„Indianer“ in der Lage

Hallo ihr Lieben,
In der Lage 225 (oder 224, Ich erinnere mich nicht mehr genau) habt ihr das Wort „Indianer“ verwendet.
„Indianer“ wurden die nativen Einwohnerinnen der heutigen USA/Kanada genannte, weil sich (der Weiße) Christoph Columbus verfahren hat. Der dachte er sei in Indien gelandet. Daraufhin wurde die heutige USA/Kanada kolonialisiert, der Rest ist Geschichte.
Heute bevorzugen die nativen Einwohner
innen andere Bezeichnungen. In Kanada ist das Wort „Indianer“ sogar beleidigend. Dort ist die Selbstbezeichnung First Nation People (ausgenommen Inuit und Métis). In den USA ist das alles ein wenig komplexer.
Hier was zum nachlesen:

https://indigenousfoundations.arts.ubc.ca/terminology/

Liebe Grüße

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Hi Jodelkreaeh,

ich finde es gut, das Du hier nochmal für alle den Background beschreibst, Danke!

Wenn ich mich richtig erinnere, hat Ulf „Indianer“ gesagt, Phillip hat ihn kurz darauf aufmerksam gemacht und sich zu „Native American“ korrigiert.
Das fand ich ein sehr angenehmes und unaufgeregtes Umgehen mit der Situation :slight_smile:

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Dazu auch sehenswert:

Ich weiß nicht mehr, um welche Menschengruppe es in der Lage ging, aber dem Video zufolge ist Indianer für die ersten Völker im heutigen Gebiet der USA durchaus angebracht. Native American hingegen bezeichnet offensichtlich alle ersten Menschengruppen von Gesamt-Nord-und-Süd-Amerika. Nebenbei bemerkt spreche ich dem Autor des obigen Videos durchaus eine gewisse Seriosität zu.

Hallöchen Köttelchen,

oh, das ist mir beim hören dann untergegangen. Das ist in der Tat ein sehr angenehmens umgehen mit solch einer Äußerung. Danke Phillip!

Ich verstehe, dass es aufgrund der Begriffsschärfe nahe liegt, den Begriff weiter zu behalten, aber ich finde es ist wichtiger, die Selbstbezeichnungen der Völker (ist dann auch wieder begriffsschärfer, da die ja auch ihre eigenen Identitäten aufweisen, ähnlich wie „die Europäer“) oder einen neutraleren, nicht-kolonialen Begriff zu verwenden, um ihnen mit dem nötigen Respekt zu begegnen. Und wenn es dann dazu führt, dass man von First Nations (meines Wissens Kanada-spezifisch) oder indigenen Völkern Nordamerikas spricht, dann ist es eben so, dass man einen etwas längeren Begriff hat. Es ist eine kleine Geste, aber zeigt, dass man deren Trauma (das bis heute Auswirkungen hat, sei es gesellschaftliche Benachteiligungen oder die zum Glück nun gestoppte Pipeline, die durch deren Territorium führen sollte) sieht oder zumindest anerkennt. Es gibt natürlich auch Vertreter, die mit dem Begriff Indianer einverstanden sind, aber ich denke so lange es keinen eindeutigen Konsens gibt, kann man besser Vorsicht als Nachsicht walten lassen.