Der Bundeskanzler macht ja gerade mit eher rechten Parolen zur Migrationspolitik von sich reden, in den Schlagzeilen war kürzlich ja erst sein Spiegel-Cover mit dem Titel „Wir müssen endlich im großen Stil abschieben“. Versucht er damit, das „Erfolgsmodell“ (gemessen in Wählerstimmen) der Sozialdemokraten in Dänemark zu kopieren, die für eine sehr restiktive Migrationspolitik stehen?
Eine weitere interessante Frage, die daran anschließt, ist: Wie passt der Erfolg der Sozialdemokraten in Dänemark zu der These, dass Wählen und Wählerinnen bei rechten Themen im Zweifel eher dem Original ihre Stimme geben? Schließlich haben sie Wahlerfolge erzielt, indem sie Themen von den Dänischen Rechtspopulisten übernommen haben (siehe Dänemark vor der Wahl: Sozialdemokratin Mette Frederiksen flirtet mit DF - DER SPIEGEL). Ist Dänemark hier ein Sonderfall?
Und müssen wir hier in Deutschland nicht auch wachsamer dafür sein, was beim Thema Migration in der SPD (und seit neuestem auch mit der Spaltung der Linken) passiert, statt uns mit dem Mantra „im Zweifel wird bei rechten Themen das Original gewählt“ zu beruhigen?