Vorweg, ich beziehe mich mit meinem Kommentar nicht auf die Folge, es geht mir um etwas Übergeordnetes.
Lange Zeit haben wir alle - inklusive der Lage - sich schon mit dem Thema Social Media beschäftigt. Immer wieder hört man zu recht kritische Stimmen, mir ist aber in den letzten zwei Tagen etwas klar geworden: Social Media hat uns tatsächlich verbunden. Es hat uns die Chance gegeben, Menschen über weniger Ecken zu kennen und mit Anderen einfacher in Verbindung zu treten.
Auf was spiele ich an?
Wir leben in einer Zeit, in der es für fast alle unter 35 (oder sogar darüber) komplett normal ist, sich mit englischsprachigen Communities oder wenigstens Youtubern zu beschäftigen. Wir leben in einer Zeit, in der Jugendliche und junge Erwachsene ganz einfach mit jungen Russen, Italienern, Polen, Niederländern, Armerikanern, Japanern und was auch immer es gibt Onlinespiele spielen. In der Lebensrealität vieler junger Menschen ist der Ukrainer oder Russe, der mit ihnen letzte Woche noch Battlefield gespielt hat oder mit dem man über ein YouTube Video diskutiert hat deutlich näher an einem selbst, als man meint.
Das Internet hat Weltweit Communities geschaffen, Welten jenseits von Grenzen und Politik und ich erlebe das aktuell relativ sentimental als positives Zeichen. ich bin seit mittlerweile 12 (!) Jahren Teil der Community von 9Gag und habe festgestellt, dass dort die Flaggen auf Solidarität und Einheit wehen. So toxisch die Menschen dort manchmal sind, so schön erlebe ich das aktuell. Alle - mit wenigen Ausnahmen - sind bestürzt, solidarisch und zeigen sich einig.
Das ganze ist natürlich ein Generationenprozess, das geht nicht „einfach so“, ich finde es dennoch erwähnenswert, denn so richtig etwas positives hat man schon lange nicht mehr über FB und CO gehört.
Ich behaupte, wir haben zum ersten Mal die Chance auf eine bessere Welt, wir müssen uns nur auf einige Grundwerte verständigen und zusammenstehen. Ich finde, das gibt ein Bisschen Hoffnung in dieser Zeit.