Grundschule (und Kita) = Bildungsfundament

Ich bin gerade ziemlich entsetzt über diese Nachricht:
https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/klassenzimmer/studie-aus-lehrermangel-an-grundschulen-wird-ueberhang-19472402.html

Am Ende der Grundschule können viele Kinder noch nicht richtig lesen, und jetzt wird darüber gesprochen, dass wir bald zu viele Grundschullehrer:innen haben? Das kann doch nicht der Ernst dieser Studie sein.

Es gibt solche Defizite an den Grundschulen, Herausforderungen durch Inklusion, Verhaltensstörungen, Sprachschwierigkeiten und Deutschland braucht unglaublich viel Zuwanderung, um das demografische Problem in den Griff zu bekommen.
Und dann wird von einem Überhang an Grundschullehrern gesprochen? Ernsthaft?
Leute, macht die Klassen kleiner, bildet Fördergruppen und Ganztagsschulen, wenn ihr zu viel Lehrer habt.
Es ist wirklich nicht zu fassen.

1 „Gefällt mir“

Wie hier vorgeschlagen:

1 „Gefällt mir“

Also die Studie spricht doch nicht davon, dass wir zu viele Lehrerinnen und Lehrer hätten, sondern nur, dass der Lehrermangel offenbar mancherorts überwunden sein würde und ein ein Überschuss bestehen könnte. Das ist eine völlig wertungsfreie deskriptive Aussage.
Und im Artikel heißt es doch sogar:

Die Politik sollte die Chance nutzen, um mit zusätzlich vorhandenen Lehrkräften die pädagogische Qualität an Grundschulen zu verbessern, erklärten die Studienautoren. So könnten diese Personen das ab dem Schuljahr 2024/2025 von Bund und Ländern geplante Startchancen-Programm verstärken, mit dem 4000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler gezielter gefördert werden sollen.

Klingt für mich nach Forderungen, die in deine Richtung gehen:

1 „Gefällt mir“

Ja, es ist natürlich gut, wenn es so kommt.
Aber dann hätte ich die ganze Feststellung von vornherein anders formuliert.
Denn wenn man die Erfordernisse sieht, ist es ja kein echter Überhang.
Und was ist mit der zu erwartenden Zuwanderung?

Das ist schon richtig formuliert, weil die Ausgangsfrage und Aufgabenstellung der Studie dementsprechend war.
Die Studie endet in der Diskussion mit der Forderung, dass die Qualität der Bildung (meine Worte) durch diesen Überschuss an Lehrern erhöht werden könnte und sollte.
Daraus würde sich eine andere Frage und Aufgabenstellung für eine neue Studie mit anderen Parametern ergeben.

Ich bin nicht ganz sicher, ob ich die Berichte konzentriert genug gelesen habe.
An welcher Stelle sind die erwartbaren Zuwanderungszahlen eingerechnet und in den Bedarf einbezogen? (Das ist eine ernst gemeinte Frage, da ich gerade keine Zeit habe, selbst nachzusehen.)

Verstehe nie, warum Journalisten die Studien nicht direkt verlinken.

zur Studie:
Weniger Geburten, mehr Lehrkräfte

Basis der Studie: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Statistik/Dokumentationen/Dok_238_Bericht_LEB_LEA_2023.pdf

Demnach beruhen die Zahlen auf den Bevölkerungsprognosen der Länder korrigiert um neue Geburtenentwicklungen. Sollte also eingerechnet sein. Bei Grundschülern wird der Effekt aber gering sein.
Für die weiterführenden Schulen prognostizieren sie auch weiterhin Engpässe.

2 „Gefällt mir“