Im Kommentar zum Thema in der LdN 420, zum Erfolg der AfD, hat sich ein Seitenthema abgezeichnet, das in einer der folgenden Lagen aufgegriffen werden könnte: Die (positive) Rolle der Hoffnung für die Demokratie. Neben dem bremsenden Effekt („ach, es wird eh alles gut“) verleiht die Hoffnung uns Kraft, um nötige Veränderungen überhaupt in Angriff zu nehmen. Gerade nach Trumps Amtsantritt und den Bundestagswahlen dürfte das Thema für uns alle zentral sein.
Hier die entscheidenden Posts aus dem genannten Faden:
Tatsächlich habe ich gestern mit befreundeten Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen, die die AfD WEGEN ihrer Wirtschaftspolitik gewählt haben. (…)
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Ich glaube aber auch, dass das reversibel ist – und, dass das auch nicht so viele Menschen so tief glauben wie die von dir hier angeführten Beispiele. Wir sehen ja in Umfragen immer wieder, dass ganz klassische linke Positionen – Mindestlohn, Vermögenssteuer, höhere Steuern für Reiche etc. – große Mehrheiten haben. Das Potenzial ist also eindeutig da.
Dieser Beitrag hat mich besonders bewegt, weil er im wohltuend differenzierten Gesamtkontext des Threads Ansatzpunkte für berechtigte Hoffnung liefert. Ich fände es super, mehr zu dem Thema zu hören; z. B. durch ein Interview mit dem Nachwuchsgruppenleiter von „Democratic Hope“ Dr. Jakob Huber, einer Gruppe an der FU Berlin, die die vielfältige Rolle der Hoffnung in demokratischen Gesellschaften erforscht.
Kostproben: Internetauftritt der Forschungsgruppe