Das Thema wurde von der LdN schon einmal aufgegriffen, was aber schon eine Weile her ist. Ich würde mir hierzu eine Vertiefung wünschen. Immer wieder kläre ich als angehene Psychotherapeutin andere Menschen darüber auf, dass es durchaus genügend Psychotherapeut:innen gibt, jedoch zu wenig Kassensitze. Die Regierung verspricht Lösungen, die meines Erachtens aber an dem Problem vorbeigehen, bspw. sollen PIAs (Psychiatrische Institutsambulanzen ausgebaut werden) - das ist ja an sich eine gute Sache, ersetzt jedoch keine ambulante Psychotherapie. Ich frage mich, woran genau es politisch eigentlich hakt. In meinen Arbeitsjahren in der Psychiatrie habe ich so oft Patient:innen erlebt, die wiederkehrend (teil)stationäre Behandlungen bedürfen, die vermutlich gar nicht notwendig wären, wenn die Menschen ambulant besser betreut und versorgt wären. Und letztlich ist eine ambulante Psychotherapie ja günstiger als ein mehrwöchiger Klinikaufenthalt. Auch würde sich Chronifizierung und Erwerbsminderung durch psychische Erkrankung mehr präventiv verhindern lassen, wenn es einfacher wäre, zeitnah einen ambulanten Therapieplatz zu bekommen.
Gibt es hier vielleicht noch mehr Menschen, die bereits fundiertes Wissen zum Thema haben?