Klimaschutzmaßnahmen von Unternehmen

Wie schon mehrfach erwähnt ist die Industrie sehr dynamisch unterwegs, hier ein Beispiel von Mercedes:

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Wenn Mercedes sich auf zweckmässige, halb so schwere Autos (in kg) beschränken würde, fände ich das eine gute Klimanachricht. Aber so wenig von einem Lichtblick ist doch eher traurig …

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Der Wunsch, dass sich Unternehmen im Wertbewerb derart vernünftig und aber auch gewinn-verzichtend verhalten ist, mit Verlaub, naiv. Ohne staatliche Regulieren wird das nicht passieren. Denn die Nachfrage nach großen Autos ist da! Die Regulierung muss an der Nachfrage angreifen (große Autos müssen zumindest in Städten, unattraktiver werden) und am Angebot (Anforderung an den Energieverbrauch).

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Grade am Beispiel der SUV sieht man ganz gut, wie ein Angebot augh Nachfrage schafft.

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Es gibt schon ein paar. Aber die deutschen Autobauer erfüllen mich ehrlich gesagt nicht mit positiver Hoffnung. Nach Skandalen, immer größer werdenden Autos, (deshalb) kaum sinkendem Verbrauch, Spitzenverdiensten und -erträgen bei gleichzeitigem Verschlafen der E-Mobilität vertraue ich diesen Firmen und ihren Ankündigungen nicht mehr. Für mich ist dieser Beitrag zu Mercedes jetzt hier das Haar in der Suppe. Sorry @LeoWom

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Dann noch zu den Fakten. Was sind denn 200.000 t Stahl = mindestens 400.000 t CO2
Das sind die Emissionen von rd. 200.000 Gasheizungen pro Jahr.
Ist das unerwünscht?
Oder ist es erwünscht, dass Merzedes oder die Automobilindustrie ihre Tätigkeiten einstellt? Ich persönlich bräuchte keinen Merzedes. Ich sehe aber was das in der Industrie auslöst. Das ist eben wie Treibstoff für die Transformation.
Und dann lasst uns doch mal ansehen, wer seinen Beitrag zur Klimawende bringt:

  • Handel, glaube die können damit gar nix anfangen. Wer etwas kaufen möchte bekommt das auch
  • Haushalt: kaum jemand baut freiwillig seine Heizung auf WP um. Ist ja nun auch die nächsten 40 Jahre nicht nötig
  • Verkehr, wissen wir alle, dass sich gar nichts tut, schon gar nicht im Individualverkehr, jetzt bitte nicht die unselige Diskussion mit dem ÖPNV. Autofahren ist in DE ein Menschenrecht. Schaut euch doch um in eurer Nachbarschaft. Kaum einer weiß, dass das Fahrrad schon erfunden wurde.

Deine Quelle ist Mercedes selbst, die etwas ankündigen. Fällt dir etwas auf?

Meine angegebenen Quellen enthalten jedoch sehr wohl einen tatsächlichen Bezug zum Klima. Du hast sie nicht angesehen. Man sieht, dass sie nicht angeklickt wurden.

Ich weiß nicht, was der Verweis auf die Moderatorenfunktion hier zu suchen hat.
Aber diese Art von Beitrag sollte nicht hierher gehören. Das ist weder gut noch positiv.
Dann können wir den Thread hier einfach gleich beenden.

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Dann wäre es sehr freundlich, wenn du mir erklären könntest, warum die Anzahl von Waalen eine gute Klimanachricht ist, und das einsparen von CO2 nicht.
Möglicherweise fehlt mir hier die Phantasie

Man kann die Automobilbauer zweifelsohne für die von ihnen verursachten Skandale kritisieren. Meinetwegen kann man ihnen auch vorwerfen, dass sie zu große Autos bauen, auch wenn man es sich da aus den genannten Gründen m.E. etwas zu einfach macht.

Was ich aber hochproblematisch finde ist, daraus abzuleiten, dass pauschal ein gesamter Industriezweig grundsätzlich nicht mehr vertrauenswürdig ist. Genau wie ich es problematisch fände, wenn Menschen nach politischen Skandalen propagieren, dass Politiker nun generell nicht mehr vertrauenswürdig seien. Das ist eine Form von Destruktivität, die wir in dieser Klimakrise als letztes gebrauchen können.

E-Mobilität ist sicher nicht die einzige, aber eine unverzichtbare Säule der Mobilitätswende. Diese Säule kann nicht von Jugend forscht bedient werden, weshalb wir eine leistungsfähige, aber transformierte Automobilindustrie dazu brauchen werden.

