„Der Übergang von einer Epoche privilegierter Folgenlosigkeit zu einer Welt voller Nebenfolgen ist fundamental und verläuft in der westlichen Welt politisch wie kulturell weitgehend unbetreut, er ist überall anwesend, ohne kaum je beim Namen genannt zu werden.“
aus:
Seit Jahren trage ich diese Gedanken mit mir rum und nun sind sie in einem ZEIT-Artikel sehr gut auf den Punkt gebracht worden. Mir geht es dabei weniger um Parteipolitik und das Pro und Contra bzgl. Der Grünen, sondern vielmehr um den fehlenden politischen Diskurs. Die aktuellen Debatten zur Wirtschafts- und Energie-Politik, sowie zum Klimaschutz laufen meiner Meinung oft komplett an unserer Wirklichkeit vorbei.
Was sind die verschiedenen Strategien, um in der veränderten Sachlage klarzukommen? Welche Werte sind uns dabei am wichtigsten?
Die Statements von „Söder, Linnemann, Merz, Dobrindt, Spahn, Wagenknecht, Weidel, Lindner, Dürr; Bild, Welt, FAZ“ fordern letztendlich den Rückschritt in eine „Epoche privilegierter Folgenlosigkeit“, die eine moralische Bankrotterklärung wäre.
Stattdessen möchte ich gerne einen Diskurs um das „Wie“ sehen, nicht um das „Ob“! Zwei Beispiele:
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Man könnte sich wunderbar streiten, ob nun marktwirtschaftliche Anreize über einen CO2 Preis oder stattdessen irgendwelche staatlichen Vorschriften effektiveren Klimaschutz bewirken würden. Aber ein ehrlicher Diskurs über dieses Thema fehlt komplett! Mit „Technologieoffenheit“ und anderen Nebelkerzen setzt sich die FDP letztendlich für den Stillstand ein.
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Was ist nun wichtiger: eine schwarze Null im Staatshaushalt oder eine „schwarze Null“ im CO2 Ausstoss? Warum ist der Staatshaushalt sakrosankt, während die Folgekosten fehlender Klimaschutzmaßnahmen für alle sichtbar in die Höhe schnellen?
Mich würde es sehr freuen, wenn Ihr diese Punkte im Podcast aufgreifen würdet.
Viele Grüße