Folge 221: Henn zu Impfverweigerern

In dieser Folge gab es einen ganz kurzen Abschnitt, in dem die Stellungnahme von Prof. Dr. Henn aus dem Ethikrat der Bundesregierung zu Impfgegnern angesprochen wurde. Es wurde gesagt, dass Herr Henn vorschlägt, Menschen, die sich nicht impfen lassen möchten, eine Behandlung zu verweigern. Ich finde, dass seine Aussage an dieser Stelle verdreht wurde. Im Wortlaut hat Herr Henn gesagt: „Wer partout das Impfen verweigern will, der sollte, bitte schön, auch ständig ein Dokument bei sich tragen mit der Aufschrift: ,Ich will nicht geimpft werden! Ich will den Schutz vor der Krankheit anderen überlassen! Ich will, wenn ich krank werde, mein Intensivbett und mein Beatmungsgerät anderen überlassen.‘“
Das ist meiner Meinung nach eine völlig andere Herangehensweise. Er macht hier einfach nur deutlich, dass Menschen, die sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen gegen eine Impfung wehren, im schlimmsten Fall eines der sowieso schon raren Intensivbetten belegen. Wer sich also nicht impfen lässt, weil er oder sie das Virus für nicht gefährlich hält, müsste konsequenterweise und fairnesshalber auch freiwillig (!) auf eine Behandlung verzichten. Ob er das nun tatsächlich von jemandem erwartet, sei dahingestellt – ich halte es eher für eine theoretische Überlegung, um auf die moralischen Folgen einer Impfverweigerung aufmerksam zu machen. Keineswegs ist damit aber gemeint, dass er dafür plädiert Menschen aktiv sterben zu lassen, indem ihnen eine Behandlung verweigert wird. Das ist ein großer Unterschied, oder?

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Ich mach mal den Moderator: Das Thema gibt’s hier schon und wurde dort diskutiert. :slight_smile:

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Ah Danke für den Hinweis, das habe ich übersehen :slight_smile: