Grüne Plakette für E-Autos?

Ich bin mir nicht sicher, ob das von der Lage mal besprochen wurde.
Finde es etwas suspekt, dass ich für 10 Euro bei einem Tesla(E-Auto) eine grüne Plakette kaufen muss?

Auch komisch: In Bayern wurde wohl das Gesetz nicht geändert, aber es wird wohl „einfach nicht mehr kontrolliert“?!

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Unabhängig davon, dass die Herstellung von E-Mobilen aktuell ja zumeist keineswegs emissionsfrei erfolgt, was natürlich auch noch keine Begründung für eine Umweltplakette wäre, entsteht Feinstaub nicht nur durch das, was aus einem Auspuff kommt, sondern wesentlich auch durch Reifenabrieb:

Da die Plaketten nach Schadstoffausstoß aus dem Auspuff vergeben werden, ist eine solche Regelung natürlich trotzdem in gewisser Weise widersinnig.

Naheliegend ist aber, dass das berechtigte Einfahren in Umweltzonen technisch oder sonstwie besser kontrolliert werden kann, wenn eine entsprechende Plakette angebracht ist. E-Kennzeichen sind schließlich nicht vorgeschrieben. Und die paar Euro sind eben der Verwaltungsaufwand.

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Diese Problematik gibt es europaweit:

Manche Länder erkennen Umweltplaketten anderer Länder an, wie z.B. Österreich die Crit’Air aus Frankreich.
Hat man solche Plaketten nicht, so kann es teuer werden. In den meisten Zonen wird der Bereich per Kamera überwacht und das Bußgeld dann über einen Dienstleister eingetrieben.

Zusätzlich muss man sich in manchen Städten noch auf Webseiten inkl. Kennzeichen anmelden, wenn man in Umweltzonen der Stadt fahren will. London ist hier z.B. ein bekannter Fall gewesen, der zudem mit sehr hohen Bußgeldern bei Verstößen aufgefallen ist.

All diese Zonen benötigen vorherige Anmeldung oder eine Plakette, unabhängig davon, dass ein Autohersteller wie Tesla eigentlich nur BEV herstellt und keine Verbrenner.
Mag einem auf den ersten Blick unsinnig erscheinen, macht aber die Kontrolle der Fahrzeuge einfacher. Für die Fahrer wird es natürlich aufwändiger.

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Das ist vermutlich so, denn es gibt keine Möglichkeit BEV zu erkennen. Ein E-Kennzeichen kann auch für PHEV ausgestellt werden und die können sehr wohl Feinstaub aus Verbrennung emittieren.

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Die Frage ist ob es überhaupt einen PHEV auf dem Markt gibt der nicht die Kriterien für die Umweltplakette erfüllt. Wenn nicht, dann kein Argument nicht das E auf dem Kennzeichen als Alternative zur Plakette zuzulassen.

Jeder nicht all zu alte Benziner bekommt die grüne Plakette, was sie meiner Meinung nach sowieso zu einem unnötigen Gut macht.

Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, man könnte in Zukunft ja weg von Abgas, hin zu anderen Stadt Belastungen, Lärm, platzverbrauch, eventuell auch Gewicht.

Aber der Fehler ist der selbe wie so oft (Energie Label) man hat die Skala falsch herum aufgezogen. Dieses Mal zum Glück nicht die zahlen. Aber die Farben. Grün steht bei sowas nunmal für das beste, nun müsste man in Zukunft aber Stufe 5,6… einführen und die brauchen dann ja andere Farben.
Ist natürlich nicht so tragisch wie beim Energie Label wo man a als bestes hatte und dann a+, a++ usw. Machen musste, bis man es wieder zurück gesetzt hat (Vergleichbarkeit kaputt gemacht) und nun gefühlt wieder a+ usw. Erreicht. Man sollte immer offen für besseres sein.

Aber ich finde schon das man in Zukunft weiter umweltstufen für Fahrzeuge in Ballungsräumen braucht. Lärm, Platz, Belastung für Straßen, sind und bleiben ja weitere Probleme auch wenn die Luft sauber ist.

Ich unterstelle der Union, dass sie hier automobilfreundliche Tatsachen schaffen wollte, sowohl mit dem E-Kennzeichen als auch der grünen Plakette.
Auf grün soll nun blau folgen.

Welchen Nutzen hätte der Platz in der Plakette? Das ist ja auch relativ. Darf dann die Familie mit 4 Kindern mit ihrem 7-Sitzer nicht mehr in die Stadt weil der zu groß ist, der Alleinstehende mit seinem Golf darf es aber noch?

Belastung der Straßen durch PKW ist ohnehin vernachlässigbar und Lärm etc. könnte man gleich in den Voraussetzungen für eine Zulassung regeln. Der Sportauspuff ist ja am Dorf oder in der Kleinstadt nicht weniger störend als in der Großstadt.