Man muss doch die Fa. Mercedes nicht toll finden, um deren Ankündigung in Bezug auf CO2-reduzierten Stahl als gute Nachricht für das Klima zu begreifen, die auch anderen Branchen im Sinne einer Blaupause helfen könnte. Warum diese Ankündigung per se nicht vertrauenswürdig sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Zum einen bezieht Mercedes schon heute geringe Mengen an CO2-armen Stahl z.B. von SSAB, zum anderen haben sie bereits konkrete Schritte im Sinne ihrer Ankündigung eingeleitet, z.B. eine Unternehmensbeteiligung beim schwedischen Stahlhersteller H2 Green Steel und entsprechende Lieferverträge. Wer zudem derart konkrete (quantifizierbare) Ankündigungen macht, muss sich in der Zukunft auch daran messen lassen – ganz im Gegenteil zu manch anderen Wischi-Waschi-Ankündigungen, die es in diesem Zusammenhang auch häufig gibt.

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Sogar RWEs Webseite ist voll von Hinweisen auf ihre tolle Nachhaltigkeit.
Man nennt es greenwashing.
Großspurige Ankündigungen von denjenigen, die gar nicht daran denken, kleinere Wagen zu bauen und die Ewigkeiten lang kein bisschen Rücksicht auf Klimaschutz und auf die Gesundheit der Menschen (siehe Abgaswerte) genommen haben, müssen ihre guten Absichten erst einmal unter Beweis stellen.
Ich sehe bisher nur das Ziel, Profite zu machen.

Du offenbarst hier den selben Destruktivismus wie die LG oder große Teile der Grünen. Du bewertest Versprechen und Taten nicht nach ihrem Effekt, sondern nach historisch gewachsener Sympathie bzw. Ablehnung. Und daran machst du dann fest, wessen Ankündigung glaubhaft und unterstützenswert sind.

Was wenn Mercedes es wirklich ernst meint und so tatsächlich eine große Veränderung lostritt? Und auch RWE investiert seit Jahren in Erneuerbare Energien. Klar, könnte da mehr gehen. Sicher sollte es schneller gehen. Aber so zu tun, als passieren gar nichts, ist halt auch Quatsch.

Das was du hier an den Tag legst, ist für mich typisch Deutsch. Immer muss alles zu 100% perfekt sein, ansonsten ist es nichts wert.

Aber lasst uns lieber über gute Klimanachrichten sprechen.

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Wir sprechen uns wieder, wenn sich zeigt, ob Versprechen realisiert werden.
Aber das hier ist kein Werbethread für Mercedes.

Wovor hast du Angst? Wenn Mercedes auf ein neues Produktionsverfahren für Stahl setzt (also bzw. einkauft), dass signifikant CO2 einspart und dass sich dafür bereits historisch erprobt hat, was könnte aus deiner Sicht dann kritisch sein?

Böse gesagt, die Nutzung von CO2 reduziertem Stahl bei Mercedes spart bereits weit mehr CO2 ein als alle Maßnahmen der LG bisher zusammen. Deren Blockaden produzieren leider eher zusätzliches CO2 durch die laufenden Motoren im Stau.

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Wenn deutsche Firmen nachweislich (siehe oben) ihre Investitionen in grünen Stahl erhöhen, ist es fair das als gute Nachricht für’s Klima zu bewerten. Was genau ist daran Greenwashing? Selbst wenn es dabei rein ums Image geht ist es solange kein Greenwashing, wie dabei echter Klimaschutz betrieben wird – ist also nicht besser oder schlechter als wenn die Kirche ihre Investitionen in fossile Unternehmen streicht. Im einen Fall zu sagen, das ist eine tolle Nachricht für’s Klima und im anderen Fall, das ist bestimmt gelogen und nur Werbung für die Firma erweckt den Eindruck von Doppelmoral.

Wer dabei wie viel Profit macht, finde ich dabei im Übrigen völlig irrelevant. Jedes privatwirtschaftliche Unternehmen handelt gesellschaftlich gewollt vor dem Hintergrund der Profitmaximierung. D.h. Mercedes verkauft mehr SUVs, weil sie sich davon mehr Profit erhoffen und sie investieren in grünen Stahl, weil sie sich davon mehr Profit erhoffen. Dem Klima sind die Beweggründe von Mercedes aber völlig egal.

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Zumindest kann man damit lernen, dass es für bestimmte Gruppen komplett irrelevant ist, was andere Gruppen oder Einheiten tun, wenn sie mal auf den Index geraten sind.
Man muss halt darauf achten, dass dadurch die Transformation in die Dekarbonisierung nicht nachhaltig beschädigt wird.
Ein schönes Thema für die Lage wäre es allemal.

