Indexmieten verbieten? Justizminister Marco Buschmann, FDP, blockiert

@ffiene : Ich fürchte @alper meint es so :wink:
Und wie Du bei ihm liest, fahren alle Vermieter einen Maserati und besorgen sich dann den nächsten. Auf dem Niveau angekommen, schlage ich @ExMod vor das Thema zu schließen.

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  1. Das habe ich nicht gesagt. Ich habe es als Beispiel benutzt um eine sehr klare Tendenz zu illustrieren.
  2. Du kennst dich anscheinend nicht so gut aus mit Leuten die mehr als 10 Immobilien besitzen.
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Den Vorschlag unterstütze ich. Von der Diskussion der Indexmiete ist das hier weit weggedriftet.

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Glaub es oder lass es. Denk mal darüber nach: eine kaputte Gasheizung auszutauschen, gegen eine neue Gasheizung: circa 12.000 €. Stattdessen Klima freundlich eine Wärmepumpe einbauen kosten circa 25.000 € oder mehr, je nachdem, ob die Wärmedämmung ausreicht.
Jetzt rechne mal runter, wie lange ich dafür Miete einnehmen muss, um die Kosten wieder drin zu haben. Da muss ich schon einen meiner elf Maseratis verkaufen, die ich durch das auswringen anderen Mieter gekauft hab. Kopfschüttel 2.

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Es gibt ein ziemlich gutes Interview beim Manager Magazin:

Darin erklärt der Präsident des Mieterbundes, dass das Argument, dass Indexmieten eine harmlose Randerscheinung sind, falsch ist:

  1. Bisher kamen sie „nur“ da zum Einsatz wo der Vermieter es durch Luxussanierung geschafft hatte, die Miete weit über das ortsübliche Niveau zu erhöhen. Doch genau diese Einschränkung darf die Indexmiete umgehen und erlaubt somit noch weitere Mietwehöhungen.
  2. Die Vonovia sieht bei ca. 140.000 Wohnungen das Potenzial einer Gewinnmaximierung durch Indexmietverträge.
  3. Auch sonst werden immer mehr Neuvermietungen mit Indexmietvertrag durchgeführt.

Eine Gasheizung funktioniert mindestens (!) 15 Jahre. Eine Wärmepumpe genau so. Sowas nennt sich eine Investition.

Also mit den Mieten wie sie jetzt sind 1-2 Jahre (obwohl keiner in Berlin die in Miete wohnt eine Wärmepumpe hat).

Wenn du mehr als 10 Immobilien hast und so wenig Ahnung von Wirtschaft, dann wird es tatsächlich schwer Maserati zu fahren.

Eine Gasheizung hält in der Regel mindestens 15 Jahre, das wären knapp 67 Euro pro Monat. Der Austausch dürfte sich also allein schon durch die Mieterhöhungen in diesem Zeitraum ammortisieren.
Ich finde es einfach absurd, die Renditeerwartungen von Menschen, die Immobilien im Wert von teilweise mehreren Millionen Euro besitzen, für wichtiger zu halten als die Möglichkeit für Menschen mit niedrigen bis mittleren Einkommen, in einer Großstadt ein bezahlbares Dach über dem Kopf zu finden.
Wohnungen sind eben nicht in erster Linie Kapitalanlagen privater Eigentümer:innen, sondern Wohnungen, in denen Menschen leben.
Zumindest in Berlin wurden die letzten beiden großen Wohnungskrisen (1920er und 1950er) übrigens nicht dadurch gelöst, dass sich Menschen an Immobilienbesitz besonders gut bereichern konnten, sondern durch eine massive staaliche Förderung des Wohnungsbaus.

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Und jetzt sind wir beim Anfang der Diskussion: die Mieterhöhung geht eben entweder über einen normalen Mietvertrag oder über Indexmiete, deswegen sollte man die nicht rückwirkend abschaffen.

Das sollte nur ein Beispiel sein, neben Heizung besteht so eine Immobilie ja auch noch aus ein paar anderen Teilen…
Mach dir mal keine Sorgen um meine Ahnung von Wirtschaft. Die elf Maseratis hab alle aus dem einen Mieter rausgepresst. (Ironie hint hint )

Dann ist das Thema ja gelöst. Die Vermieter dürfen ihre Mietverträge so gestalten wie sie wollen und der Staat fördert den Wohnungsbau.

Zack, Thema zumachen!

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Das dürfen sie zum Schutz der Mieter schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Und das gilt nicht nur für Mieter, sondern auch für Angestellte uvm. Ohne staatliche Regulierung der schlimmsten Auswüchse des Kapitalismus, würden wir sonst ganz schnell in eine Art monetären Feudalismus abgleiten.

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Wenn ich mir die Entwicklung von Mietzahlungen in den letzten 15 Jahren so anschaue würde ich sagen, es ist egal ob Indexmiete oder nicht: Ab und zu mal ne neue Heizung ist nichts, was den Profit von Vermiter:innen ernsthaft schmälert.

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Wenn der Staat in ausreichender Anzahl bezahlbaren Wohnraum garantiert oder zur Verfügung stellt, dürfen Vermieter:innen überschüssige Flächen von mir aus gerne zu Marktbedingungen anbieten :slight_smile:

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Danke - das bringt das Kernproblem aller Mieten-Varianten doch gut auf den Punkt, nicht?
Dann würde ich dieses Thema heute schließen. Das Thema Mieten soll hier im Forum präsent bleiben - sorgt bitte dafür.

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