Die Asyl- und Migrationspolitik der EU-Staaten sowie der EU selbst entwickelt sich aktuell in eine mehr als bedenkliche Richtung. Viele Expert*innen sind sich einig, dass die neuen Regelungen, über die in Brüssel gerade final abgestimmt wird, den EU-Außengrenzstaaten mit sogenanntem „migratory pressure“ nicht helfen wird. Stattdessen werden sie die menschenrechtliche Lage der Menschen, die bei uns Schutz suchen, massiv verschlechtern. Und damit nicht genug: auch europäische Kommunen, die den Löwenanteil an Aufnahme und Integrationsarbeit leisten und Schutzsuchenden ein neues Zuhause bieten werden durch die neuen Regelungen zukünftig mit noch größeren Herausforderungen konfrontiert sein (Stichwort: undocumented migrants) statt dass ihnen nachhaltige Unterstützung zugesichert wird.
Jetzt vielleicht mehr denn je brauch es innovative Ideen wie wir Migrationspolitik progressiv gestalten können! Und es brauch Netzwerke und Allianzen, die gemeinsam versuchen, die Auswirkungen der neuen Regelungen abzufedern. Die Berlin Governance Platform arbeitet daher gemeinsam mit dem kommunalen Netzwerk International Alliance of Safe Harbours und dem zivilgesellschaftlichen Netzwerk From the Sea to the City. Sie leistet nicht nur Netzwerksarbeit und Advocacy Arbeit sondern entwickelt und erprobt auch ganz konkret Lösungsbeiträge, die kommunale Expertisen anerkennen und einbinden, Mitsprachemöglichkeiten für Kommunen und Schutzsuchende bieten und Algorithmen einsetzt, um den Weg in eine gemeinsame Zukunft Schutzsuchender in europäischen Kommunen bestmöglich zu ebnen.
Sehr gerne würden wir im Podcast darüber sprechen, warum Netzwerke aus Städten und der Zivilgesellschaft jetzt eng zusammenhalten müssen, um Menschlichkeit zu erhalten und wie technische Lösungen für eine bessere Politik für alle eingesetzt werden können.
Berlin Governance Platform: Ansatz Migration
Re:Match - Relocation via Matching: Projektbeschreibung und Publikationen
International Alliance of Safe Harbours: Wikipedia