Im Podcast Treibhaus hatten sie gerade den Wissenschaftlern Reto Knutti im Interview. Der ist auf diese Themen sehr schön eingegangen und hat das sehr ruhig erklärt.
Und die Moderatoren von Treibhaus sind auch eher „hardcore“

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Ist schon klar. Ich wollte damit die Kläglichkeit der Nachricht in ein griffiges Verhältnis setzen.

Fände ich eine gute Idee. Sobald ein Beitrag kommentiert wird, an damit in einen neuen Thread. Dann sind hier wirklich nur Nachrichten und wenn etwas diskussionswürdig ist, kann sich die Diskussion abseits entwickeln.

Und auch gar halte ich für einen guten Ansatz. Nur Artikel und keine Firmenwebseiten. Auch wenn Artikel natürlich auch auf Presseerklärungen von Firmen beruhen können ohne dass das in irgendeiner Weise ersichtlich ist.

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Viele (alle?) Ölfirmen haben auch EE irgendwie im Programm. Ein paar Windräder aus der Portokasse gebaut und daraus wird ohne gelogen zu haben Hochglanzwerbung, aber leider Greenwashing. Wenn sie es ernst meinten, müssten sie viel mehr machen, ihre Mittel würden überall hin reichen; aber sie würden dem eigenen Öl- und Gasgeschäft mit der weniger profitablen EE Konkurrenz machen. Diese Entscheidung könnte auch ein Praktikant treffen. Aber wie @TilRq schon schrieb, freiwillig macht das niemand, und auch nicht die Konsumenten könnten ein Umsteuern bewirken; nur der Staat kann regulieren, und er muss es bald tun.

Nein, das ist das Ergebnis von Langzeitbeobachtung. Ein BWLer kann und muss nur rechnen können (sonst ist er raus), und geltende Gesetze müssen eingehalten werden. Die Gesetzgebung ist allerdings bisher von den Interessensvertretern stark beeinflusst worden, was zu beklagen ist von seiten aller, die damit keine Geschäfte machen oder sonst Vorteile davon haben. Idealismus gibt es da nicht.

Welche „grosse“ Veränderung sollte das sein? Weniger und kleine Autos ist, was ich darunter verstehen würde. Und so werden sie ohne Zwang sicher nie entscheiden.

Wo soll die LG CO2 einsparen? Deine weithin rationale Argumentation kommt bei der LG leicht ins Schleudern …

Aber, mit dem eingesparten CO2 durch EE-Stahl ist es so wie mit E-fuels fliegen. Denn die Hälfte des Stahls pro Auto und den ganzen Stahl für die 2 Drittel der zukünftig nur noch nötigen Autos (Verkehrswende) könnten eingespart werden - und entsprechend alle übrigen Materialien, die nicht weniger problematisch sind. CO2 Einsparung und allgemein Umweltschutz ist dann effektiv, wenn unnötige Dinge gar nicht produziert bzw. Dienste angeboten werden - wie gesagt eine Frage der Regulierung, nicht die Sache der Anbieter.

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Ich glaube hier sind wir beim Kern dessen, was ich an der Kritik nicht verstehe. Denn nur weil sich nicht alle Dinge gleichzeitig verbessern, heißt das doch nicht, dass die einzelne Entwicklung nicht gut ist. Ich würde es genauso als positive Nachricht auffassen, wenn der Anteil an E fuels im Luftverkehr zunimmt, ohne dass der Anteil der Flüge abnimmt.
Ich gebe dir Recht, dass beides passieren muss. Um am Ende die Klimaziele zu erreichen müssen wir sowohl kleinere und weniger Autos bauen, als auch deutlich weniger fliegen. Aber da wir als Gesellschaft realistisch betrachtet weder unsere Autos noch auf Flugreisen auf ein vernachlässigbares Maß reduzieren werden, sind die Schritte E-fuels und CO2 arme Produktion ein essentieller Teilschritt, den ich - sofern er stattfindet - klar als positive Nachricht begreifen würde. Man darf und muss anmerken, dass der zweite Schritt notwendig ist, aber deswegen ist der erste nicht unwichtig. Und genau dieser zweite Schritt, nämlich die Nachfrage nach Flügen oder (bestimmten) Autos ist etwas, dass am besten gesellschaftlich / politisch gesteuert werden kann.

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Dann wäre aber trotzdem ein journalistischer Bericht wünschenswert, der die Ankündigung einschätzt. Bei einer Werbenachricht auf der Firmenhomepage ist leider nicht wirklich ersichtlich, ob das nicht alles schön gerechnet wurde.

Gleichzeitig wird ein Windpark abgerissen, weil er bei der Kohleförderung im Weg steht.