Der Wikipedia-Artikel über Inter Pathé liest sich erstmal unauffällig.
Aber ein kurzer Blick auf den YouTube-Kanal zeigt in der Tat, dass Inter Pathé hier vor allem Alice Weidel klar positiv darstellt. Also der Kanal selbst gibt sich einen neutralen Anstrich („YouTube Channel for political speeches and history documentaries“), aber die Videotitel zeigen schon sehr klar, dass hier eine politische Stoßrichtung besteht:
Die fünf letzten Videos des Kanals (Iconicons im Original, bewusst keine Links, um den Werbeeffekt zu begrenten):
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Alice Weidel - Eine Frau, die für ihre Meinung einsteht! 
Ende der Altparteien?
- Alice Weidel (AfD): Warum Politische Korrektheit eine Bedrohung für die Meinungsfreiheit ist!


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Visionärin Wagenknecht zerreißt Habeck: Rücktritt sofort, bevor Deutschland implodiert! 
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AfD warnt: Ampel-Regierung verschleiert Geldtransfer hinter Klimaschutz! 
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Habecks Familien-Clan im Wirtschaftsministerium: Betrügt uns Familie Habeck? 
Also recht klar eine AfD-Wagenknecht-Anti-Grün-Querfront, die hier propagiert wird. Und eindeutig in den Emoticon-Topf gefallen, quasi ein rechtspopulistisches Boulevard-Niveau, das selbst die BILD seriös aussehen lässt. Man scheut sich auch nicht, rechtspopulistische Begriffe wie „Altparteien“ zu nutzen.
Das Problem an der Sache ist:
Jede Diskussion über dieses Thema ist ein Werbeeffekt für diesen YouTube-Kanal, der beste Weg, mit solchen Kanälen umzugehen, ist es leider, sie einfach zu ignorieren. Im Rahmen der Presse- und Meinungsfreiheit dürfen solche Kanäle natürlich existieren, daher kann man sie weder verbieten noch zensieren, sodass jede Berichterstattung nur unfreiwillige Werbung ist.
In diesem Sinne sollten solche Themen auch nicht in der LdN berichtet werden. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass viele Lage-Hörer sich dorthin verirren werden, aber warum sollte man den Bekanntheitsgrad von solchen Medien noch mit einer Berichterstattung erhöhen und ihnen damit mehr Relevanz als absolut nötig geben?
Eine allgemeine Diskussion über YouTube-Algorithmen, die dazu führen, dass solche Kanäle Menschen empfohlen werden, die mit dieser politischen Richtung nichts zu tun haben (wollen), ist hingegen durchaus sinnvoll. Dieser Bereich wird allerdings schon von vielen anderen, fachspezifischeren Podcasts stark beackert (z.B. Logbuch: Netzpolitik oder Netzpolitik.org).