Interviews allgemein (LdN375)

Die Folge war echt schwer zu ertragen…

Ich fände es gut, wenn Ihr nach solchen Interviews nochmal ein paar Minuten zu zweit eine Einordnung dazu an die Sendung hängen könntet, damit der Blutdruck wieder etwas runter kommt :rofl:.

Bei den meisten Unionspolitikern gibt es ja meist noch so einen Restfunken an Vernunft und Realitätssinn, aber hier gab es ja wirklich kaum irgendeine sinnvolle Position bei der ich mitgehen konnte… Dass als wichtigste Abgrenzung zur AfD die EU-Politik genannt wird, lässt schon tief blicken… Aber ich reg mich schon wieder auf… :face_with_symbols_over_mouth: Wollte hier eigentlich nix thematisches kundtun…

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Vor allem hat er sich von der Linken trotz Nachfrage genauso abgegrenzt wie von der AfD. Da er sicherlich keine absolute Mehrheit bekommt, fragt man sich, was das dann nach der Wahl bedeutet. Aus meiner Sicht ganz bestimmt nicht, dass er auf gar keinen Fall mit der AfD koalieren oder sich von ihr dulden lassen wird.

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Wieso? Also wir sind uns einig, dass der CDU-Politiker uns nicht überzeugt. Was ist dann der Mehrwert davon, das von den beiden am Ende nochmal gesagt zu bekommen?
Sollte es klare Lügen oder Falschaussagen geben, muss das natürlich (am besten schon direkt im Interview) angesprochen werden. Darüber hinaus sehe ich außer Selbstbestätigung nicht wirklich einen Mehrwert darin, sich nach Ende des Interviews nochmal gegenseitig darin zu bestätigen, wie schlimm das alles war.

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Dafür gibt es im Gegenteil einen Minderwert. Und zwar wird es solche Gesprächspartner dann nicht mehr geben. Denn niemand wird ein Interview geben indem er dann direkt im Anschluss schlechtgeredet wird ohne selbst nochmal eingreifen zu können.
Man kann natürlich einzelne Punkte aufgreifen und nochmal eine andere mögliche Sichtweise der Problematik skizzieren, man kann das auch in späteren Folgen noch tun (was ja durchaus oft erfolgt, siehe z.B. Lindner Interview, auf das immer wieder bezuggenommen wird) aber eine Einordnung insgesamt darf man durchaus auch dem Hörer überlassen.

Natürlich unter der Voraussetzung, dass Falschaussagen bestenfalls schon im Interview korrigiert werden.

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Bislang reflektieren die beiden ja häufig in der nächsten regulären Folge nach dem Interview einige Punkte (und sie hauen ja ohnehin niemanden in die Pfanne), das find ich ganz hilfreich, auch, um das Gedächtnis nochmal aufzufrischen. Durch den zeitlichen Abstand viel besser als ein direkt angehängtes Abschlussgespräch ohne Interviewte:n.

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Nicht für den Hörer…

Und glaubst Du wirklich, dass jemand der schon im Interview so zerrissen wurde sich nochmal darauf einlässt?
Das ist so oder so einen Tod den man als Journalist sterben muss. Ich möchte keine Interviewer die den Politikern das Köpfchen streicheln, nur damit sie beim nächsten Mal nicht absagen…

So sehr ich die LdN schätze… Auf die Politiker-Interviews kann ich gerne verzichten. Sehe ich. generell keinen Mehrwert drin. Die spulen eh nur das ab, was sie immer sagen. Da kommt selten wirklich was neues raus.

Also bin ich in deinen Augen kein Hörer oder wieso willst du dir Anmaßen das für mich zu entscheiden? :rage:

Ich nehme an, dass Wut und Unverständnis in weiten Teilen Thüringens inzwischen die Grundlage für politisches Interesse darstellen. Voigt traut sich wohl nicht zu, diese Menschen wieder für Demokratie und logisches Denken zurückzugewinnen. Er denkt wohl, sein „Populismus light“ würde die Menschen auch überzeugen und sei weniger schlimm qls die AfD, was leider nicht stimmt, da die Demokratie aus weit mehr besteht als einem Landtag und er drauf und dran ist, alles für das eine zu opfern…

Ja, ich glaube auch nicht das ein gründlicher Faktencheck hier hilfreich wäre. Aber eine etwas abstraktere Einordnung der Kommunikationsstrategie des CDUlers und den Gefahren die savon ausgehen wäre schon hilfreich. Auch der Umstand, dass Voigt der AfD quasi nichts entgegenzusetzen hat, wenn er die naheliegenden Lösungen absolut verteufelt und dadurch keine Glaubwürdige Alternative darstellt.
Diese CDU ist in allererster Linie Sprachrohr der Unvernünftigen und Reaktionären, erst in zweiter Hinsicht politischer Akteur.
Es gäbe viele Möglichkeiten, sich diplomatisch und ursächlich mit dem Interview auseinanderzusetzen, ohne Herrn Voigt allzu sehr zu grillen.

Das hat auch niemand von uns gefordert oder behauptet.

Ich kenne ein paar Leute aus Thüringen und auch wenn das nur anekdotisch ist, war ich schon erstaunt, wie sich deren politischer Blickwinkel gewandelt hat.
Sie haben wirklich das Gefühl mit gemäßigten Themen keine Wähler mehr zu erreichen und sehen sich in der Zwickmühle in die politische Bedeutungslosigkeit zu versinken oder mitzuspielen.

Das Problem, das ich bei dem Interview sehe, ist, dass es eigentlich nur um Migration ging. Herr Voigt hat versäumt, auch andere Themen zu setzen. Die Mauer zur AFD hat er abgeräumt mit „das habe ich schon mehrmals gesagt“ und „auf die Linke kommen wir ja wahrscheinlich noch zu sprechen“. Gute Politiker reden immer halb am Thema vorbei und setzen damit immer wieder ihre Punkte. Nach dem Interview frage ich mich: was will die CDU für Thüringen erreichen, wenn sie gewählt wird (außer Migration beenden).