt wird, ist eine schlichte Beobachtung.
Nein, ist es nicht, dazu braucht es lediglich eine Definition und entsprechend methodisch geeignete Erhebungen. Dass diejenigen, die am lautesten vor Long Covid bei Kindern warnen, sich nicht für eine solide empirische Evidenz einsetzen, sondern ihre Forderungen unabhängig von dieser erheben, unterstreicht nur meine gerade erwähnte Beobachtung.
Was jetzt genau an der Forderung nach mehr Evidenz als Grundlage politischer Entscheidungen „Wissenschaftsleugnung“ sein soll, müsstest Du vielleicht noch mal erklären.