Also mir ging es bei Größe weniger um den Familienvan, sondern eher z.b. den Sportwagen der quasi die selbe Größe hat wie der van Aber teilweise nur 2 Plätze und vorallem dazu quasi keinen Kofferraum hat.
Auch ist bei weitem nicht jeder e Antrieb gleich laut oder leise.

Und gerade die heutigen Autos sind sehr wohl schon ein großes Problem für die Straßen. Ich arbeite im öffentlichen Dienst Bereich Abwasser und wieviele Kanäle, Deckel usw heute nach kurzer Zeit Schäden haben, sogar auf Strecken die keinen lkw Verkehr haben ist schon was ganz anderes als früher. Und diese Schäden bezahlen wir alle.

Und warum sollte man nicht in der Stadt belohnen wer kleiner, leichter und leiser fährt? Alles Dinge die Umwelt, Infrastruktur und Menschen positiv beeinflussen können.

Und mal ganz ehrlich, es ist kein Technik Problem. Es geht, aber wenn man es nicht begünstig wird sich der Trend zu größer, schwerer … nie ändern.

Ich verstehe ja völlig das es individuellen Verkehr braucht, und bin nicht der Meinung das man in Deutschland diesen abschaffen sollte, aber man kann und sollte belohnen wenn dieser nicht ausufert. Den so ist Platz und Ruhe für alle möglich und schont dabei auch noch die Infrastruktur.

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man das nicht machen sollte. Dafür braucht es aber keine Plakette.

Man könnte bei der Kfz-Steuer eine Formel die Faktoren wie Länge,Breite, Höhe, Gewicht, Lautstärke und was auch immer berücksichtigt nutzen.

Also willst du alle bestrafen für ein Problem vorallem in den Städten? :smiley:

Ich mit der Plakette kann man halt gezielter regeln, und kontrollieren. Ich hätte nichts dagegen wenn ich auf dem Land mit Parkplatz im Hof ein größeres Auto habe, aber z.b. beim parken in der Stadt dann mehr bezahle. Oder wenn eine Stadt eine Maut einführt dann mehr bezahlen müsste.

Und ich finde die Wahl eine Maut zu machen, von mir aus gerne auch teuerer für Besucher sollte eine Wahl sein die den Städten zur Verkehrsberuhigung erlaubt sein sollte.

Oder auch z.b. zu bestimmten Zeiten nur noch „leise“ Autos auf gewissen Strecken, schon heute gibts ja zeitlich begrenzte Regeln für Lautstärke.

Sowas über steuern zu lösen geht natürlich, finde ich aber halt auch ein gleich machen, für Probleme die eher nur gezielte Regionen betreffen.

Vorallem weil ich die Plakette immer so verstanden habe, auf dem Land eigentlich egal, aber damit kann man recht einfach regeln in Ballungsräumen anpassen.

Man könnte mit Hebesetzten für verschiedene Faktoren arbeiten. Dann wird das Auto in der Stadt, wo es ja auch mehr Alternativen gibt, z.B. teurer als auf dem Land.

Gezielt ist relativ. Denn es ist eine sehr pauschale Sache. Wenn du in Städten große Autos verbietest, dann gilt das dann ja auch für die Familie mit 4 und mehr Kindern die den 7- oder gar 9-Sitzer braucht. Ein VW-Bus für 7 Personen ist aber im Flächenverbrauch pro Kopf günstiger als ein Golf für einen Alleinstehenden. Eine Plakette lässt da nur schwer Differenzierung zu.

Deshalb finde ich den Nutzen einer Plakette gering. Vor allem wenn du dann noch von Fläche, Lärm und Gewicht sprichst. Dann bräuchte es ja schon 3 weitere Plaketten und für jede bräuchte es für gezielte Regelungen dann spezifische Regeln. Wer soll denn sowas noch Überblicken?

In die Straße 1 darf man nicht reinfahren weil man mit dem Verbrenner zu laut ist, in die Straße zwei darf dagegen das Elektroauto nicht rein fahren weil es zu schwer ist in die Straße 3 dürfen beide fahren, aber nicht parken weil sie zu breit sind.

Zudem ist Lautstärke z.B. überhaupt kein Städtespezifisches Problem. Ich z.B. lebe in der Großstadt und höre quasi kaum Autos, weil die einzige große Straße in der Nähe mit einem Lärmschutzdamm und Baumbestand abgeschottet ist.
In meiner Heimat gibt es aber viele Dörfer die massiv unter Lärm leiden, vor allem. am Wochenende mit vielen Sportwägen und Motorrädern.

Denen würde eine generelle Lenkung mehr helfen als eine Plakette für die Einfahrt in Großstädten.

Ich wäre ja ein Befürworter einer smarten Maut. Denn damit könnte man sehr ausgeprägt lenken. Z.B. könnte man Stauumfahrung durch Wohngebiete teuer machen. Fahrten zu bestimmten Uhrzeiten mit sehr lauten Autos sind dann durch bewohntes Gebiet teurer als mit leisen Autos. etc.